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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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ihm.
    Entschuldigungen
interessierten sie nicht. Sie brauchte keine. Renata fühlte so etwas wie
Mitleid für Jakuts gewaltsames Ende, ein Gefühl von Überraschung und
Ungläubigkeit, dass er tatsächlich tot war. Aber keinen Kummer. Und nichts von
alldem erlöste Nikolai von seiner Schuld. Sie nahm ihn genauer ins Visier und
trat vorsichtig weiter in den Raum. „Waffe fallen lassen, sofort."
    Er behielt
seine .9mm weiter fest in der Hand. „Das kann ich nicht, Renata. Nicht, solange
Lex am Leben ist."
    Sie runzelte
verwirrt die Stirn. „Was ist mit Lex?"
    „Er hat
diesen Mord zu verantworten, nicht ich. Er hat den Rogue hergebracht. Die
Frauen hat er mitgebracht, um Jakut und die Wachen abzulenken, damit der Rogue
nah genug herankommen konnte, um ihn zu töten."
    Renata hörte
ihm zu, hielt aber ihre Waffe unablässig weiter auf ihn gerichtet. Lex war eine
Schlange, so viel war klar, aber ein Mörder? Würde er tatsächlich seinen
eigenen Vater töten?
    In diesem
Augenblick näherten sich Lex und die anderen Wichen vom anderen Ende des Ganges.
    „Was ist
los? Ist was nicht in Ordnung da dr..." Lex verstummte abrupt, als er die
offene Tür zu den Räumen seines Vaters erreichte. Im Augenwinkel sah Renata,
wie er von Jakuts Leiche auf dem Bett zu Nikolai hinübersah. Er stolperte einen
halben Schritt zurück, ohne einen Laut.
    Dann
explodierte er vor Wut. „Du Hundesohn! Du verdammter mörderischer
Mistkerl!"
    Lex setzte
zum Sprung an, aber es war ein halbherziger Versuch, und er gab ihn auf, als
Nikolais Pistole in seine Richtung schwang. Der Krieger verzog keine Miene,
weder flackerte sein Blick, noch bewegte er einen einzigen Gesichtsmuskel. In
vollkommener Ruhe starrte er Lex über den Lauf seiner Waffe hinweg an, obwohl
auch Renatas Waffe und die der anderen Wächter auf ihn gerichtet waren.
    „Ich hab
dich heute Nacht in der Stadt gesehen, Lex. Ich war da. Die alte Mietskaserne.
Der Köder, den du ausgelegt hast, um Rogues anzulocken. Der Blutsauger, den du
mit nach Hause genommen hast ... ich hab alles gesehen."
    Lex stieß
ein höhnisches Schnauben aus. „Fick dich und deine Lügen! Gar nichts hast du
gesehen."
    „Was hattest
du diesem Rogue für den Kopf deines Vaters anzubieten? Geld bedeutet
Blutjunkies nichts, also wessen Leben hast du ihm als Bezahlung angeboten -
Renatas? Oder vielleicht doch das zarte kleine Mädchen?"
    Bei diesem
Gedanken zog sich Renatas Brust zusammen.
    Sie wagte
einen schnellen Seitenblick auf Lex. Er grinste den Krieger kalt an und
schüttelte langsam den Kopf.
    „Du würdest
alles sagen, um deinen Hals zu retten. Das zieht nicht. Nicht, wenn du vor
nicht einmal vierundzwanzig Stunden selbst das Leben meines Vaters bedroht
hast." Lex drehte sich zu Renata um. „Das hast du doch auch gehört, oder
nicht?"
    Zögernd
nickte sie und erinnerte sich daran, wie Nikolai Sergej Jakut öffentlich
gewarnt hatte, dass jemand ihn ausschalten wollte.
    Nun war
Nikolai zurückgekommen, und Jakut war tot.
    Heilige
Muttergottes, dachte sie und sah wieder zu dem leblosen Körper des Vampirs
hinüber, der sie die letzten zwei Jahre praktisch als Gefangene gehalten hatte.
Er war tot.
    „Mein Vater
war in keinerlei Gefahr, bis der Orden auf der Bildfläche erschienen ist",
sagte Lex gerade. „Ein vereitelter Mordanschlag, und nun das ... dieses
Blutbad. Du bist es gewesen, der sich hier auf die Lauer gelegt hat, um
zuzuschlagen. Du und der Rogue, den du dir heute Nacht mitgebracht hast. Ich
kann nur annehmen, dass du von Anfang an vorhattest, meinen Vater zu
töten."
    „Nein",
sagte Nikolai, und in seinen frostigen blauen Augen blitzte es bernsteingelb
auf. „Du bist derjenige, den man töten muss, Lex."
    Im Bruchteil
einer Sekunde, gerade als sie sah, wie sich die Sehnen in seinem Arm anspannten
und sich sein Finger auf den Abzug seiner Waffe senkte, schoss Renata einen
harten Energiestrahl auf Nikolai ab. So wenig Zuneigung sie auch für Alexej
empfand, mehr Tod konnte sie heute Nacht nicht ertragen. Nikolai brüllte, seine
Wirbelsäule bäumte sich auf, sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz.
    Der Schlag
war effektiver als Kugeln, er riss ihn sofort auf die Knie. Die anderen Wachen
stürmten in den Raum und packten seine Pistole und den Rest seiner Waffen. Die
Läufe von vier Pistolen waren auf den Kopf des Kriegers gerichtet und warteten
auf den Schießbefehl. Einer der Wachen spannte den Hahn seiner Waffe, begierig
auf noch mehr Blutvergießen, auch wenn der Raum ohnehin übervoll

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