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Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Th. Bock
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auf. ››Habe ich dich endlich soweit! Aber keine Sorge,
Du musst noch solange am Leben bleiben, bis dein Kumpel hier ist, dann könnt
ihr gemeinsam abkratzen. ‹‹ Dabei stieß er Dick mit dem Fuß an, der weinend
seinen Kopf auf seine Arme gelegt hatte. Ihm war jetzt alles egal. Sie konnten
machen mit ihm was sie wollten, er hatte nicht mehr die Kraft sich dagegen zu
wehren. Alvarez hatte gewonnen. Dick gab endgültig auf. Er wollte nur noch
sterben, um die Qualen nicht länger erdulden zu müssen. Juan griff zu seinem
Arm und zog ihn bis zum Keller und warf ihn halb hinein. Alan hatte einiges von
dem, was gesprochen wurde, mitbekommen. Kaum war die Tür zu, kroch er zu Dick.
Dick schluchzte leise. Alan nahm ihn in seine Arme und versuchte ihn zu
trösten. Aber wie konnte er ihm helfen? In den folgenden Tagen ließ man Dick in
Ruhe. Da sie jetzt mit Dick erst einmal keine ››Spielchen‹‹ machen durften,
suchten sie sich wieder andere aus. Jeder wusste, dass Dick und Alan sich hier
angefreundet hatten und Dick bisher immer versucht hatte ihn zu beschützen.
Konnten sie ihm selbst nicht körperlich Qualen bereiten, taten sie es jetzt auf
einer anderen Weise. Statt Dick wurde Alan das Ziel ihrer Belustigung. Genau
wie Dick wurde er fast jeden Abend geholt und irgendwann in der Nacht, meist
bewusstlos, zurückgebracht. Dick machte sich jedes Mal Vorwürfe. Warum hatte er
in diesen Kleinkrieg zwischen ihm und Alvarez Alan mit hineingezogen? Das
Mitzuerleben, was sie ihm antaten, tat ihm genau so weh. Hilfe konnte er von
keinem erwarten. Die anderen Jungen hier hatten schon längst aufgegeben. Jeder
war nur für sich selbst da. Was mit den anderen war, interessierte sie nicht
mehr, nur so konnten sie hier durchhalten und auch überleben. ››Seit wann bist
du wieder hier?‹‹, begrüßte Alvarez Miguel, der an der Bar saß und sich einen
Drink nahm. ››Ich bin gerade erst angekommen. Warum fragst du? Ist was?‹‹ ››Was
soll schon sein. Ich bin neugierig, habt ihr etwas erreicht? Habt Ihr diesen
Mike gefunden? Oder wisst ihr, wo er sich aufhält?‹‹ ››Nichts, gar nichts.
Keiner sagt auch nur ein Wort. Viele Freunde müssen die beiden ja nicht gehabt
haben. Die anderen sind noch am Ball. Aber ist es denn jetzt immer noch so
wichtig, dass wir den Burschen finden? Das ist doch nun schon ewig her.‹‹ ››Ich
will dieses Mike. Ich will, dass er sich, wie sein Kumpel Dick quält und genauso
wie er um seinen Tod bettelt ... Eins kann ich dir schon heute sagen, erst wenn
die beiden da draußen verscharrt sind, dann bin ich erst zufrieden.‹‹ Alvarez
hatte sich in Rage geredet. Miguel zog es vor, nicht weiter von dieser Sache zu
sprechen. ››Und hat sich was in meiner Abwesenheit verändert?‹‹, fragte er,
aber nur mit einem Hintergedanken, der sich um Dick drehte. ››Nichts, Was soll
das denn sein? Ach ja, eins schon, unser Freund‹‹, bei diesem Wort ››Freund‹‹
blitzten seine Augen Miguel feindlich an, ››Dick ist jetzt schon eine ganze
Zeit bei den anderen, na du weißt schon bei welchen. ‹‹ Miguel zeigte keine
Regung aus Vorsicht, denn darauf hätte Alvarez nur gewartet. ››Die vier Idioten
haben sich gut mit ihm beschäftigt, dass ich schon dazwischen gehen musste,
sonst hätten sie ihn mir kaputt gespielt und ich brauche ihn ja noch eine Weile
für meine Spielchen.‹‹ Miguel zog es vor, nichts zu sagen. Er trank einen
Schluck aus seinem Glas und versuchte gelassen zu sein, aber innerlich war er
wütend und wäre Alvarez gern an die Kehle gesprungen. Viel Betrieb war noch
nicht im Haus. Auf den Gang zu Treppe hörte Miguel leise Schmerzensschreie. Er
wusste ganz genau, was das für ein Zimmer war. Schnell ging er zur Bar zurück.
Alvarez empfing ihn mit einem unheimlichen, tückischen Lächeln. ››Ist noch irgendetwas?
Kann ich dir helfen?‹‹ ››Was geht da drinnen ab? Was ist hier überhaupt los?‹‹
››Ach ja, dein kleiner Freund Dick ist jetzt immer jeden Donnerstag im Haus und
in diesem Zimmer mit Gonzales.‹‹ ››Warum tust du so was? Was hat er dir nur
getan? Gonzales, das Pferd. Du weißt genau, was immer los ist, wenn er deine
lieben Kleinen durchnimmt. Die sind jedes Mal total fertig und krümmen sich
Schmerzen, wenn er mit seinem Prügel seine Nummern abzieht. Wen willst du
eigentlich bestrafen? Ihn oder wen?‹‹ ››Hör gut zu, was ich dir jetzt sage,
denn ich sage es dir nur einmal. Was ich mit dem Burschen tue, ist

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