Mike - Eine andere Liebe
››Du musst mich nicht gleich beleidigen. Ich brauche dein Geld
nicht. Ihr denkt, weil ihr Geld habt und euch solche Buden leisten könnt, könnt
ihr euer Spiel mit uns treiben.‹‹ Er stand auf und wollte gehen. Mike hielt ihn
fest, drückte ihm das Geld in die Hand und sah ihn ernst an. ››Ich habe gesagt,
ich bezahle, also bezahle ich.‹‹ ››Du bist irgendwie verrückt. Oder?‹‹ Mike
zuckte leicht mit den Schultern und hielt das herankommende Taxi an, stieg ein
und fuhr weg. Der Penner stand noch immer mit dem 100 Dollarschein in der Hand,
als ob er es nicht fassen konnte. Mike fuhr zu seinem Apartment. Hier duschte
er noch einmal kurz, zog sich um und rief die Nummer für die Reinigung seines
Apartments an. Den anderen 100 Dollarschein legte er neben das Telefon. Das
Geld von Alex wollte er nicht behalten. Er sah zur Uhr, es war gerade 6 Uhr,
als er in seinen Wagen stieg, um zum Strandhaus zu fahren. Er machte kurz am
Strand Halt, setzte sich in den Sand und genoss die Stille. ››Na, schon auf
oder noch gar nicht im Bett gewesen?‹‹, hörte er eine bekannte Stimme hinter
sich. ››Hallo Ben, schön dich mal wieder zu sehen.‹‹ ››Wer sind Sie ...?‹‹ Ben
schaute genauer. ››Mike, ich hätte dich kaum wieder erkannt. Wir haben uns ja
schon lange nicht mehr gesehen. Und wie geht’s?‹‹ ››Ich wollte nur mal
vorbeischauen und dich mal wieder sehen. Mir geht es gut.‹‹ ››Das kann man
sehen. Hast dich toll rausgemacht, Junge. Tolle und bestimmt auch teure
Klamotten schätze ich mal.‹‹ ››Schon, aber das ist doch nicht das Wichtigste.
Oder? Du hast mir damals geholfen, dafür wollte ich mich immer bei dir
bedanken. Wie kann ich dir helfen?‹‹ ››Mir geht es so, wie ich lebe, gut. Komm
ab und zu mal vorbei, das ist schon in Ordnung.‹‹ Ben und Mike unterhielten
sich über alles, was ihnen gerade einfiel. Die meiste Zeit sprach Mike über seine
Beziehung zu Ron. Ben hörte ihm aufmerksam zu und freute sich mit Mike. ››Ich
werde mal weiterziehen. Bald geht hier wieder der Tumult los.‹‹ Ben nahm seine
Sachen und lief weiter am Strand entlang. Als Mike die Auffahrt hinauffuhr,
stand Rons Wagen noch vor dem Haus. Leise ging er hinein und lugte kurz durch
einen Türspalt ins Schlafzimmer und sah Ron noch fest schlafen. Er ging wieder
in die Küche und bereitete das Frühstück zu. Es waren immer die schönsten
Momente mit Ron gemeinsam zu frühstücken. Leise öffnete er die Schlafzimmertür
und schlich zu Ron. Mit einem Kuss weckte er ihn. Ron rekelte sich und sah Mike
an. Ohne ein Wort zu sagen zog er ihn zu sich und gab ihm einem langen,
liebevollen Kuss. ››Du bist schon da? Ich denke, du kommst ...‹‹ Mike legte ihm
seinen Zeigefinger auf den Mund. ››Ich wollte dich noch sehen, bevor du
losmusst.‹‹ ››Alles in Ordnung mit dir?‹‹ Mike nickte bejahend auf seine Frage.
Nach der Dusche setzte sich Ron zu Mike an den Tisch. Sie wollten zwar
gemeinsam frühstücken, aber Mike ließ Ron nicht aus den Augen. Jede Bewegung,
jedes Wort, was Ron zu ihm sprach, ließ sich Mike nicht entgehen. Obwohl sie
sich nur zwei Tage nicht gesehen hatten, hatte Mike Ron sehr vermisst. Er war
sich auch darüber im Klaren, dass er und Ron solche Zeiten ständig haben
würden. Ron bemerkte, wie er von Mike regelrecht mit den Blicken verschlungen
wurde. Er sah auf und blickte in seine Augen. Genau wie Mike fühlte sich Ron.
Ehe noch einer von den beiden ein Wort sprach, standen beide auf und gingen ins
Schlafzimmer. Ron gab Mike einen Kuss und stand auf, um sich anzuziehen. Mike
rekelte sich im Bett und sah ihm zu. ››Musst du jetzt wirklich schon los?‹‹
››Es geht nicht anders, leider. Am Sonnabend sehen wir uns ja wieder.‹‹ Er beugte
sich zu Mike herunter, gab ihm einen Kuss. ››Und was machst du heute noch? Du
hast ja erst Sonnabendnachmittag deinen ...‹‹ ››Erst mal ausschlafen und dann
werde ich mal sehen. Weiß noch nicht. In die City habe ich keine Lust.
Vielleicht fahre ich zur Bucht.‹‹ Ron gab ihm einen sanften Kuss auf seine
Nasenspitze. ››Dir wird schon was einfallen. Ich muss ...‹‹ Ron verließ das
Schlafzimmer. Wenige Zeit später hörte Mike, wie Ron wegfuhr. Er drehte sich
zur Seite, nahm Rons Kissen, vergrub sein Gesicht darin und schlief ein. Kurz
vor Mittag erwachte er. Nach seiner alten Gewohnheit lief er nach dem Duschen,
wie er es immer gern tat, nackt durchs Haus. Er liebte es, sich so
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