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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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krachte in Jakuts Zimmer, seine
Halbautomatik in der Faust, bereit, sein Magazin voller Titanmunition zu
entleeren.
    Was er sah,
war ein totales Gemetzel.
    Sergej Jakut
lag auf dem Bett, nackt über einer Frau ausgestreckt, die unter seinem leblosen
Körper eingeklemmt war, ihr Hals dort aufgerissen, wo der Vampir noch vor einer
Sekunde an ihr gesaugt hatte. Sie bewegte sich nicht mehr, und die Farbe ihrer
Haut und ihrer Haare war nicht mehr erkennbar, weil sie fast vollständig von
Blut überströmt war - ihrem eigenen und dem von Jakut.
    Dem Gen Eins
fehlte das halbe Gesicht. Sergej Jakuts Kopf war nach den drei Kugeln, die man
ihm aus unmittelbarer Nähe in den Hinterkopf geschossen hatte, nur noch wenig
mehr als zerschmetterte Knochen, Gewebe und Blut. Er war tot, und der Rogue,
der ihn getötet hatte, war zu sehr in den Fängen der Blutgier, um Nikolais
Anwesenheit zu bemerken.
    Der
Blutsauger hatte die Pistole, mit der er Jakut getötet hatte, fallen lassen und
war momentan mit einer weiteren nackten Frau beschäftigt, die in einer
Zimmerecke in der Falle saß. Ihre Augen waren so verdreht, dass man nur noch
das Weiße sah, und sie bewegte sich nicht mehr. Scheiße, sie atmete auch nicht
mehr, obwohl der Rogue immer noch von ihr trank und ihr mit seinen riesigen
Fangzähnen den Hals aufriss.
    Niko stellte
sich hinter den Blutsauger und drückte ihm die Mündung seiner Beretta gegen den
riesigen, zottigen Kopf. Er drückte den Abzug, jagte dem Mistkerl zwei
titanbeschichtete Kugeln mitten ins Hirn. Der Rogue fiel zu Boden, zuckte und
wand sich in Krämpfen. Das Titan wirkte schnell, und der Vampir starb mit einem
Aufheulen, so laut und gespenstisch, dass die alten hölzernen Dachsparren des
Jagdhauses erbebten wie von einem Donnerschlag.
    Renata kam
mit gezogener Waffe aus der Küche gerannt, ihr Kampfinstinkt beim Geräusch von
Pistolenschüssen irgendwo im Haus und dem unmenschlichen Heulen, das auf sie
folgte, schlagartig angespannt wie eine Klaviersaite.
    Immer noch
plärrte Musik in der großen Halle. Lex' Gäste hatten inzwischen gar nichts mehr
an, der stetige Fluss von Drogen und Alkohol hatte sie in Hochstimmung gebracht.
    Die jungen
Frauen waren wild mit den Wächtern und auch miteinander zugange, und so
gebannt, wie die Stammesvampire sie mit ihren Blicken verschlangen, hätten sie
nicht bemerkt, wenn gleich nebenan eine Bombe hochgegangen wäre.
    „Idioten",
zischte Renata. „Hat das denn keiner von euch gehört?"
    Lex sah auf,
Besorgnis verdüsterte seine Miene, aber sie wartete seine Antwort nicht ab. Sie
rannte den Gang hinunter auf Jakuts Privaträume zu. Die Halle war dunkel, die
Luft dick. Es war alles zu ruhig dort hinten. Zu still.
    Tod hing in
der Luft wie ein Leichentuch und nahm ihr fast den Atem, als sie sich der offen
stehenden Tür von Jakuts Privaträumen näherte.
    Sergej Jakut
war nicht mehr am Leben; Renata spürte diese Gewissheit in ihren Knochen.
Schießpulver, Blut und ein überwältigender süßlicher, ekelerregender Geruch von
Fäulnis und Verwesung warnten sie, dass sie gleich etwas Schreckliches zu sehen
bekommen würde. Doch nichts hätte sie wirklich auf den Anblick vorbereiten
können, als sie um den Türrahmen wirbelte, die Waffe fest mit beiden Händen
erhoben. Bereit zu töten, wer auch immer ihr in die Schusslinie kam.
    Der Anblick
von so viel Tod, so viel Blut machte sie sprachlos. Es war überall: auf dem
Bett, dem Fußboden, den Wänden.
    Und auch auf
Sergej Jakuts Mörder.
    Nikolai
stand inmitten dieses Gemetzels, sein Gesicht und sein dunkles Hemd
blutbespritzt. In der Hand hielt er eine riesige Halbautomatik, die Mündung des
stumpfen, schwarzen Laufs rauchte noch.
    „Du?"
Das Wort entschlüpfte ihren Lippen, Entsetzen und Fassungslosigkeit formten
eine eisige Kugel in ihrem Magen.
    Sie warf
einen Seitenblick auf Jakuts Leiche - seine ausgelöschten Überreste, über dem
Bett ausgestreckt, auf dem leblosen Körper einer Frau. „Mein Gott",
flüsterte sie, erschrocken, Niko hier im Jagdhaus wiederzusehen. Noch
schockierter aber war sie von dem Rest der grauenhaften Szenerie. „Du ... du
hast ihn umgebracht."
    „Nein."
Der Krieger schüttelte düster den Kopf. „Nicht ich, Renata. Ein Rogue war hier
bei Jakut." Er zeigte auf eine riesige schwelende Masse auf dem Boden -
die Quelle des üblen Gestanks. „Ich habe den Rogue umgebracht, aber ich kam zu
spät, um Jakut zu retten. Tut mir leid ..."
    „Lass die
Waffe fallen", sagte sie zu

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