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Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Titel: Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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müssen.
    Er und Harry waren vor einer Woche an einem Siebentag angekommen, und so hatte er keine Ahnung, was ihn in seiner ersten freien Zeit, seit er in Crydee von Bord gegangen war, erwartete.

     
    Der Lärm von Jungen hallte vom Seitenhof in der Nähe eines kleinen Gartens herüber, der von allen der Garten der Prinzessin genannt wurde. Hier hatte die Tante von Nicholas, Prinzessin Carline, viel Zeit verbracht, als sie noch in Crydee gelebt hatte, und der Name war geblieben.
    Auf dem Platz war ein rauhes Fußballspiel im Gange, bei dem ein Soldat den Schiedsrichter machte. Die Mannschaften setzten sich aus den Söhnen der Diener der Burg, einigen wenigen Pagen und zwei der jüngeren Junker zusammen. Mit Kreidelinien hatten man ein Feld abgegrenzt, an dessen Enden zwei abgenutzte Tore standen.
    Vielleicht war es nicht ganz so edel wie das grüne Rasenfeld im Stadion von Krondor, doch man konnte darauf Fußball spielen.
    An einer Stelle auf der niedrigen Gartenmauer, von wo aus man alles überblicken konnte, saßen Margaret, Abigail und Marcus und sahen zu. Nakor und Ghuda schauten von der anderen Seite des Feldes zu und standen in einer Gruppe von Soldaten. Die beiden Männer winkten Nicholas zu. Er winkte zurück.
    Nicholas war den ganzen Morgen für den Haushofmeister herumgelaufen und hatte sich schließlich zu einem schnellen Mittagessen in die Küche gestohlen, wo er das zu sich nahm, was Magya für die Jungen zubereitet hatte. Dann war er aufgebrochen, um herauszufinden, was er in seiner freien Zeit anstellen konnte. Er wollte gerade in sein Zimmer gehen, als der Lärm an sein Ohr drang.
    Marcus nickte ihm zu, und die Mädchen lächelten. Nicholas sprang hoch, setzte sich auf die Mauer neben Abigail und beugte sich vor, um Marcus’ Gruß zu erwidern. Dann sah er zu Abigail, die ihn warm anlächelte und sagte: »Ich habe Euch lange nicht gesehen, Hoheit, außer wenn Ihr von einen Ort zum anderen gerannt seid.«
    Als er Abigail ansah, brannten seine Augen plötzlich. »Der Herzog hat immer etwas für mich zu tun, meine Dame.« Er wandte seine Aufmerksamkeit dem Spiel zu. Was den Jungen an Können fehlte, machten sie durch Begeisterung wett.
    »Habt Ihr in Krondor Fußball gespielt, Junker?« fragte Marcus, wobei er das letzte Wort betonte. Während er sprach lehnte er sich herüber und legte seine Hand auf Abigails. Die Geste entging Nicholas nicht.
    Nicholas fühlte sich auf einmal selbstsicherer. »In Krondor haben wir Mannschaften, die von den Gilden, Händlern und einigen Adligen Geld bekommen.«
    »Ich habe gemeint, ob Ihr selbst spielt?«
    Nicholas erwiderte: »Nicht oft.«
    Marcus warf einen Blick auf Nicholas’ Fuß und nickte leicht. Die Geste seines Cousins brachte ihm nicht gerade Nicholas’ Zuneigung ein.
    Margaret sah von ihrem Bruder zu Nicholas, und ihr gleichgültiger Gesichtsausdruck wurde zu einem leicht amüsierten, als Nicholas sagte: »Aber wenn ich Zeit zum Spielen hatte, war ich immer ziemlich gut.«
    Marcus kniff die Augen zusammen. »Selbst mit deinem Fuß?«
    Nicholas spürte, wie er errötete, und wurde langsam ärgerlich.
    »Ja, selbst mit meinem Fuß.«
    Harry erschien und hatte ein Stück Brot und Käse in der Hand; Marcus sah nun ihn eine Weile an. Der Sohn des Herzogs wußte, daß Harry bis zum Morgen mit seiner Zeit anfangen konnte, was er wollte. Harry winkte allen zu und fragte: »Wie ist das Spiel?«
    Nicholas sprang von der niedrigen Mauer und sagte: »Wir spielen mit.«
    Harry schüttelte den Kopf. »Ich esse gerade.«
    Lächelnd meinte Marcus: »Ich spiele auf der anderen Seite mit, damit es ausgeglichen bleibt.«
    Harry grinste nur, als er sich auf den Platz von Nicholas neben Lady Margaret setzte, der nun frei war. »Mach ihm die Hölle heiß, Nicky«, feuerte er den Prinzen an.
    Nicholas streifte sein Hemd ab und spürte die warme Sonne und die kühle Brise vom Meer auf seiner Haut. Er kannte kaum jemanden auf dem Spielfeld, nur zwei der Pagen, aber er kannte das Spiel. Und von Marcus’ Verhalten irritiert, mußte er seinen Ärger herauslassen.
    Einen Augenblick später ging der Ball ins Aus. Marcus holte ihn sich und sagte: »Ich werfe ein.«
    Nicholas rannte auf das Feld und fragte: »Wie heißt du?«
    Der Junge sagte: »Robert, Hoheit.«
    Nicholas runzelte die Stirn. »Ich bin nur der Junker des Herzogs. Wer ist alles bei uns in der Mannschaft?«
    Robert zeigte Nicholas schnell die sieben Mitspieler ihrer Mannschaft, und Nicholas meinte: »Ich übernehme

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