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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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hinausschlüpfen, und zwar im Abstand von einer Minute. Sie sollen nach Sethanon reiten. Ich glaube, noch während wir uns hier unterhalten, schleichen Murmandamus' Soldaten auf jeder Seite des Passes durch die Berge und versuchen, uns den Rückzug abzuschneiden. Ich schätze, wir haben kaum mehr als ein paar Stunden, auf keinen Fall länger als bis zur Dämmerung.«
    Guy tippte mit dem Finger auf die Karte. »Wenn wir zu diesem Punkt hier eine Patrouille schicken und dann noch hierher, nur der Täuschung halber, dann würde das den Gegner behindern und außerdem etwas von dem Lärm in der Festung überdecken.«
    Arutha nickte. »De la Troville, Ihr führt die Patrouille, doch laßt Euch nicht in ein Gefecht mit dem Feind verwickeln und seid auf alle Fälle vor Anbruch der Dämmerung zurück. Bei Sonnenaufgang wird diese Garnison geräumt sein, dann wird sich hier kein lebender Mann mehr aufhalten.
    Die ersten Gruppen, die aufbrechen, bestehen jeweils aus sechs gesunden und sechs verwundeten Soldaten. Bindet die Verwundeten auf die Pferde, wenn es notwendig ist. Nach dem Gemetzel heute werden genug Reittiere zu Verfügung stehen, so daß jede Gruppe noch zwei oder drei Pferde mitnehmen kann, auf denen soviel Getreide wie eben möglich befördert werden muß. Nicht alle Pferde werden es bis nach Sethanon schaffen, doch wenn man sie abwechselnd als Last- und Reittiere verwendet, sollten die meisten dort ankommen.«
    »Viele der Verwundeten werden diesen Ritt nicht überleben, Hoheit«, sagte du Masigny.
    »Der Ritt wird sicherlich mörderisch, doch alle sollen die Festung sicher verlassen. Egal, wie schwer jemand verletzt ist, ich möchte keinen Mann für die Schlachter zurücklassen. Du Masigny, laßt alle toten Soldaten auf die Mauer schaffen. Sie sollen in die Schießscharten gelehnt werden. Dann wird Murmandamus noch in der Dämmerung denken, er hätte eine besetzte Garnison vor sich.«
    Er wandte sich an Guy »Das könnte ihn ein wenig aufhalten. Und jetzt bereitet Botschaften für die Wächter des Nordens vor, in denen ihnen die Ereignisse hier geschildert werden. Wenn mein Gedächtnis mich nicht im Stich läßt, ist Michael, der Lord der Wächter des Nordens, ein wenig heller im Kopf als der alte Baron von Hohe Burg. Vielleicht kann Michael ein paar Soldaten losschicken, die die Flanken von Murmandamus' Heer angreifen. Ich möchte Botschaften nach Sethanon - «
    »Wir haben nicht genug Tauben hier, Hoheit«, sagte de la Troville. »Wir erwarten welche, doch die kommen erst mit dem Wagenzug in einem Monat.« Der Fehler seines früheren Kommandanten machte ihn verlegen. »Es wurde übersehen.«
    »Wie viele Tauben sind noch in den Käfigen?«
    »Ein Dutzend. Drei zu den Wächtern des Nordens. Jeweils zwei nach Tyr-Sog und Loriél, und fünf nach Romney.«
    Arutha sagte: »Dann können wir die Nachricht wenigstens verbreiten. Bittet Herzog Talwyn von Romney, daß er eine Nachricht zu Lyam nach Rillanon sendet. Die Armeen des Ostens müssen nach Sethanon marschieren. Martin wird dort sicherlich bald mit Vandros' Armee eintreffen. Und sobald er mit den Flüchtlingen aus Armengar zusammentrifft und die Route erfährt, die Murmandamus eingeschlagen hat, wird er mit seinen Truppen umkehren und die Armee von Yabon nach Falkenhöhle schicken, wo sie sich durch die Berge schlagen und diesen Weg nehmen kann. Wir schicken ebenfalls Botschaften nach Tyr-Sog, und von dort können ihm berittene Kuriere mitteilen, wo genau wir uns aufhalten. Die Garnison von Krondor wird losmarschieren, sobald Gardan eine Nachricht von Martin erhält. Und unterwegs wird er in Finstermoor weitere Truppen sammeln.« Er erschien fast zuversichtlich. »Vielleicht können wir Sethanon halten.«
     
    »Wo ist Jimmy?«
    Locklear sagte: »Er hat gemeint, er habe noch etwas zu erledigen und sei sofort zurück.«
    Arutha sah sich um. »Was ist das wieder für ein Unfug?« Bald würde es hell werden und die letzte Abteilung Soldaten war bereits dabei, die Garnison zu verlassen. Aruthas Gefährten, die letzten fünfzig Soldaten und zwei Dutzend weitere Pferde waren am Tor postiert, und jetzt war Jimmy irgendwo verschwunden.
    Dann kam der Junge angestürmt und winkte, daß es losgehen könne. Er sprang in den Sattel, und Arutha gab das Zeichen zum Öffnen der Einlaßtore. Sie wurden weit aufgestoßen, und Arutha führte die Kolonne hinaus. Als Jimmy ihn einholte, fragte Arutha: »Was hat dich aufgehalten?«
    »Eine kleine Überraschung für

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