Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
schon.“ Sie schüttelte den Kopf und lächelte zu ihm hinauf. „Ich ruf dich
an, wenn ich am Krankenhaus ankomme.“
    „Okay“,
sagte er und wusste, dass er unvernünftig war. Sich unnötig Sorgen machte. Nur
einen schwachen Vorwand nach dem anderen fabrizierte, wo er doch eigentlich
nichts anderes wollte, als sie fest an sich zu drücken und nicht fortzulassen.
Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück, schob die Hände in die Taschen
seiner weiten Jeans.
    „Okay. Ruf
mich an, wenn du angekommen bist.“
    Dylan
stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn wieder. Als sie sich lösen
wollte, konnte er nicht widerstehen und schlang noch ein letztes Mal die Arme
um sie. „Ach, zur Hölle noch mal“, fluchte er leise.
    „Raus mit
dir, bevor ich dich wieder in mein Quartier schleppe und dich an den
Bettpfosten kette.“ „Interessante Vorstellung.“
    „Erinnere
mich später dran“, sagte er, „wenn du zurück bist.“
    Sie nickte.
„Ich muss los.“ „Klar.“
    „Ich liebe
dich“, sagte sie und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange. „Ich ruf
dich an.“ „Ich werde drauf warten.“
    Rio stand
da, die Fäuste tief in den Hosentaschen, und sah ihr nach, wie sie zum Wagen
hinüberging. Sie kletterte hinein und ließ ihn an, und dann rollte sie langsam
aus dem Parkplatz im Hangar. Sie winkte ihm kurz zu, zu klug, um das Fenster
herunterzulassen und ihm eine Chance zu geben, sie doch noch zum Bleiben zu
überreden.
    Er drückte
die elektronische Türöffnung des Hangars und musste die Augen gegen das
hellrosa Licht der Morgendämmerung abschirmen, das durch den dichten
Baumbestand drang, der das Anwesen umsäumte. Dylan fuhr in den Tag hinaus. Rio
wollte warten, bis die Hecklichter um die Kurve der langen Auffahrt
verschwunden waren, aber die UV-Strahlung war schon zu stark für seine Augen,
selbst für einen Vampir einer späten Generation wie ihn.
    Wieder
drückte er auf das elektronische Eingabefeld, und die weite Hangartür schloss
sich.
    Als er unten
im Hauptquartier wieder aus dem Lift trat, kam Nikolai wie von Furien gejagt
aus dem Korridor, der zum Schießstand führte.
    Rio konnte förmlich
sehen, wie dem Krieger Dampf aus den Ohren schoss, so wütend war er.
    „Was ist
los?“, fragte er, und sah ihm in die kalten blauen Augen.
    „Der
verarscht uns doch“, erwiderte Niko. „Wer?“
    „Starkn“,
zischte er. „Wie sich rausstellt, hat der regionale Direktor unserer Agentur
Mist erzählt. Als Chase und ich uns letzte Nacht mit dem Kerl getroffen und ihm
von unserem Verdacht erzählt haben, dass es sich hier um gezielte Mordanschläge
handelt, hat er uns versichert, dass er alle der Agentur weltweit bekannten
Gen-Eins-Vampire unverzüglich warnt. Na, jetzt rate doch mal, was er nicht
getan hat.“
    Rio
schnaubte verächtlich. „Alle weltweit bekannten Gen-Eins- Vampire unverzüglich
gewarnt.“
    „Genau“,
sagte Niko. „Mein Gen-Eins-Kontakt, Sergej Yakut, sagt, von der Montrealer
Agentur, wo er derzeit lebt, hat er kein Sterbenswort gehört, und auch die
anderen Gen-Eins-Vampire nicht, die er kennt.
    Und der
Gipfel ist, heute Morgen hat es wieder einen Anschlag gegeben, dieses Mal in
Denver. Wieder wurde ein Gen Eins geköpft, Rio. Diese Scheiße hier wird
kritisch, und zwar ziemlich rasant. Da ist irgendwas Großes im Gange.“
    „Denkst du,
Starkn hat da irgendwie die Finger im Spiel?“
    Nikolais
kluge blaue Augen waren eisig vor Argwohn. „Allerdings.
    Mein Riecher
sagt mir, der Mistkerl hat Dreck am Stecken.“
    Rio nickte,
froh über die Ablenkung von seinem Selbstmitleid wegen Dylan und froh darüber,
dass es nun beim Orden wieder für ihn zu tun gab. In seinem Geschäft, seiner
Welt.
    Als Niko in
Richtung Techniklabor davonstürmte, eilte Rio an seiner Seite neben ihm her,
genau wie in alten Zeiten.
     
    Die Fahrt
von Boston nach Manhattan dauerte etwa fünf Stunden, und so kam Dylan gegen ein
Uhr mittags am Krankenhaus an. Sie hatte Rio aus dem Auto angerufen, während
sie auf den Parkplatzanweiser wartete, und ihm versichert, dass sie gesund und
munter war, dann war sie in die Empfangshalle gegangen und hatte den Aufzug zur
Krebsstation genommen.
    Gott, wenn
man dachte, dass ihre Mom vielleicht gerade einen ihrer letzten Tage hier
verbrachte. Einen der letzten Tage als Kranke. Dylan wünschte sich das so sehr,
dass der Gedanke sie fast schwindelig machte, als sie im zehnten Stock aus dem
Lift stieg und durch die schwingenden doppelten Glastüren ging,

Weitere Kostenlose Bücher