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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Trainingshose
tief auf seinen schmalen Hüften, warf nur einen Blick auf sie und ging vor ihr
in die Hocke. „Dir geht's alles andere als gut."
    Sie zuckte
zurück, als er die Hand nach ihrem offenen Hemdkragen ausstreckte.
„Nicht."
    „Ich will
mir nur deine Wunde ansehen. Da stimmt doch was nicht. Sie müsste längst
verheilt sein." Er zog den Stoff von ihrer Schulter und machte ein
finsteres Gesicht.
    „Scheiße.
Das sieht ja gar nicht gut aus. Wie steht es mit der Austrittswunde?"
    Er stand auf
und beugte sich über sie, seine Finger waren vorsichtig, als er ihr Hemd weiter
zur Seite schob. Obwohl sie innerlich vor Hitze brannte, konnte sie die Hitze
seines Körpers spüren, als er in dem kleinen Raum so nahe über ihr stand. „Ach,
verdammt ... die Seite ist noch schlimmer als vorn Ziehen wir dir mal dieses
Hemd aus, damit ich sehen kann, was genau da los ist."
    Renata
erstarrte, ihr ganzer Körper verkrampfte sich schlagartig. „Nein. Ich kann
nicht."
    „Klar kannst
du. Ich helfe dir." Als sie sich nicht rührte, nur weiter dasaß und das
übergroße Hemd mit eiserner Faust vorne zusammenhielt, grinste Nikolai. „Wenn
du denkst, du müsstest auf zimperlich machen, das brauchst du nicht. Himmel, du
hast mich doch auch schon nackt gesehen, da ist es doch nur fair, oder?"
    Sie lachte
nicht. Sie konnte nicht. Es war schwer, seinen Blick auszuhalten, schwer, der
wachsenden Besorgnis zu glauben, die seine frostigen blauen Augen zu verdunkeln
begann, während er auf ihre Antwort wartete. Sie wollte dort keinen Abscheu
sehen, oder, noch schlimmer, Mitleid.
    „Kannst du
... nicht einfach weggehen? Bitte? Ich will mich alleine drum kümmern."
    „Deine Wunde
ist entzündet. Du hast ja schon Fieber."
    „Ich
weiß."
    Nikolais
Gesicht wurde ernst, erfüllt von einer Gefühlsregung, die sie nicht einordnen
konnte. „Wann hast du zum letzten Mal Nahrung zu dir genommen?"
    Sie zuckte
die Schultern. „Jack hat mir gestern Abend was zum Essen gebracht, aber ich
hatte keinen Hunger."
    „Ich rede
nicht von Essen, Renata. Was ist mit Blut? Wann hast du dich zum letzten Mal
von Jakut genährt?"
    „Du meinst,
sein Blut getrunken?" Sie konnte ihren Abscheu nicht verbergen. „Nie.
Warum fragst du? Wie kommst du bloß auf so was?"
    „Er hat von
dir getrunken. Ich habe ihn doch gesehen, in seinem Zimmer im Jagdhaus, wie er
aus deiner Vene getrunken hat. Ich habe angenommen, dass es ein gegenseitiges
Arrangement war."
    Renata
hasste es, daran erinnert zu werden, dass Nikolai Zeuge ihrer Entwürdigung
geworden war. „Sergej hat mich für Blut benutzt, wann immer ihm danach war.
Oder immer dann, wenn er seinen Worten Nachdruck verleihen wollte."
    „Aber dir
hat er nie sein Blut gegeben?" Renata schüttelte den Kopf.
    „Kein
Wunder, dass es nicht schneller heilt", murmelte Nikolai. Er schüttelte
leicht den Kopf. „Als ich ihn gesehen habe, wie er von dir getrunken hat ...
ich habe gedacht, du wärst seine Gefährtin. Ich bin davon ausgegangen, dass ihr
eine Blutsverbindung miteinander habt. Ich habe gedacht, dass er dir etwas
bedeutet."
    „Du hast
gedacht, ich liebe ihn", sagte Renata, als sie erkannte, worauf er
hinauswollte. „So war's nicht. Nicht mal annähernd."
    Sie stieß
einen scharfen Atemzug aus, der ihr in der Kehle kratzte. Nikolai drängte nicht
auf eine Antwort, und vielleicht war genau das der Grund, warum sie ihm
verständlich machen wollte, dass ihre Gefühle für den Vampir, dem sie gedient
hatte, alles andere waren als Zuneigung. „Vor zwei Jahren hat Sergej Jakut mich
in der Innenstadt von der Straße entführt und mich zu seinem Jagdhaus gebracht,
zusammen mit ein paar anderen Jugendlichen, die er in dieser Nacht aufgesammelt
hatte.
    Wir wussten
nicht, wer er war oder wohin er uns brachte oder warum. Wir wussten gar nichts,
weil er uns alle in eine Art Trance versetzt hatte, die erst vorüberging, als
wir zusammen in einem riesigen, dunklen Käfig eingesperrt waren."
    „Dem im
Schuppen auf seinem Grundstück", sagte Nikolai grimmig. „Du lieber Gott.
Er hat euch als lebendes Wild für seinen Blutclub geholt?"
    „Ich glaube
nicht, dass auch nur einer von uns wusste, dass Vampire wirklich existieren,
bis Jakut, Lex und ein paar andere kamen, um den Käfig zu öffnen. Sie haben uns
die Wälder gezeigt und gesagt, wir sollen rennen." Sie schluckte, um die
Bitterkeit niederzukämpfen, die in ihrer Kehle aufstieg. „Das Abschlachten
begann, sobald die Ersten von uns auf den Wald zurannten."
    Vor

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