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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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und Gardan erkannte.
    Da erinnerte er sich, daß Gardan ja Wache gestanden hatte. Die beiden erreichten leise das kleine Lager.
    Jimmy weckte die anderen, Arutha vergeudete keine Zeit und fragte, als er sah, daß sein Bruder zurückgekehrt war: »Hast du irgendwelche Zeichen von Verfolgung entdeckt?«
    Martin nickte. »Einigen Meilen von hier. Eine Schar – Männer?
    Moredhel? Ich konnte es nicht erkennen. Ihr Feuer war fast niedergebrannt. Zumindest einer ist ganz sicher ein Moredhel. Von ihm abgesehen, steckten alle ausnahmslos in schwarzer Rüstung mit schwarzen Umhängen. Jeder trug einen eigenartigen Helm, der den ganzen Kopf bedeckt. Das genügte mir anzunehmen, daß sie uns nicht als Freunde entgegentreten wollen. Ich legte eine falsche Spur, quer zu unserer. Die dürfte sie eine Weile ablenken. Aber wir sollten sofort aufbrechen.«
    »Was ist mit diesem einen Moredhel? Du sagst, er sei nicht wie die anderen gekleidet?«
    »Richtig. Und er war der größte, verdammte Moredhel, der mir je untergekommen ist. Sein Oberkörper war nackt, von einer ärmellosen, knappen Weste abgesehen; sein Schädel rings um eine lange Skalplocke, die wie ein Pferdeschwanz herunterhing, kahlgeschoren. Der Feuerschein fiel auf ihn, darum konnte ich ihn so deutlich sehen. Und wenn mir auch noch nie einer wie er begegnet ist, habe ich doch von seinesgleichen gehört.«
    »Vom Yabonbergclan!« warf Laurie ein.
    Arutha blickte ihn fragend an. Der Sänger erklärte: »Als ich in der Nähe von Tyr-Sog aufwuchs, hörte ich von Überfällen der nördlichen Bergclans. Sie sind anders als die Waldbewohner. Seiner Skalplocke nach zu urteilen, ist der Bursche ein Häuptling und ein bedeutender noch dazu.«
    »Er ist von weither gekommen«, meinte Gardan.
    »Ja, und das läßt darauf schließen, daß sich seit dem Spaltkrieg einiges geändert hat. Wir wissen, daß viele der von den Tsuranis nordwärts vertriebenen Moredhels versuchten, sich ihren Brüdern in den Nordlanden anzuschließen, doch nun hat es ganz den Anschein, als hätten sie auch einige ihrer Vettern mit sich zurückgebracht.«
    »Es könnte auch sein, daß sie sich seinem Befehl unterstellt haben«, gab Arutha zu bedenken.
    »Wenn es dazu gekommen ist…«, begann Martin.
    »Müssen die einzelnen Moredhelstämme sich miteinander verbündet haben«, beendete Arutha den Satz für ihn. »Etwas, was wir immer befürchteten! Kommt, es wird schon hell. Wir können uns darüber unterwegs weiter den Kopf zerbrechen.«
    Sie sattelten ihre Pferde und erreichten bald die Waldstraße, die Hauptinlandverbindung zwischen Krondor und dem Norden. Doch benutzten nur wenige Karawanen sie, denn obwohl sie Zeit einsparte, war der Weg durch Krondor und an der Küste entlang sicherer.
    Laurie meinte, daß sie sich nun etwa in der Höhe der Bucht der Schiffe befanden und noch einen Tagesritt vom Ishap-Kloster bei Sarth entfernt. Die Stadt Sarth selbst erhob sich auf einer Halbinsel am Nordende der Bucht, während das Kloster nordöstlich der Stadt im Gebirge lag. Sie würden also den Weg über die Straße zwischen dem Kloster und der Stadt abschneiden. Wenn sie keine Zeit verloren, konnten sie das Kloster kurz nach Sonnenuntergang erreichen. Aus dem Wald schien keine Gefahr zu drohen, trotzdem war Martin sicher, daß die schwarze Schar bereits näher kam. Unter den natürlichen Lauten des erwachenden Tags hörte er im Wald hinter ihnen hier unübliche Geräusche heraus.
    Er ritt an Aruthas Seite hinter Laurie. »Ich werde ein Stück zurückreiten, um zu sehen, ob unsere Freunde uns noch folgen.«
    Jimmy warf einen Blick über die Schulter und sah durch die Bäume schwarzgekleidete Gestalten. »Zu spät! Sie haben uns fast eingeholt!« schrie er.
    Arutha und seine Begleiter gaben ihren Pferden die Sporen. Der Donner der Hufe hallte durch den Wald. Alle beugten sich tief über den Hals ihrer Tiere, und Jimmy blickte immer wieder zurück. Der Abstand zu den Schwarzgerüsteten wurde größer, wie er erleichtert feststellte.
    Nach wenigen Minuten gelangten sie zu einer tiefen Schlucht, über die die Pferde unmöglich springen konnten, doch eine feste Holzbrücke führte darüber. Sie nahmen sie im Galopp, dann zügelte Arutha sein Roß.
    »Haltet an!« befahl er. Sie drehten ihre Pferde herum, denn schon war der Hufschlag ihrer Verfolger zu hören.
    Arutha wollte gerade Anweisungen zum Angriff auf die Verfolger erteilen, als Jimmy vom Pferd sprang, nach dem Bündel hinter seinem Sattel griff, zum

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