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Mike - Eine andere Liebe

Mike - Eine andere Liebe

Titel: Mike - Eine andere Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Th. Bock
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nicht fassen, wie Jeff ihn behandelte. Er zerriss das Geld und machte
sich auf den Rückweg. Das Haus war leer und der Wagen von Jeff stand nicht mehr
hinter dem Haus. Mike trottete wieder zurück und ging endlos Duschen. Er ließ
das Wasser über seinen Körper laufen, ohne aber etwas von der Wärme zu spüren.
So hatte ihn noch keiner, nicht einmal in Chicago behandelt oder hat es
überhaupt bei ihm versucht. Ihm fiel der Abend im Hotel wieder ein. Trotzdem.
Mike sank zusammen und saß in der Hocke an der Wand lehnt und weinte leise. Du
musst stark sein, hämmerte es in seinem Kopf. Immer und immer wieder, hämmerte
der Satz in seinem Kopf. Was soll ich Ron nur sage? Soll ich es ihm sagen? Muss
ich es ihm sagen?
     
     

7 Verkauft
     
    Juan und José kehrten ohne Erfolg aus Chicago zurück. In den
verstrichenen Wochen versuchten sie Auskünfte zu bekommen, aber keiner der
Befragten konnte oder wollte ihnen etwas über die beiden sagen. Selbst auf dem
Gay Strich, ehemals auch der Bezirk von Dick und Mike, bekamen sie keine
brauchbaren Informationen. Little Bee, der ihnen die beiden empfohlen hatte,
ohne zu wissen, was dann geschah, war verschwunden. Sie suchten jetzt nicht nur
nach Informationen, sondern auch nach Little Bee. Juan jagte den Jungen auf dem
Strich Angst ein, bis einer von ihnen verriet, wo sie ihn finden konnten. Beide
mussten nicht lange suchen und warten. Blitzschnell griffen sie sich Little
Bee, zerrten ihn ins Auto und verließen das Viertel. Wie Dick zuvor, wurde auch
er im Landhaus misshandelt. Erst vergnügten sie sich, mit ihren perversen
Spielen, mit ihm, ehe sie ihn dann verprügelten, um Antworten zu erhalten. Er
konnte ihnen nichts sagen, denn seit diesem Abend, als er davon hörte, hatte er
Angst und versteckte sich. Juan und José ließen ihn nicht zufrieden. Erst als
er, sich vor Schmerzen krümmend, auf dem Boden lag, ließen sie ihn endlich in
Ruhe. Juan zog eine kleine Spritze aus der Tasche. Little Bee musste nicht
lange überlegen, was sie wollten. Sie wollten ihn für immer verschwinden lassen.
››Wenn du jetzt denkst, wir machen dich alle, täuscht du dich gewaltig. Es ist,
sagen wir mal, eine kleine Erinnerung an uns.‹‹ Juan stach die Kanüle tief in
seinen Arm. ››Damit du gut schläfst, bis wir weg sind und dass du langsam
verreckst.‹‹ Little Bee erwachte durch ein nassen Gefühl. Als er die Augen
öffnete, fand er sich in einer Nebenstraße wieder. Er lag mitten im Regen. Mit
schwankenden Schritten lief und kroch er wieder zurück in sein Viertel. Dennoch
gab Alvarez nicht auf. Er war von dem Gedanken besessen, Mike in seine Finger
zu bekommen. Er sollte dafür büßen, denn durch seinen Angriff hatte er Alvarez
so schwer verletzt, dass jetzt an der Stelle eine Narbe sichtbar war. Nur dafür
wollte er sich rächen, denn einen Alvarez verletzt man nicht so einfach. Dick
hatte sich von den Strapazen erholt und seine Blessuren waren verheilt, so dass
er ab jetzt für Alvarez arbeiten musste. Alvarez hatte ein große Auswahl von
Jungen, die er seinen ››Freunden‹‹ für kleine Lustabenteuer und für ein gutes
Entgelt zur Verfügung stellte. Nur Dick hielt er noch von diesen Freiern fern.
Er wartete auf einen ganz bestimmten Freund und Stammkunden, der zur Zeit für
ein paar Monate geschäftlich unterwegs war. Die Jungen saßen nur knapp
bekleidet wie auf einer Hühnerstange zur Auswahl. Welche Spielarten die
Lusterfüllung hatte, interessierte Alvarez nicht, Hauptsache das Geld stimmte,
der Rest war uninteressant. Nachschub gab es genug auf den Straßen. Einige
Kunden quälten die Jungen ohne Bedenken, dafür zahlten sie gut. Dick stand
nicht zur Verfügung. Für ihn hatte er seinen guten Freund ausgewählt, den er
nach seiner Rückkehr gleich anrief. ››Ich will, dass du meinem Stammgast ohne
groß zu sagen, was du tun sollst, verwöhnst und ich meine das ganze Programm.
Verstanden? Vergiss eins nicht, dein knackiger Hintern gehört jetzt mir, den
verkaufe ich, wann und an wen ich will. Spurst du nicht, wie ich es will, gibt
es noch andere Möglichkeiten.‹‹ Dick nickte nur. Er wollte nur noch überleben
und nicht tot geprügelt werden Was hier verlangt wurde, brauchte er nicht zu
lernen. Er kannte das ganze Repertoire vom Gay Strich. Die anderen Jungen saßen
mit ihren Freiern zusammen, tranken etwas und einige hatten schon ihre dürftige
Kleidung abgelegt, so dass auch jeder andere Gast die Jungen begutachten
konnte. Oft ergaben sich auf diese Art

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