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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Mönch gegangen war, auf eine Pritsche nieder.
    Martin begutachtete den kleinen Ofen in einer Ecke. Ein Kessel mit sprudelndem Wasser stand darauf, und gleich daneben alles, was für würzigen Tee benötigt wurde. Unter einem Tuch fand er Brot, Käse und Obst. Alle bedienten sich.
    Laurie überzeugte sich, ob seine Laute den gefährlichen Ritt gut überstanden hatte und begann sie zu stimmen. Gardan ließ sich dem Fürsten gegenüber nieder.
    Arutha seufzte lange und tief. »In mir kribbelt alles vor Ungeduld.
    Ich fürchte, diese Mönche wissen ebenfalls nichts über Silberdorn.«
    Einen Moment verrieten seine Augen seine Seelenqual, doch dann wirkte sein Gesicht wieder unbewegt.
    Martin legte den Kopf schief, während er offenbar laut dachte:
    »Tully scheint anzunehmen, daß sie eine ganze Menge wissen!«
    Laurie legte die Laute zur Seite. »Wann immer ich mich Magie nahefand, ob nun priesterlicher oder anderer, ließen Unannehmlichkeiten nie lange auf sich warten!«
    Jimmy blickte Laurie an. »Dieser Pug schien mir für einen Magier sehr nett zu sein. Ich hätte mich gerne näher mit ihm unterhalten, aber…« Er ließ lieber ungesagt, was ihn daran gehindert hatte.
    »Zumindest äußerlich scheint nichts sonderlich Bemerkenswertes an ihm zu sein, doch ganz offenbar empfinden die Tsuranis Ehrfurcht, wenn nicht Furcht vor ihm, und am Hof munkelt man über ihn.«
    »Es gibt eine Geschichte über ihn, die vertont gehört«, antwortete der Sänger. Er erzählte Jimmy von Pugs Gefangenschaft und Erhöhung bei den Tsuranis. »Jene auf Kelewan, die magische Kräfte beherrschen, haben ihre eigenen Gesetze, und was auch immer einer von ihnen befiehlt, wird ohne Zaudern und Widerspruch ausgeführt.
    Deshalb diese Ehrfurcht der Tsuranis von LaMut vor ihm. Alte Gewohnheiten sind hartnäckig!«

    »Dann mußte er wohl viel aufgeben, um nach Midkemia zurückzukehren!« meinte Jimmy.
    »Er hatte nicht gerade eine Wahl«, entgegnete Laurie lachend.
    »Wie ist Kelewan?« erkundigte sich der Junge.
    Farbig malte Laurie seine Abenteuer auf jener Welt aus, mit einem Gespür für Einzelheiten, wie es zu seinem Handwerk kaum weniger gehörte als seine gute Stimme und das geschickte Lautenspiel. Die anderen machten es sich gemütlich, entspannten sich und tranken Tee, während sie ihm lauschten. Sie alle kannten Lauries und Pugs Geschichte und ihre Rolle im Spaltkrieg. Doch wenn Laurie sie erzählte, war sie immer wieder ein mitreißendes Erlebnis, das keiner der großen Sagen nachstand.
    Als Laurie geendet hatte, sagte Jimmy: »Ein Besuch auf Kelewan wäre ein echtes Abenteuer!«
    »Auf Kelewan zu gelangen, ist nicht mehr möglich«, bemerkte Gardan. »Glücklicherweise!«
    »Aber wenn es einmal möglich sein konnte, warum dann nicht wieder?« meinte Jimmy.
    Martin wandte sich an Arutha. »Du warst doch bei Pug, als Kulgan Macros’ Erklärung las, weshalb er den Spalt geschlossen hatte.«
    Arutha nickte. »Raumspalte sind etwas kaum Erklärliches, sie überbrücken ein undenkbares Nichts zwischen Welten, vielleicht die Zeit ebenfalls. Doch irgendwie ist es unmöglich, vorherzusehen, wohin sie führen. Und wenn einer besteht, scheinen ihm andere ganz einfach zu folgen, und zwar in etwa demselben Gebiet. Doch dieser erste ist der, der sich nicht lenken läßt. Soviel habe ich jedenfalls verstanden. Du mußt schon Kulgan oder Pug nach näheren Einzelheiten fragen.«
    Gardan lachte. »Dann frag schon lieber Pug. Von Kulgan bekommst du gleich einen ganzen Vortrag.«
    »Also haben Pug und Macros den ersten geschlossen, um den Krieg zu beenden?« fragte Jimmy.
    »Nicht nur deshalb«, antwortete Arutha.

    Jimmy blickte fragend von einem zum ändern. Laurie erklärte es ihm. »Nach Pug gab es in uralter Zeit eine ungeheuerliche finstere Macht, die die Tsuranis jedoch nur als den ›Feind‹ kannten. Macros schrieb, daß diese Macht den Weg zu den beiden Welten finden würde, bliebe der Spalt offen, denn er zöge sie an wie ein Magnet Eisen. Dieser Feind war eine Wesenheit von furchterregender Macht, die mühelos ganze Armeen vernichtet und große Magier in die Knie gezwungen hatte. So zumindest erklärte Pug es.« Jimmy legte den Kopf schief. »Dann ist dieser Pug also ein bedeutender Magier?«
    Wieder lachte Laurie. »Wenn man Kulgan so reden hört, ist Pug der mächtigste Magier überhaupt, seit Macros’ Tod. Und der ist ein Vetter des Herzogs, des Fürsten und des Königs.«
    Jimmys Augen weiteten sich.
    »Das stimmt«, bestätigte

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