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Miete mindern - aber richtig!

Miete mindern - aber richtig!

Titel: Miete mindern - aber richtig! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Börstinghaus
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Lärmbelästigung durch Feiern in einem Ruderverein an einigen Tagen im Sommer (AG Spandau – 26.11.2008 – 4C 207/08 – GE 2009, 54)
    20 % Lärmbelästigung durch sehr häufiges lautstarkes Feiern anderer Mieter bis spät in die Nacht an den Wochenenden (AG Lünen – 16.12.1987 – Zw 14 C 182/86 – NJW-RR 1988, 1041 = DWW 1988, 283 = WuM 1988, 348)
    20 % häufiges und lautstarkes Feiern anderer Mieter (LG Dortmund – 19.5.1988 – 17S 47/88 NJW-RR 1988, 1041 = DWW 1988, 283 = WuM 1988, 348)
Fenster
    Fenster sind in der Praxis häufig Gegenstand mietrechtlicher Auseinandersetzungen. Dabei kann das Fenster selbst mangelhaft sein (es zieht oder lässt sich nicht öffnen). Noch häufiger sind aber die Fälle, in denen der Austausch der Fenster dann Ursache für andere Mängel, i.d.R. Feuchtigkeitsschäden, sind. Durch den Fensteraustausch wird in den bauphysikalischen Zustand des Hauses eingegriffen. Häufig waren die Fenster die Kältebrücke, an denen sich das Kondenswasser niederschlagen konnte (Eisblumen). Wenn Isolierfenster eingebaut werden, dann sucht sich die Feuchtigkeit häufig eine andere Stelle, an der sie kondensieren kann. Dort entstehen dann Feuchtigkeitsschäden und ggf. Schimmel. Deshalb muss regelmäßig und ausreichend gelüftet werden. Kippstellung der Fenster genügt hier nicht.
    Rechtsprechungsübersicht:
    0 % geringfügiger Luftdurchgang bei Altbaufenstern (AG Steinfurt – 14.3.1996 – 4C 484/95 – WuM 1996, 268)
    0 % unerheblich undichte Fenster, sodass bei Schlagregen etwas Wasser eindringen kann (AG Neuss – 22.1.1997 – 36C 152/96 – DWW 1997, 47 = ZMR 1997, 303 = NZM 1998, 35)
    87 0 % Kondenswasser an den Fenstern (LG Berlin – 30.7.2004 – 63S 133/04 – GE 2004, 1096)
    0 % defekter Rollladen an einem Fenster (AG Köln – 14.3.2005 – 206C 161/04)
    1 % Trübung der Isolierfensterscheibe im Wohnzimmer (AG Miesbach – 30.10.1984 – 3C 585/84 – WuM 1985, 260)
    5 % mangelhafte Fensterabdichtung, wodurch Wind und Regen eindringen kann (LG Berlin – 14.12.2006 – 67S 389/06 – GE 2007, 719)
    7,5 % undichte Fenster und Türen führen zu Fußkälte und Luftzug (LG Potsdam – 4.8.1997 – 6S 192/96 – GE 1997, 1397 = WuM 1997, 677 = NZM 1998, 760)
    10 % Oberlichter lassen sich weder zum Putzen noch zum Lüften öffnen (AG Hagen – 26.2.1982 – 6C 461/81 – WuM 1982, 282)
    10 % verfaultes Schlafzimmerfenster (AG Wuppertal – 30.12.1986 – 92C 338/86 – DWW 1988, 89)
    10 % Ritzen zwischen neu eingebauten Fenstern und Mauerwerk nicht verputzt (AG Potsdam – 14.12.1995 – 26C 23/95 – HE 1996, 307)
    12 % faule, morsche und nicht mehr dichte Fenster (AG Köln – 27.9.1988 – 201C 457/87 – WuM 1989, 234)
Fernsehen
    Die Möglichkeit des Empfangs von Fernsehprogrammen gehört heute üblicherweise zum vertragsgemäßen Zustand einer Mietwohnung. Ob der Vermieter dem Mieter die Empfangsmöglichkeit selbst zur Verfügung stellen muss oder nicht, ist eine Frage des konkreten Mietvertrages. Hierzu zählt auch die Frage, welche Sender der Mieter empfangen kann. Ist der Empfang bestimmter Sender vertraglich ausdrücklich oder konkludent vereinbart, dann stellt die fehlende Empfangsmöglichkeit eines Senders einen Mangel dar. Ansonsten gibt es kein Recht auf Empfang eines bestimmten Senders. Wenn jedoch der Empfang aller Sender aus technischen Gründen nicht möglich ist, wie früher z. B. bei der Verschattung durch einen benachbarten Neubau, dann liegt ein Mietmangel vor. Die Frage, ob bestimmte Sender kostenpflichtig empfangen werden können, hat 88 mit der Mangelhaftigkeit nichts zu tun. Auch das Verbot, eine Parabolantenne anzubringen, stellt an sich keinen Mangel dar, wenn ansonsten Fernsehsender empfangen werden können.
    Rechtsprechungsübersicht:
    0 % schlechter Fernsehempfang, der auf örtliche Gegebenheiten zurückzuführen ist (AG Hamburg – 22.6.1988 – 40b C 2213/87 – WuM 1990, 70)
    0 % Empfang von Fernsehprogrammen nur noch über eine Zimmerantenne und eine Set-Top-Box (DVB-T-Fernsehen) nach Einführung des digitalen Fernsehens (AG Lichtenberg – 26.3.2004 – 5C 4/03 – GE 2004, 629)
    5 % kein Empfang von ausländischen Fernsehsendern (LG München – 21.10.1988 – 20S 475/87c – WuM

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