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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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nur
noch in BH
    und Höschen vor ihm.
    „Das Lakaienblut ist dir bis auf
die Haut gedrungen“, meinte er mit einem Stirnrunzeln, als er mit der Hand über
ihre verletzte Schulter und die Linie ihres Armes hinunterstrich. Im
angrenzenden Badezimmer drehte sich die Dusche an. „Ich wasche es dir ab.“
    Sie ging mit ihm in das
geräumige Badezimmer hinüber und sagte nichts, als er behutsam ihre letzten
Kleidungsstücke entfernte.
    „Komm“, sagte er und führte sie
um die Wand aus marmorierten Glasziegeln herum, die den großen Duschbereich vom
Rest des Raumes trennte.
    Warmer Dampf umhüllte sie, als
sie sich dem Wasserstrahl näherten.
    „Du wirst ja ganz nass“, sagte
Elise, als Tegan ihr voranging, ohne seine Jeans auszuziehen.
    Er zuckte unmerklich die
Schultern. Wasser strömte über ihn, in sein zottiges Haar und die breiten
Muskelstränge auf seinen Schultern und Armen hinunter. Das Wasser ergoss sich
in sprühenden Rinnsalen über die wunderschönen Linien seiner Dermaglyphen und
den dunkel werdenden Jeansstoff, der seine langen, kräftigen Beine umspannte.
    Sie sah ihn an und hatte das
Gefühl, ihn plötzlich mit ganz neuen Augen zu sehen … als sähe sie ihn zum
ersten Mal. Es konnte keinerlei Zweifel daran geben, was er war - ein
einzelgängerischer, tödlicher Mann, eine ausgebildete Kampfmaschine, dessen
Gefühllosigkeit fast perfekt war. Aber er hatte etwas überraschend
Verletzliches, wie er jetzt so vor ihr stand, triefnass, seine Hand liebevoll
nach ihr ausgestreckt.
    Und wo der Krieger in ihm sie
zuvor hatte innehalten lassen, verwirrte sie diese neue Sicht auf ihn sogar
noch mehr.
    Am liebsten hätte sie sich in
seine Arme geworfen, um dort für immer zu bleiben.
    „Komm mit mir unter die Dusche,
Elise. Ich mache den Rest.“
    Ihre Füße bewegten sich wie von
selbst, ihre Finger kamen auf Tegans warmer Handfläche zu liegen. Er zog sie
unter den weichen Strahl der Dusche. Strich ihr das Haar aus dem Gesicht, als
sie beide klatschnass wurden.
    Elise schmolz unter dem warmen
Wasser und in der noch größeren Hitze von Tegans Körper, der sich an sie
drückte. Sie überließ sich ihm ganz und gar, als er ihre Haut einseifte und ihr
Shampoo im Haar verteilte, froh über den Trost seiner Berührung nach diesem
schrecklichen Tag.
    „Fühlt sich das gut an?“, fragte
er, als er sie abspülte, das tiefe Vibrieren seiner Stimme wanderte durch seine
Fingerspitzen und ihr in Haut und Knochen hinein.
    „Es fühlt sich wunderbar an.“
    Zu wunderbar , dachte sie.
Wenn sie mit Tegan zusammen war, besonders so wie jetzt, ließ er sie ihren
Schmerz vergessen.
    Er machte es ihr zu leicht, die
Leere zu vergessen, die so lange in ihrem Herzen gewesen war. Durch seine
Zärtlichkeit fühlte sie sich wieder so erfüllt, sie schob all die Dunkelheit
fort. Jetzt, als er sie streichelte und sie so sicher in seinen Armen hielt,
gab er ihr das Gefühl, geliebt zu werden.
    Er machte es ihr so leicht, viel
zu verlockend, sich eine Zukunft vorzustellen, in der sie wieder glücklich sein
konnte. Wieder ganz sein konnte, mit ihm.
    „Ich habe meinem Sohn ein
Versprechen gegeben, aber gerade jetzt versage ich“, sagte sie und zwang sich,
aus dem Trost von Tegans Armen zu fliehen. „Alles, was in diesen Tagen für mich
zählen sollte, ist, sicherzustellen, dass Camdens Tod nicht umsonst war.“
    Etwas blitzte in seinen Augen
auf und verschwand nur einen Moment später mit dem Fall seiner nassen Wimpern.
Er griff hinter sie und stellte die Dusche ab. „Du kannst nicht dein ganzes
Leben lang für die Toten leben, Elise.“
    Er griff über sie hinweg und
nahm ein gefaltetes Handtuch von dem Stapel auf dem hohen Regal, das in den
Marmor der Dusche eingelassen war. Als er ihr das Handtuch reichte, sah Elise
ihm in die Augen. Der gehetzte Ausdruck, den sie dort sah, bestürzte sie.
    Darin lag eine Düsternis, die
ihr ins Gesicht starrte. Der Schmerz einer alten, nie verheilten Wunde.
    Das war ihr bisher noch nie
aufgefallen … weil sie sich nie gestattet hatte, es wahrzunehmen.
    „Du gibst dir die Schuld daran,
was mit deiner Gefährtin geschehen ist, nicht?“
    Eine ganze Minute lang sah er
sie schweigend an, und sie dachte schon, dass er es mit seiner üblichen
Distanziertheit abstreiten würde. Aber dann stieß er einen Fluch aus und fuhr
sich mit den Fingern durchs nasse Haar. „Ich konnte sie nicht retten. Ich war
für ihre Sicherheit verantwortlich, aber ich habe versagt.“
    Elises Herz setzte einen Schlag
aus.

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