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Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Titel: Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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sollte etwas sagen, damit sie ihn fände, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken.
    »Douglas ?« Stirnrunzelnd streckte sie die Hand aus. Als sie seinen Arm berührte, war es, als hätte sie einen Schalter umgelegt, der den Bann löste.
    »Ja, ich bin hier .« Sie fand die Quelle seine Stimme, drehte sich ein wenig und strahlte ihn an. Er schob eine rote Locke unter ihre Kapuze, dann küsste er sie auf die Nasenspitze. »Du siehst aus wie ein hübscher Eskimo. Sind wir ausgehfertig ?«
    »Vollkommen. Ach, Douglas, ich kann es kaum erwarten .« Sie zappelte vor Aufregung. »Scheint die Sonne noch ?«
    Er blickte nach draußen zum blauen Himmel. Die blassgelbe Sonnenscheibe machte sich gerade auf den Weg zum Horizont. Dort gab es ein paar Wolken, aber die würden erst nach dem Dunkelwerden heraufziehen. Es blieben noch einige Stunden mit schönem Wetter. »Jep. Ein guter Tag für einen Spaziergang, aber es wird kalt sein. Bist du auch wirklich warm genug angezogen ?«
    »Aber ja doch .« Sie hüpfte praktisch vor aufgestauter Energie. »Los, komm. Lass uns endlich gehen .«
    Auf der Veranda hob Allegra das Gesicht zum Himmel. Ihre Augen waren geschlossen, die zierliche Nase sog den frischen Schneegeruch ein. Sie sah so glücklich aus, dass es ihn auch glücklich machte. Er legte den rechten Arm um sie und wünschte, er würde ihre Haut spüren anstatt Millionen Entenfedern.
    Sie befühlte seinen Parka. »Du hattest also auch eine Winterjacke im Auto. Ich bin beeindruckt. Du scheinst für alle Eventualitäten vorzusorgen. Was hast du sonst noch dabei? Wasserbälle und Sonnenmilch? Einen Anzug ?«
    Hm, mal sehen. Im SUV hatte er seine MP 5 mit sechs Dreißig-Schuss-Magazinen, das M24-Scharfschützengewehr mit Munition, eine M9-Pistole mit fünf Magazinen, eine Panzerweste und einen PASGT -Helm, Notrationen für zwei Wochen, zwanzig Liter Wasser, GPS -Gerät, Nachtsichtgerät und einen Laptop mit SATCOM -Verbindung.
    Im doppelten Boden des Werkzeugkastens lag ein Viertelpfund C4-Sprengstoff. Wenn er eines besonders gut konnte, dann Sachen in die Luft sprengen. Er war ein Anhänger der SEAL -Philosophie, wonach es wenige Probleme gab, die nicht mit einer geschickt platzierten, ordentlich großen Sprengladung gelöst werden konnten.
    Außerdem hatte er einen Verbandskasten, extradünne Lederhandschuhe zum Schießen, eine Winter- und Bergausrüstung, einen Taucheranzug mit Tauchflasche und Flossen.
    Und vier Schachteln Kondome.
    »Nicht viel « , sagte er. »Dies und das. Das Übliche. Man weiß ja nie, was man mal braucht, und ich bin gern vorbereitet. Also gut, hör zu. Wir machen es folgendermaßen: Wenn du vor einer Stufe oder einem Hindernis bist, drückte ich deinen Arm, etwa so« , er machte es vor, »dann weißt du, jetzt kommt es. Und wenn ich sage, Schritt nach oben oder Schritt nach unten, tust du genau das und genau dann, wenn ich es sage .«
    Die kleine Steilfalte erschien zwischen ihren geschwungenen Brauen. Allegra hatte keine guten Erfahrungen mit Leuten gemacht, die sie führen wollten.
    Sie konnte nicht wissen, dass er Spezialist für Entfernungsmessung war. Im Einsatz benutzte er Laser-Entfernungsmesser, um Schüsse ins Ziel zu setzen, doch auch ohne Gerät hatte er eingutes Auge für das Gelände und für Entfernungen, und er besaß große Erfahrung. Vielleicht war er nicht in der Lage, mit einem Scharfschützengewehr auf extreme Distanz zu treffen, aber auf jeden Fall konnte er Allegra helfen, Hindernissen auszuweichen.
    »Glaub mir « , sagte er, »ich lass dich nicht fallen oder irgendwo gegenlaufen .«
    »Nein .« Ihre Mundwinkel gingen nach oben, die Falte verschwand. Er sah vollkommenes Vertrauen in ihrem Gesicht. »Wirst du nicht. Da sagst es, und ich glaube es. Also lass uns gehen .« Sie hüpfte. »Jetzt. Sofort .«
    »Okay .« Er nahm sie fest in den Arm und sagte: »Drei Stufen nach unten … jetzt. Eins, zwei, drei .«
    Allegra ging die Stufen so problemlos, als blickte sie auf ihre Füße. Eine Minute später gingen sie durch das Tor und den Bürgersteig entlang. Kowalski passte sich ihren kleinen Schritten an und ließ sie Zutrauen gewinnen.
    Sie drehte ständig den Kopf wie ein lebhaftes Hündchen, das zum Spielen nach draußen gelassen wurde, nachdem es zu lange ins Haus gesperrt gewesen war. Sie nahm Eindrücke der Umgebung in sich auf, und Kowalski ließ sie das Tempo bestimmen.
    Seine Aufgabe war es, sie so zu lenken, dass sie sich nicht wehtat, ihre Aufgabe war es, den Spaziergang

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