Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
Essen,
Gesellschaft und jede Menge Versuchungen angeboten worden, die nicht auf der
offiziellen Speisekarte standen.
    Als auch die letzte
atemberaubende Prostituierte auf ihren hohen Absätzen davonschlenderte, sah
Helene ihn mit einem Stirnrunzeln an. „Wenn Sie spezielle persönliche Vorlieben
haben, bin ich sicher, dass ich die nötigen Arrangements treffen kann, um Sie
zufriedenzustellen.“
    Tegan rutschte tiefer in das
weiche Samtpolster. Seine persönlichen Vorlieben hatten sich auf eine einzige
Frau drastisch reduziert, und die war gerade in Reichens Herrenhaus und
wünschte ihn vermutlich zum Teufel. „Ich weiß das Angebot zu schätzen“, sagte
er zu Helene, „aber ich bin nicht hergekommen, um mich zu vergnügen.“
    „Wir hatten gehofft, dass du uns
vielleicht dabei behilflich sein könntest, informiert zu bleiben über …
ungewöhnliche Aktivitäten in der Stadt“, fügte Reichen hinzu. „Es würde
natürlich deine ganze Diskretion erfordern.“
    „Natürlich“, sagte sie und
nickte in scharfsichtiger Zustimmung. „Reden wir davon, ein Auge auf
ungewöhnliche Aktivitäten von Menschen zu haben oder von etwas anderem?“
    „Von beidem“, sagte Tegan. Da
Reichen sie offensichtlich über das Vampirvolk ins Bild gesetzt hatte und ihr
vertraute, das Geheimnis zu wahren, sah Tegan keinen Grund, um den heißen Brei
herumzureden. „Wir verzeichnen eine deutliche Zunahme an Rogueaktivitäten in
den Staaten. Wir glauben zu wissen, woher sie kommen, aber es besteht die
Möglichkeit, dass einige dieser Probleme bald hier in Berlin auftreten könnten.
Wenn Sie irgendetwas Ungewöhnliches hören, müssen Sie uns davon in Kenntnis
setzen.“
    Die junge Frau hob das Kinn.
„Sie haben mein Wort.“
    Sie hielt Tegan die Hand hin,
und er nutzte die Gelegenheit, ihre Gefühle zu lesen. Seine Berührung sagte ihm
sofort, dass sich in ihren Absichten keine Unehrlichkeit verbarg. Was sie
gesagt hatte, meinte sie ernst, und sie war jemand, deren Wort man Glauben
schenken konnte.
    Tegan gab ihre Hand frei und
lehnte sich zurück, als sich eine ihrer Damen dem Tisch näherte. „Einer meiner
Klienten hatte zu viel zu trinken“, beschwerte sich die junge Frau. „Er wird
laut und benimmt sich unmöglich.“
    Helenes Lächeln war gelassen,
aber ihre Augen wurden laserscharf. „Würdet ihr mich bitte entschuldigen? Die
Pflicht ruft.“
    Sie verließ das Separee und gab
einem der Rausschmeißer unauffällig ein Zeichen, sie zu begleiten. Als sie
gegangen war, hob Reichen eine Augenbraue. „Sie ist charmant, findest du
nicht?“
    Tegan stieß einen Grunzlaut aus.
„Sie hat schon was.“
    Jetzt kniff Reichen die Augen
zusammen. „Ich bin doch neugierig - haben alle Mitglieder des Ordens das
Zölibat auf sich genommen?“
    Von dieser Frage schoss Tegans
Kopf in die Höhe. „Von was zum Teufel redest du?“
    „Ich habe dir nur zugesehen, wie
du ein Dutzend makelloser Frauen abgewiesen hast, die sich dir liebend gern zu
Füßen geworfen hätten, um dich zufriedenzustellen. Kein Mann hat diese Art von
Selbstkontrolle. Es sei denn …“ Der Mann aus dem Dunklen Hafen lachte leise in
sich hinein. „Es sei denn, die Gerüchte, die neulich auf dem Empfang
kursierten, sind wahr.
    Ist da etwa etwas im Gange
zwischen dir und der liebreizenden Elise Chase? Etwas mehr als das
Geschäftliche, das euch beide in meine Stadt geführt hat?“
    „Es ist nichts zwischen uns.“
Oder zumindest sollte nichts zwischen ihnen sein. Und es würde auch nichts
sein, so wie die Dinge heute Nacht gelaufen waren. „Ich habe keinerlei
Absichten auf diese Frau.“
    „Ah. Entschuldige, es geht mich
ja auch gar nichts an. Vergib mir, solche Andeutungen zu machen“, sagte
Reichen. Offensichtlich hatte er den Hinweis in Tegans abgehacktem Ton
verstanden, dass dieses Thema nicht zur Diskussion stand.
    Tegan stand auf. „Dann bin ich
mal weg.“
    Plötzlich kribbelte es ihn vom
Bedürfnis, draußen unterwegs zu sein, weit weg von der sexgeschwängerten
Atmosphäre des Nachtclubs. Doch er wagte nicht, mit Reichen zum Anwesen
zurückzukehren, denn das würde nur dazu führen, dass er sich wieder in
räumlicher Nähe von Elise befand.
    „Warte nicht auf mich“, knurrte
er, dann stapfte er aus dem Club und in die Nacht hinaus.

23
     
    Elise erwachte am nächsten
Morgen kurz nach der Morgendämmerung, nach einer unruhigen Nacht, in der sie
nur wenig Schlaf gefunden hatte. Irgendwann im Lauf der Nacht waren ihre
Überlebensinstinkte erwacht und sie

Weitere Kostenlose Bücher