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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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dieses menschliche Wiesel neulich
Nacht haben weglaufen sehen, gab es doch kaum Hinweise auf seine Identität.“
    Er zuckte nur kurz mit der
Schulter, ohne Chase eines Blickes zu würdigen. Lebhafte Erinnerungen an
gemeinsame Stunden mit Tess bedrängten ihn. „Es spielt keine Rolle, wie“, sagte
er nach einer Weile. „Ihr Dunkle-Häfen-Jungs habt eure Methoden, wir haben
unsere.“
    Erneut durchflutete ihn
kribbelnde Ungeduld, da erhaschte er plötzlich einen Blick auf seine Beute. Er
setzte sich im Fahrersitz auf und spähte angespannt in die Nacht. Der Mensch
bog um die Ecke, grau vermummt, den Kopf gesenkt, das Gesicht vom Kapuzenshirt
teilweise verdeckt. Seine Hände steckten in den Taschen seiner riesigen,
parkaähnlichen Weste. Der Kerl ging schnell und warf immer wieder einen Blick
über seine Schulter, als würde er mit Schwierigkeiten rechnen. Er war es!
    Dante war ganz sicher.
    „Da ist ja unser Mann“, sagte
er, als der Mensch die Betonstufen hinaufeilte, die zu seiner Wohnung führten.
„Auf geht’s, Harvard. Werden Sie munter.“
    Sie aktivierten die Alarmanlage
des Wagens und folgten dem Kerl in das Gebäude, noch bevor die Tür wieder
zufallen konnte. Die beiden Männer des Stammes bewegten sich mit der
angeborenen Gewandtheit und Schnelligkeit der Vampirrasse.
    Als der Mensch im dritten Stock
den Schlüssel im Schloss drehte und seine Wohnungstür aufstieß, war Dante bei
ihm, stieß ihn in das dunkle Apartment und warf ihn quer durch das spartanische
Wohnzimmer.
    „Verdammte Sch …“ Sullivan kam
auf einem Knie hoch, doch dann erstarrte er. Vom Flur her fiel das Licht einer
nackten Glühbirne auf sein Gesicht.
    Etwas flackerte in den Augen des
Menschen auf, etwas anderes als unmittelbare Angst. Wiedererkennen, dachte
Dante, vermutlich von jener Nacht im Club her. Aber da war auch Wut und heftige
Ablehnung. Reine, nackte, männliche Feindseligkeit. Dante konnte förmlich
riechen, wie sie dem Menschen aus allen Poren sickerte.
    Langsam kam er auf die Beine.
„Was zum Teufel ist hier los?“
    „Sag du es uns“, gab Dante
zurück und ließ mit reiner Willenskraft eine Lampe angehen. Hinter ihm schloss
Chase die Tür und verriegelte sie. „Ich bin sicher, du kannst dir denken, dass
dies kein Höflichkeitsbesuch ist.“
    „Was wollt ihr?“
    „Zunächst mal Informationen. Es
liegt ganz bei dir, wie wir vorgehen, um an diese Informationen zu kommen.“
    „Was für Informationen?“ Sein
Blick wanderte gehetzt zwischen Dante und Chase hin und her. „Ich weiß nicht,
wer ihr zwei Typen seid, und ich hab nicht die leiseste Ahnung, wovon ihr …“
    „Also pass mal auf“, unterbrach
ihn Dante und lachte in sich hinein, „solche Schwachsinns-Antworten sind ein
ganz schlechter Anfang.“ Als die rechte Hand des Menschen in die tiefe Tasche
seiner daunengefütterten Weste glitt, grinste Dante höhnisch. „Wenn du mir
beweisen willst, dass du ein Volltrottel bist, dann mach und zieh die Kanone.
Ich sag dir ganz offen, ich hoffe, dass du es tust.“
    Ben Sullivans Gesicht wurde so
weiß wie die farblosen Wände des Apartments. Schön langsam zog er die Hand
wieder hervor. „Woher …“
    „Erwartest du heute Nacht noch
jemanden außer uns?“ Dante schlenderte zu Sullivan und nahm ihm ohne Gegenwehr
die abgegriffene 45er aus der Tasche. Er drehte sich zu Chase und reichte ihm
die gesicherte Waffe. „Beschissene Ausrüstung für einen beschissenen Dealer,
was?“
    „Die hab ich nur zu meinem
Schutz, und ich bin kein …“
    „Nimm doch Platz“, sagte Dante
und stieß den Kerl in einen Kunstledersessel, das einzige Möbelstück im
Apartment, abgesehen von einem Computerarbeitsplatz in der Ecke und einem
Wandregal mit Stereoanlage. Zu Chase sagte er: „Filz die Bude gründlich durch,
mal sehen, was du findest.“
    „Ich bin kein Dealer“,
wiederholte Sullivan beharrlich, als Chase die Wohnung zu durchsuchen begann.
„Ich weiß nicht, was Sie denken …“
    „Das werd ich dir sagen.“ Dante
beugte sich über ihn und fühlte, wie die Wut seine Augen schärfte und seine
Fangzähne herausdrückte. „Ganz bestimmt willst du nicht leugnen, dass wir dich
vor drei Tagen im Club gesehen haben, wo du mit Crimson gedealt hast. Wie lange
bringst du das Zeug schon in Umlauf? Woher kriegst du es?“
    Der Mensch blickte zu Boden und
arbeitete fieberhaft an einer Lüge. Dante packte ihn hart am Kinn und stellte
den Augenkontakt wieder her. „Du willst doch deswegen nicht sterben, Arschloch,
oder

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