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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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gewesen, der sein eigenes Ding machte, aber
das bedeutete nicht, dass er unzuverlässig war. Wenn er sagte, dass er etwas
tun oder irgendwo sein würde, konnte man sich verdammt noch mal darauf
verlassen, dass er die Sache auch durchzog. Jedes Mal, ausnahmslos.
    Und nun, da
er eigentlich schon ganze anderthalb Tage aus Montreal zurück sein sollte, war
Niko von der Bildfläche verschwunden und nicht zu erreichen.
      Sieht
nicht gut aus ,  dachte Lucan und spürte, dass er mit diesem Gefühl
nicht allein war, als er die anderen Krieger ansah. Auch sie warteten auf
Neuigkeiten von Nikolai und dachten mit Sorge daran, was ihm zugestoßen sein
konnte.
    Als Gen Eins
und Gründer des Ordens im Mittelalter war Lucan der eigentliche Anführer dieses
Kaders von modernen Vampirrittern. Sein Wort war hier im Hauptquartier Gesetz.
In Krisenzeiten war es seine Reaktion, die - was auch immer geschah - die
Marschroute für die anderen Krieger festlegte. Er war geübt darin, sich keine
Sorgen oder Zweifel anmerken zu lassen, eine Fähigkeit, die in seiner Natur lag
- dem Teil von ihm, der praktisch unsterblich war, dem mächtigen Raubtier, das
seit über neunhundert Jahren auf dieser Erde wandelte.
    Aber der
Teil von ihm, der Mensch war - der das Leben umso mehr zu schätzen gelernt
hatte, seit er im letzten Sommer seine Stammesgefährtin Gabrielle getroffen
hatte -, konnte sich nichts vormachen: Der potenzielle Verlust eines weiteren
Soldaten in diesem internen Stammeskrieg war schlichtweg eine Katastrophe. Ganz
zu schweigen von der Tatsache, dass die Ordenskrieger, die von Anfang an dabei
gewesen waren, und auch die neueren Mitglieder, die sich dem Kampf erst im
letzten Jahr angeschlossen hatten, wie eine Familie für ihn waren. In dieser
Zeit hatte sich so viel verändert. Nun lebten auch etliche Frauen im
Hauptquartier, und einer der Krieger und seine Gefährtin - Dante und Tess -
erwarteten in einigen Monaten ein Baby.
    Für den
Orden stand jetzt mehr auf dem Spiel als jemals zuvor. Sobald ein Übel besiegt
war, erhob sich an seinem Platz bereits ein neues, mächtigeres. Innerhalb nur
eines Jahres hatte sich die Hauptmission der Krieger verlagert: von der Jagd
auf Rogues, um den Frieden zu sichern, zur Verfolgung eines gefährlichen
Feindes, der sich unter den Augen der Öffentlichkeit viele Jahrzehnte lang
versteckt gehalten hatte.
    Ein Feind,
der geduldig seine Strategie entwickelt hatte, während er sein todbringendes
Geheimnis verborgen und auf die Gelegenheit gewartet hatte, es zu enthüllen.
Wenn ihm das gelingen sollte, wäre nicht nur die Vampirbevölkerung in Gefahr,
sondern die ganze Menschheit.
    Es fiel
Lucan nicht schwer, sich die Grausamkeit der alten Zeiten wieder ins Gedächtnis
zu rufen, als die Nacht von einer Handvoll blutdürstiger Kreaturen aus einer
anderen Welt beherrscht wurde, Kreaturen, die unglaublichen Schrecken und Tod
verbreiteten. Sie hatten ihren Hunger wie Heuschreckenschwärme gestillt und
Zerstörung hinterlassen wie die tödlichsten Marodeure. Lucan hatte es zu seinem
Lebensziel gemacht, diese Ungeheuer auszulöschen, auch wenn das bedeutete, dass
er den Ältesten erschlagen musste, der sein eigener Vater war.
     
    Der Orden
hatte den Krieg erklärt, die Schwerter ergriffen und war in die Schlacht
gezogen, um sie alle auszulöschen ..
    oder
zumindest hatten die Krieger das damals geglaubt. Bei dem Gedanken, dass einer
der Ältesten überlebt hatte, breitete sich in Lucans unsterblichen Knochen eine
eisige Kälte aus.
    Er sah die
Krieger an, die an seiner Seite dienten, und spürte auf einmal sein Alter. Er
wurde das Gefühl nicht los, dass man ihnen allen im letzten Jahr eine Prüfung
auferlegt hatte - vielleicht die erste große Prüfung seit der Gründung des
Ordens - und dass ihnen das Schlimmste noch bevorstand.
    In düstere
Gedanken versunken ging Lucan im Waffenraum auf und ab und bekam nicht mit,
dass die Türen des Waffenraumes aufglitten, als Gideon in den Raum geeilt kam.
    Die teuren
Chucks des blonden Vampirs quietschten auf dem weißen Marmorboden, als er vor
Lucan schliddernd zum Stehen kam.
    „Wir haben
Niko wieder", verkündete er mit sichtlicher Erleichterung. „Sein ID-Code
ist gerade von einem Handy aus Montreal reingekommen."
    „Wurde auch
Zeit, verdammt noch mal", knurrte Lucan und ließ sich seine Besorgnis
nicht anmerken. „Hast du ihn am Apparat?"
    Gideon
nickte. „Er hängt im Techniklabor in der Warteschleife. Ich dachte, du willst
sicher persönlich mit ihm

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