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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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»Schon als Kind hatte bei dir das Wort ›interessant‹ eine ausgedehntere Bedeutung. Nun, gut, wir haben keine andere Wahl. Werden wir Macros dort drinnen finden?«
    »Wahrscheinlich nicht, denn hier sind wir hergeführt worden. Ich glaube kaum, daß es uns der Feind so leicht macht.«
    Sie traten durch die einzige Tür in das riesige schwarze Gebäude, und in dem Augenblick, als sie das Portal hinter sich gelassen hatten, schlug eine hohe steinerne Tür zu und schnitt ihnen den Rückweg ab. Tomas blickte belustigt zurück. »Das war also der leichte Rückweg.«
    Pug maß den Stein ab. »Ich werde damit schon fertig werden, falls es nötig wird, doch ich brauche dazu Zeit.«
    Tomas nickte. »Das habe ich mir schon gedacht. Machen wir uns auf.«
    Sie gingen einen langen Gang entlang, und Pug erzeugte ein Licht, das rund um sie herum alles hell erleuchtete. Die Wände waren ohne Fugen, glatt und unzerkratzt, und ließen nur eine mögliche Richtung zu. Der Fußboden bestand offenbar aus dem gleichen Material wie die Wände.
    Am Ende des Korridors war eine einzige Tür ohne Verzierungen und Klinke. Pug betrachtete sie, dann beschwor er einen Zauberspruch. Die Tür knarrte protestierend, als sie aufging und ihnen Durchlaß gewährte. Sie betraten einen riesigen Saal, in dessen Wände rundherum Türen waren. Als sie eingetreten waren, flogen diese Türen auf, und eine Horde von Kreaturen stolperte lauthals schreiend und kreischend heraus. Affen mit den Köpfen von Adlern, riesige Katzen mit Schildkrötenpanzern, Schlangen mit Armen und Beinen, Menschen mit mehr als zwei Armen -eine Armee des Schreckens strömte auf sie zu. Tomas zog das Schwert und hob den Schild. »Mach dich bereit, Pug.«
    Pug beschwor einen Zauber, und ein Ring karmesinroter Flammen loderte um sie auf und erfaßte die erste Reihe der Kreaturen, die in silbernen Blitzen explodierten. Viele der Kreaturen wichen zurück, und jene, die den Flammen entkommen waren, wurden von Tomas goldenem Schwert zerstört. Wenn er sie erschlug, verschwanden sie in einem Regen aus silbernen Funken, begleitet vom Gestank der Verwesung. Immer mehr Kreaturen kamen durch die Türen herein. Sie drängten nach vorn und schoben die vorderen in Pugs magische Flammen, wo sie für einen Augenblick in helles Licht aufgingen, ehe sie verschwanden. Pug sagte: »Der Andrang scheint kein Ende zu nehmen.«
    Tomas nickte, während er eine riesige Ratte mit Adlerflügeln niederschlug. »Kannst du die Türen schließen?«
    Pug wob Magie, und ein lautes Jammern von knirschendem Metall und Stein erfüllte den Saal, als er die Türen zwang, sich zu schließen. Manche Kreaturen, die gerade eintreten wollten, wurden zwischen Tür und Wand eingequetscht und starben mit lautem Geheul. Tomas erledigte die restlichen, die die Flammen durchdrangen, und einen Augenblick später standen er und Pug allein im Zirkel des Feuers.
    Tomas schnappte nach Luft. »Das war ziemlich anstrengend.«
    Pug erwiderte: »Ich kann dem Spuk ein Ende machen.« Der Flammenzirkel dehnte sich zu den Wänden hin aus, und jede Kreatur, die mit dem Feuer in Berührung kam, starb auf der Stelle. Bald hatte es die Wände erreicht, und als die letzte Kreatur verendet war, erloschen die Flammen. Pug sah sich um. »Hinter jeder Tür lauert ein Dutzend dieser Biester. Welchen Weg sollen wir nehmen?«
    Tomas sagte: »Ich glaube, nach unten.«
    Pug streckte die Hand aus, und Tomas hängte sich den Schild über die Schulter. Er nahm Pugs Hand, hielt sein Schwert jedoch immer noch bereit. Wieder beschwor Pug einen Zauber, und Tomas sah, wie sein Freund durchsichtig wurde. Er blickte nach unten und konnte durch seinen eigenen Körper den Boden sehen. Pugs Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen: »Laß meine Hand nicht los, bis ich es sage, ansonsten werde ich Probleme haben, dich zurückzuholen.«
    Dann sah Tomas den Boden näherkommen, oder eher, wie sie darin versanken. Dunkelheit umfing sie, als sie in den Stein eintraten. Nach einer Weile wurde es wieder hell; sie hatten eine Felsenkammer erreicht. Etwas sauste durch die Luft, und Tomas verspürte einen Schmerz an der Seite. Er blickte nach unten. Dort stand ein Krieger mit breiten Schultern und dem Kopf eines Keilers, der einen grellblauen Plattenpanzer über Brust und Rücken trug. Die Kreatur brüllte, und Speichel troff von ihren Hauern. Der Krieger schwang eine übel aussehende, doppelschneidige Axt, und Tomas gelang es gerade noch, den Schlag mit dem Schwert zu parieren. Pug

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