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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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sagen sollte. Aber dann
schüttelte sie leicht den Kopf. „Nein. Es war kein Unfall. Jemand, der Rio
nahestand, hat ihn verraten. Die Explosion hat sich bei einer Razzia in einer
allen Lagerhalle in der Innenstadt ereignet. Rio und der Rest des Ordens sind
in einen Hinterhalt geraten.“
    Dylan sah
hinab und bemerkte, dass sie den zerbrochenen Bilderrahmen anstarrte, den Rio
bei seinem Wutanfall durchs Zimmer geschleudert hatte. Vorsichtig hob sie ihn
auf und drehte ihn um. Sie wischte das spinnwebartig zersplitterte Glas von dem
Farbfoto und starrte hinunter auf das Lächeln, das die exotischen dunklen Augen
nicht ganz zu erreichen schien.
    „Eva“,
bestätigte Tess. „Sie war Rios Stammesgefährtin.“
    „Aber sie
hat ihn verraten?“
    „Das hat
sie“, sagte Tess nach einer langen Pause. „Eva traf eine Abmachung mit einem
Feind des Ordens - einem mächtigen Vampir, er war der Bruder von Lucan, dem
Anführers des Ordens. Im Austausch für Informationen, die diesem Vampir helfen
würden, Lucan zu töten, was Eva genauso sehr wollte wie Lucans Bruder, wurden
ihr zwei Dinge zugesichert. Dass Rio am Leben bleiben würde und dass er so
schlimm verwundet werden würde, dass er nie wieder in der Lage sein würde, zu
kämpfen.“
    „Himmel“,
keuchte Dylan. „Sie hat also bekommen, was sie wollte?“
    „Nicht ganz.
Der Orden geriet in den Hinterhalt, durch die Informationen, die Eva geliefert
hatte. Aber der Vampir, mit dem sie verhandelte, hatte keinerlei Absicht, sich
an seinen Teil der Abmachung zu halten. Er schickte eine Bombe hinein. Die
Explosion hätte sie alle töten können, aber ironischerweise wurde Rio am
schwersten getroffen.
    Und danach
musste er erfahren, dass es Eva gewesen war, die all das verursacht hatte.“
    Dylan
fehlten die Worte. Sie versuchte, die Tragweite dessen zu erfassen, was all das
für ihn bedeutet haben musste - nicht nur den physischen Schmerz seiner
Verletzungen, sondern auch die emotionale Wunde, die ihm ein solcher Verrat
geschlagen haben musste.
    „Ich hab sie
gesehen.“ Dylan sah zu Tess hinüber und bemerkte, wie ihr Stirnrunzeln sich
verstärkte, in ihrem fragenden Blick lag leichte Verwirrung. Dylan kannte diese
Frau erst seit wenigen Minuten und war es nicht gewohnt, sich anderen
mitzuteilen, und schon gar nicht, von diesem Geheimnis zu erzählen, das sie so
anders machte als andere Menschen. Aber etwas in Tess' freundlichen Augen sagte
ihr, dass sie in Sicherheit war. Sie spürte eine plötzliche Zuneigung und
wusste, sie hatte eine Freundin gefunden. „Die Toten kommen manchmal zu mir - nun,
Frauen tun das. Frauen, die nicht mehr am Leben sind. Eva kam vor ein paar
Tagen, als ich mit Freundinnen auf einem Berg bei Prag eine Bergwanderung
gemacht habe.“
    „Sie ... sie
ist zu dir gekommen?“, fragte Tess vorsichtig. „Wie meinst du das?“
    „Ich habe
ihren Geist gesehen, könnte man sagen. Sie hat mich zu einer verborgenen Höhle
geführt. Ich wusste es nicht, aber Rio war da drin. Sie - Eva - hat mich
hingeführt und mich gebeten, ihn zu retten.“
    „Mein Gott.“
Langsam schüttelte Tess den Kopf. „Weiß er das?“
    Dylan warf
einen bedeutsamen Blick auf die Trümmer, die ihr zu Füßen lagen. „Ja, er weiß
es. Als ich es ihm gesagt habe, ist er endgültig ausgerastet.“
    Tess' Blick
war entschuldigend. „Was Eva angeht, hat er eine Menge Wut in sich.“
    „Verständlich“,
erwiderte Dylan. „Ist er okay, Tess? Ich meine, wenn man bedenkt, was er alles
durchgemacht hat, wird Rio ... wieder in Ordnung kommen?“
    „Ich hoffe
es. Das tun wir alle.“ Tess legte den Kopf leicht schief und musterte sie. „Du
hast keine Angst vor ihm.“
    Nein, das
hatte sie wirklich nicht. Inzwischen platzte sie fast vor Neugier auf ihn und
wusste nicht genau, was für Absichten er mit ihr hatte, aber Angst hatte sie
nicht vor ihm. So verrückt es auch war, selbst nachdem sie ihn in dem Zustand
gesehen hatte, in dem er sich hier in diesem Zimmer noch vor Kurzem befunden
hatte - Dylan hatte keine Angst. Allein der Gedanke an Rio löste so einiges in
ihr aus, aber Angst war nicht darunter. „Sollte ich denn?“
    „Nein“,
sagte Tess, ohne zu zögern. „Was ich meine, ist, das alles wird nicht leicht
für dich sein. Ich selbst habe mich weiß Gott schwergetan, als ich zum ersten
Mal all dieses Gerede hörte von Blut und Fangzähnen und Krieg.“
    Dylan zuckte
die Schultern. „Ich schreibe für ein Boulevardblatt.
    Glaub mir,
ich habe schon jede Menge Bizarres

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