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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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durchtriebenen Raubvogelaugen.„Was genau weiß der Orden
über die anderen Gen Eins-Morde?"
    Nikolai
starrte finster zu ihm auf, schweigend, mit zusammengebissenen Zähnen.
    „Denkt ihr
wirklich, ihr könnt etwas tun, um sie zu verhindern? Denkst du, der Orden ist
so mächtig, dass er eine Entwicklung aufhalten kann, die sich im Geheimen schon
seit Jahren vollzieht?" Die Lippen des Stammesvampirs verzogen sich zur
Karikatur eines Lächelns. „Wir werden euch auslöschen, einen nach dem anderen,
genauso wie wir es mit den letzten verbleibenden Mitgliedern der Ersten
Generation tun. Es ist alles vorbereitet, und das schon seit langer Zeit. Du
musst wissen, die Revolution hat bereits begonnen."
    Wut ballte
sich in Nikolai zusammen, als ihm klar wurde, was er da hörte. „Du Hundesohn!
Du arbeitest für Dragos."
    „Ah ... du
beginnst zu verstehen", sagte Fabien liebenswürdig.
    „Du bist ein
verdammter Verräter an deiner eigenen Spezies, das ist es, was ich
verstehe."
    Die kultivierte
Fassade fiel von Fabien ab wie eine Maske.
    „Ich will,
dass du mir von den aktuellen Missionen des Ordens erzählst. Wer sind eure
Verbündeten? Was wisst ihr über die Mordanschläge? Wie plant der Orden, gegen
Dragos vorzugehen?"
    Nikolai
grinste höhnisch. „Blas mir einen. Und sag deinem Boss, er kann mir auch einen
blasen."
    Fabiens
grausame Augen wurden schmal. „Du hast meine Geduld lang genug auf die Probe
gestellt."
    Er stand auf
und ging zur Tür hinüber. Auf ein knappes Winken seiner Hand erschien der
diensthabende Wächter im Zimmer. „Ja, Sir?"
    „Es ist
Zeit."
    „Jawohl,
Sir."
    Der Wächter
nickte und verschwand, nur um einen Augenblick später wieder zu erscheinen. Er
und ein Krankenpfleger rollten eine Frau herein, die auf ein schmales Bett
geschnallt war. Auch sie war sediert worden und trug nur einen dünnen,
ärmellosen Krankenhauskittel.
    Neben ihr
lagen eine Aderpresse, eine Packung dicker Injektionsnadeln und ein
zusammengerollter Infusionsschlauch. Was zur Hölle hatten sie vor?
    Aber er
wusste es. Er wusste es, sobald der Pfleger den schlaffen Arm der Frau hob und
die Aderpresse um ihre Oberarmarterie befestigte. Als Nächstes kamen die Nadel
und der Saugschlauch zum Einsatz.
    Nikolai
versuchte, die klinische Prozedur zu ignorieren, die da neben ihm stattfand,
aber schon beim leisesten Blutgeruch wurden seine Sinne zu einem Feuerwerk.
    Speichel
schoss ihm in den Mund. Seine Fangzähne führen in Vorfreude auf die
Nahrungsaufnahme aus.
    Er wollte
nicht so hungrig sein - nicht, wenn Fabien vorhatte, das gegen ihn einzusetzen.
Er versuchte, seinen Hunger zu ignorieren, aber er wurde immer größer, sein
Körper reagierte bereits auf den tief verwurzelten Trieb, Nahrung zu sich zu
nehmen.
    Fabien und
die anderen beiden Vampire im Raum waren ebenfalls nicht immun dagegen. Der
Pfleger arbeitete rasch, der Wächter blieb auf Abstand bei der Tür stehen,
während Fabien zusah, wie die Blutwirtin für die Fütterungsprozedur vorbereitet
wurde. Sobald alles fertig war, entließ Fabien den Pfleger und schickte den
Wächter wieder hinaus auf seinen Posten.
    „Haben wir
Hunger, ja?", fragte er Niko, als die anderen gegangen waren. Er hielt den
Fütterungsschlauch in einer Hand, die Finger seiner anderen Hand auf das Ventil
gelegt, das den Blutstrom aus dem Arm der Frau öffnen würde.
     „Du musst
wissen, das ist die einzige Art, einen Rogue in Gefangenschaft zu füttern. Die
Blutaufnahme muss genau überwacht werden, kontrolliert von eigens ausgebildetem
Personal. Zu wenig, und er verhungert; zu viel, und seine Abhängigkeit
verstärkt sich. Blutgier ist etwas Schreckliches, findest du nicht auch?"
    Niko fauchte
und wünschte sich nichts sehnlicher, als vom Bett zu springen und Fabien zu
erwürgen. Er kämpfte wie wild, um genau das zu tun, aber die Anstrengung war
vergeblich. Die Kombination von Beruhigungsmitteln und Stahlfesseln hielt ihn
nieder. „Ich bring dich um", murmelte er, schnaufend vor Erschöpfung. „Ich
versprech dir, ich bring dich um, verdammt noch mal."
    „Nein",
sagte Fabien. „Du bist es, der sterben wird. Wenn du jetzt nicht anfängst zu
reden, werde ich dir diesen Schlauch in den Hals stecken und das Ventil öffnen.
Ich werde erst wieder zudrehen, wenn du mir ein Zeichen deiner
Kooperationsbereitschaft gibst."
    Herr im
Himmel. Er drohte damit, ihn überzudosieren.
    Kein
Stammesvampir konnte so viel Blut auf einmal verkraften. Es würde fast sicher
Blutgier in ihm auslösen.
    Fabien

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