Mike - Eine andere Liebe
kommt es, dass Sie
mich dringend sprechen wollen?‹‹ Sie stand auf und bot ihr gegenüber einen
Platz an. ››Sie wissen genau, warum ich hier bin‹‹, fauchte sie nur kurz als
Begrüßung ››Sollte ich es denn wissen?‹‹ Ruth spielte mit ihr und es machte ihr
Freude. Die ››große‹‹ Mrs. Winters musste mit ihr über ihre Angelegenheiten
sprechen. ››Tun Sie doch nicht so. Sie wissen ganz genau, um was es und um wen
es geht.‹‹ ››Möchten Sie einen Sherry?‹‹ Ohne eine Antwort abzuwarten schenkte
sie ihr ein Glas ein. ››Ich kann es mir denken. Es geht um ihren › fast Sohn ‹ Patrick. Ein netter Junge.
Nicht wahr?‹‹ Mrs. Winters kochte vor Wut. Am tiefsten traf sie die Betonung
des Wortes › fast‹, ihr
wunder Punkt. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und hätte sie erwürgen können.
››Sie stecken doch mit ihm unter einer Decke. Ich hätte es mir denken können.
Erst macht sich so ein Stricher an ihn ran und macht ... Ich kann es nicht
aussprechen und dann verschwindet er und taucht einfach hier auf. Da steckt
doch dieser Mike dahinter. Habe ich Recht?‹‹ Ihre Stimme wurde langsam lauter.
Bald hatte Ruth sie soweit, wie sie sie haben wollte. ››Ach, Sie kennen auch
Mike? Ein netter junger Mann. Gutes Aussehen, gute Manieren und bestimmt auch
ein guter Liebhaber. Finden Sie nicht?‹‹ ››Machen wir es kurz.‹‹ Sie verlor jetzt
immer mehr ihre Fassung. ››ICH WILL MEINEN SOHN! SOFORT!‹‹ ››Sie haben in
meinem Haus keine Forderungen zu stellen, Mrs. Winters, dass wir uns verstehen!
Was Ihren Sohn betrifft, er ist mein Gast, solange er es wünscht. SIE haben ihn
doch soweit getrieben. IHRE ARROGANZ kotzt mich an. Wer sind Sie denn, dass Sie
sich hier so aufführen können? ICH werde ihn nicht vor die Tür setzen wie seine
MUTTER, dass ich nicht lache. Sie sind doch von Ihrer Arroganz schon zerfressen
und nur weil Ihnen seine Lebensweise nicht passt, versuchen Sie ihn und den er
liebt zu zerstören.‹‹ ››Wie sprechen Sie denn mit mir. Haben Sie vergessen wer
ich bin?‹‹ ››OH NEIN, dass habe ich nicht, Marianne, überhaupt nicht. Wenn Sie
kein Leben zerstören können, dann fehlt Ihnen doch etwas. Seinen Vater konnten
Sie täuschen, mich nicht. Reicht es Ihnen nicht, dass Sie es auch bei mir
versucht haben und Ihnen mein Mann eine Abfuhr gegeben hat? Dass konnten Sie
nicht vertragen. Ständig haben Sie versucht mich fertig zu machen, aber ohne Erfolg.
Und jetzt sitzen SIE hier und stellen Forderungen an mich. Und eins rate ich
Ihnen, lassen Sie Mike in Ruhe, den Rat gebe ich Ihnen. Nur ein Ding und ICH
MACHE SIE FERTIG.!‹‹ ››WO IST PATRICK?‹‹ ››Hier, und hier bleibt er. Nehmen Sie
endlich Vernunft an. Akzeptieren Sie ihn so, wie er ist. Begreifen Sie das
nicht?‹‹ ››Ich will ihn sprechen.‹‹ Sie brauchten nicht lange auf ihn warten.
Der Krach war im ganzen Haus zu hören. Patrick betrat den Salon und stellte
sich neben Ruth. ››Mein Sohn, komm wieder zurück. Wir können über alles reden.
‹‹ ››Mein Sohn? Wenn ich das schon wieder höre, wird mir schlecht. Ich komme
nicht wieder zurück. Ich habe deine Launen satt. Ich kann nicht mehr. Lass mich
endlich in Ruhe. Hast Du das verstanden? DU SOLLST MICH IN RUHE LASSEN!.‹‹ Ohne
noch weiter etwas zu sagen verließ er die beiden Frauen. ››Das letzte Wort ist
noch nicht gesprochen, verlassen Sie sich drauf‹‹, fauchte sie Ruth an. ››Drohen
Sie mir etwa? Dazu sind Sie nicht in der Position. Bevor Sie gehen, denken Sie
daran, was ich Ihnen gesagt habe und das ist eine Drohung. Guten Tag.‹‹ Ruth
ließ sie einfach im Salon stehen und ging in den Garten. Das Flugzeug landete
mit etwas Verspätung auf den International Airport in Honolulu. Mike war schon
während des ganzen Fluges aufgeregt. Ron erzählte ihm, was er noch von seinem letzten
Besuch wusste. Nach dem Tod von Brad zog er sich hier für einige Wochen zurück.
Er versuchte sich hier zu erholen. Der Tod hatte ihn sehr getroffen. Von heute
auf morgen verschwindet ein Mensch und es bleibt nicht viel, was an ihn noch
erinnert. Fotos, Bücher und einige wenige Gegenstände waren es, die ihm von
Brad geblieben waren. Erst seit dem Streit mit Jeff wusste er, dass sein Tod
kein Zufall war. Mike schaute aufgeregt aus dem Fenster des Taxis. Einiges
kannte er von Bildern, aber das richtige Leben, das konnte er jetzt miterleben.
››Du hast mir immer noch nicht gesagt, wo wir eigentlich
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