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Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Th. Bock
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abgesprochen. Ja,
ich bin auch dabei ... Halte dich zurück, sonst kann ich nicht viel für dich
tun. O. K.‹‹ Der Chief blätterte in seiner Telefonkartei und suchte sich
Nummern heraus, die er noch dringend anrufen musste. Gonzales hatte, wie an
jedem abgemachten Tag mit Alvarez, sein Vergnügen mit Dick. Ihn interessierte
es nicht, wie sich Dick dabei und hinterher fühlte. Hauptsache, er hatte seinen
Spaß und seine Befriedigung, mehr wollte hier sowieso keiner wissen. Dick lag
noch immer auf dem Bett, als sich die Tür öffnete und Miguel eintrat. Er warf
ihm eine Decke zu und befahl ihm laut und gereizt, dass er aufstehen sollte, um
wieder zu seinen Freunden zu kommen. Dick sah nicht auf. Er nahm die Decke, um
sic h in ihr einzuhüllen. Miguel griff zu seinem Arm und zerrte ihn halb hinter
sich her. ››Sag nichts. Tue, was ich dir sage‹‹, flüsterte er leise Dick zu,
als er mit dem Rücken zur Bar stand, an der Alvarez ihnen zusah. Miguel
versuchte trotzdem nicht ganz zu fest zu zugreifen, es sollte für die anderen
nur den Anschein haben. Langsam ging er mit Dick zu den Kellerräumen. Er versuchte
extra langsam zu gehen, um genügend Zeit zu haben, um mit Dick zu sprechen.
››Hör zu, wir haben nicht viel Zeit. Wir werden bestimmt beobachtet. Nächsten
Donnerstag ist hier so eine Art Party. Um Gonzales wirst du nicht herum kommen.
Danach bringe ich dich wieder zurück. Bei dem Trubel merkt keiner, dass wir
dann verschwinden. Den Idioten gebe ich genug zu trinken. Sag zu keinem ein
Wort. Ist das klar? Sonst sind wir beide im Arsch.‹‹ Dick stolperte und fiel zu
Boden und versuchte aufzustehen. Miguel zog ihn langsam auf die Füße. ››Ohne
Alan gehe ich nicht. Entweder wir zwei oder keiner‹‹, flüsterte Dick mit
schwacher und schmerzvollen Stimme . ››Was willst du mit dem noch? Dem kannst
du nicht mehr helfen. Der ist fertig.‹‹ ››Entweder wir beide oder keiner. Mein
letztes Wort. Wenn ich weg bin, machen sie ihn alle und das dann nur wegen
mir.‹‹ ››Versprechen kann ich es nicht. Versuche noch die paar Tage
durchzuhalten.‹‹ Auf der Farm war durch die Party ein Trubel von angetrunkenen
Gästen. Die Jungen hatten nur eine Aufgabe, für Alvarez’ Gäste zu Diensten zu
sein. Was sie auch von ihnen verlangten, sie mussten die Wünsche erfüllen.
Miguel stattete Pedro und Sancho einen kurzen Besuch ab und ließ ein paar
Flaschen Wein, Rum und Whisky bei ihnen, damit auch sie ihren Spaß hatten. Mit
schnellen Schritten ging er den Kellergang entlang und nahm Alan mit. ››Wo
willst du mit ihm hin?‹‹ ››Keine Angst, Jungs, der Kleine soll mitbedienen.
Mehr kann er ja nicht mehr.‹‹ Sie sahen sich an und mussten über Miguels Bemerkung
lachen. Er schob Alan vor sich her, bis sie in der Nähe der anderen waren. ››Du
hältst dich nur hier auf vor Wut. Füllst die Gläser und Tabletts mit
irgendwelchen Zeug, was die da haben wollen. Verstanden?‹‹ Miguel sah in Alans
verängstigte Augen. Er konnte ein Zittern spüren, dass er ihn gleich losließ,
um ihn nicht noch zu verletzten. Mit einem wohlwollenden Gesichtsausdruck
betrat Gonzales den Schauplatz der Party und gesellte sich zu Alvarez. Der
Augenblick war jetzt gekommen. Von nun an musste alles schnell und überlegt
ablaufen. Miguel nahm ein Glas in die Hand und trank einen Schluck, damit er
genau wie die anderen nach Wein oder Rum roch, dazu torkelte er leicht in
Richtung Haus. Auf der Treppe rief ihn Alvarez. Erschrocken sah er sich um.
››Wo willst du hin?‹‹, fragte er mit ernster Stimme. ››Ich wollte den kleinen
Wackelarsch wieder wegbringen‹‹, lallte er absichtlich. Alvarez sah ihn einen
kurzen Moment an, dann stimmte er mit einer Handbewegung zu und ging zu den
anderen. Dick saß auf dem Bett und wartete. Miguel öffnete leise die Tür.
››Fertig? Wir haben nur den einen Versuch, dass ist dir doch klar? Wenn es
schief geht, liegen wir beide irgendwo in der Wüste. Wir können es auch lassen.
Also?‹‹ ››Auch wenn es nur einen Versuch gibt. Ich halte es nicht mehr aus.‹‹
Dick sah zum Boden, denn er wollte ihm seine Tränen nicht sehen lassen. Miguel
nahm ihn am Arm und zog ihn, wie abgesprochen hinter sich her. Mit einem leicht
schwankenden Schritt erreichten sie den Vorplatz zu den Kellerräumen. ››Warte
hier‹‹, befahl Miguel leise. ››Ich muss noch was holen.‹‹ Einen kurzen
Augenblick später hatte er Alan an seiner Seite, der ihn und Dick neugierig
ansah.

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