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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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sperrt ihn ein. Das ist Unser königlicher Wille. Verstanden?«

    Gardan salutierte: »Ja, Eure Majestät.«
    Ohne ein weiteres Wort schritt Lyam zu seinen eigenen Gemächern. Sein Gesicht verriet seine Besorgnis und Geistesabwesenheit. Hinter seinem Rücken wechselten Gardans Wachen erstaunte Blicke und schauten Arutha und Martin nach, die den Korridor in entgegengesetzte Richtung gingen. Aruthas Gesicht war gerötet, und er konnte seinen Grimm nicht völlig verbergen, während Martins Miene ausdruckslos war. Als die Brüder außer Sichtweite waren, schauten die Soldaten einander fragend an und wollten offenbar darüber sprechen, denn sie hatten jedes Wort des Gesprächs der drei Brüder hören können, doch Gardan drohte warnend: »Keinen Laut! Ihr habt hier Posten zu stehen, sonst nichts!«

     
    »Arutha!«
    Arutha und Martin, die sich im Gehen leise unterhielten, blieben stehen, als der keshianische Botschafter sich beeilte, sie einzuholen.
    Seine Begleiter folgten wiederum ihm. Er erreichte die Brüder, verneigte sich knapp und sagte: »Eure Hoheit, Euer Gnaden.«
    »Guten Tag, Eure Exzellenz«, grüße Arutha knapp. Die Gegenwart von Lord Hazara-Khan erinnerte ihn, daß es einige Amtspflichten gab, denen er sich noch nicht gewidmet hatte. Früher oder später, das war ihm klar, würde er seine Aufmerksamkeit wieder den Regierungsgeschäften zuwenden müssen. Dieser Gedanke ärgerte ihn.
    Der Botschafter sagte: »Eure Hoheit, man unterrichtete mich, daß ich und meine Begleitung Eure Erlaubnis brauchen, wenn wir das Schloß verlassen wollen. Stimmt das?«
    Aruthas Ärger wuchs, doch nun war er gegen sich selbst gerichtet.
    Er hatte als Sicherheitsmaßnahme das Schloß sperren lassen, ohne dabei die Frage diplomatischer Immunität zu beachten – dieses unbedingt erforderliche Öl in der gewöhnlich quietschenden Maschinerie internationaler Beziehungen. Entschuldigenden Tonfalls antwortete er: »Mein Lord Hazara-Khan, verzeiht. In all der Aufregung…«

    »Ich verstehe vollkommen, Hoheit.« Der Botschafter schaute sich schnell um, ehe er fortfuhr: »Dürfte ich Euch ebenfalls um ein paar Minuten Eurer Zeit bitten? Wir könnten uns im Gehen unterhalten.«
    Arutha nickte zustimmend, und Martin blieb ein paar Schritte zurück, um sich Hazara-Khans Söhnen und Leibwächtern anzuschließen.
    Der Botschafter fuhr fort: »Es ist gegenwärtig eine ungünstige Zeit, den König mit Bündnisvorschlägen zu belästigen, deshalb halte ich es für besser, nicht länger zu verweilen, sondern meine Familie in der Jal-Pur zu besuchen. Ich werde in Eure Stadt zurückkehren oder nach Rillanon kommen, wie gewünscht, um über mögliche Bündnisse zu sprechen, sobald – die Dinge sich beruhigt haben.«
    Arutha musterte den Botschafter. Volneys Nachforschungen über ihn hatten ergeben, daß die Kaiserin einen ihrer klügsten Köpfe zur Verhandlung mit dem Königreich gesandt hatte. »Mein Lord Hazara-Khan, ich danke Euch für Eure Rücksicht meiner Familie und mir gegenüber.«
    Der Botschafter winkte ab. »Es brächte keine Ehre, den Vorteil über jene zu nutzen, die Trauer und Leid bewegt. Wenn diese schlimme Sache vorüber ist, würde ich mich freuen, Euch und Euren Bruder mit klaren, nicht von Sorge abgelenkten Köpfen am Verhandlungstisch zu begrüßen, damit wir zu einer Einigung über das Tal der Träume kommen können. Ich möchte vom Besten, das ihr zu bieten habt, Zugeständnisse erringen, Hoheit. Gegenwärtig wäre es zu einfach, uns Vorteile zu sichern. Ihr braucht Keshs Billigung in Sachen der bevorstehenden Vermählung des Königs mit Prinzessin Magda von Roldem. Da sie die einzige Tochter König Caroles ist, und falls ihrem Bruder, Kronprinz Dravos, etwas zustoßen sollte, würde ihr Kind sowohl den Thron des Königreichs der Inseln als auch den von Roldem erben. Und da Roldem seit langem im traditionellen Einflußbereich von Groß-Kesh liegt… Nun, Ihr versteht, inwiefern wir betroffen sind.«
    »Meine Hochachtung vor dem kaiserlichen Sicherheitsdienst, Exzellenz«, entgegnete Arutha in widerwilliger Anerkennung. Nur er und Martin hatten von der Sache gewußt.
    »Offiziell gibt es dergleichen nicht, allerdings haben wir natürlich gewisse Quellen – solche, die den Status quo beibehalten möchten.«
    »Ich weiß Eure Offenheit zu schätzen, Exzellenz. Wir müssen uns auch über die neue keshianische Kriegsflotte unterhalten, die unter Verletzung des Abkommens von Shamara in Durbin schon seit längerem gebaut

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