Mike - Eine andere Liebe
wieder öfter vorbei. Aber eins noch: Lass
nicht so viele an ihn ran.‹‹ Alvarez nickte zustimmend. ››Du kennst mich doch.
Für meine besten Freunde und Kunden nur das Beste. Und wie war er? Du weißt
schon?‹‹ ››Knackig und eng wie ich es mir wünsche. Also wir verstehen uns ...
Ich rufe an, wenn ich komme, damit er bereit ist.‹‹ Er setzte seinen Hut auf,
tippte kurz an die Krempe und verließ das Haus. Dick lag noch immer auf dem
Bett. Seine Schmerzen ließen langsam nach, so dass er aufstehen konnte. So ein
Monster, ging es ihm durch den Kopf. ››Ah, du bist fertig.‹‹ Bei dieser
zweideutigen Äußerung musste Alvarez mal wieder über sich selber lachen. ››Du hast
ab heute einen festen Kunden. Stell dich darauf ein, dass er jetzt nur wegen
dir mehrmals in der Woche kommt.‹‹ Dick glaubte nicht, was er eben hörte.
››Wenn Sie mich umbringen wollen, dann erschießen Sie mich doch gleich und
lassen mich nicht durch dieses Monster langsam umbringen. Ich halte das nicht
aus.‹‹ Dabei hielt er seine Hände auf dem Bauch. Alvarez sah ihn gleichgültig
an. ››Du gewöhnst dich schon an seinem ...Wenn nicht, dann habe ich noch
andere. Also, tu was ich dir sage und du hast deine Ruhe vor mir.‹‹ Alvarez
wollte gerade zur Tür hinausgehen, als die ältere Frau zu ihm ins Zimmer kam.
››Ehe ich es vergesse, das hier‹‹, er zeigte auf die Frau, ››ist Maria. Sie
kümmert sich um euch und heilt eure Wunden ...‹‹ Er sprach nicht weiter und ging
pfeifend aus dem Zimmer. Was Maria von ihm wollte, konnte er nicht verstehen.
Er hatte sich in dem Moment, als er sie sah, schnell das Bettlaken um die
Hüften gelegt. Maria zerrte daran und wollte es wegnehmen. Sie hörte kurz auf,
griff in ihre Rocktaschen und holte eine Dose heraus, die sie ihm unter die
Nase hielt. Das Zerren begann auf Neue, bis Dick endlich nachgab. Sie drehte
ihn um, gab ihm einen Stoß, dass er aufs Bett fiel und plötzlich merkte, wie
sie mit einer Salbe seine geschundene Stelle einrieb. Das ging so schnell, dass
er für einen Protest keine Zeit hatte. Als sie fertig war, gab sie ihm das
Betttuch wieder und wartete. Dick legte es wieder um. Sie nahm seine Hand und
zog ihn mit sich in ein Zimmer. Mit der zittrigen Hand wies sie auf ein kleines
Türschild. Er hatte hier ein eigenes Zimmer. Sie ließ ihn stehen und ging fort.
Neugierig ging er hinein und sah sich um. Sein erster Blick war aus dem
Fenster. Er befand sich irgendwo auf einer Farm, das konnte er auf dem ersten
Blick schon erkennen. Ringsherum war nur Sand und typische Kakteen, die er aus
Filmen kannte. Nur eine Straße führte hierher. Die Farm hatte ein Haupthaus, in
dem er gerade war und kleine Nebengebäude. Es war ein ständiges Treiben zu
sehen, laute Rufe und lautes Lachen, auch Hilferufe waren zu hören. Als er sich
weiter aus dem Fenster lehnte, konnte er andere Jungen sehen, die er hier im
Haus noch nicht gesehen hatte. Was er aber auf dem ersten Blick sehen konnte,
war, dass sie schmutzig waren und alle anfallende Arbeiten in den Ställen und
auf den Hof taten. ››Du hast Maria schon kennen gelernt‹‹, hörte er Miguels
Stimme hinter der Tür. Dick schloss sie und fand Miguel in einem Sessel sitzend
vor, die Beine auf dem Tisch. ››Was macht sie hier. Sie hat eben ...‹‹ Dick
schwieg, weil es ihm peinlich war, über das ganze Geschehen der letzten Zeit
etwas zu sagen. ››Sie hat dir bestimmt mit einer Salbe dein ...‹‹ Miguel sprach
nicht weiter, sondern ersetzte das eigentliche Wort mit einem Pfiff. ››Du musst
es mir nicht so genau sagen, ich weiß, was da eben ...‹‹ Dick beendete den Satz
nicht. ››Aber was machst du hier?‹‹ ››Schon vergessen? Ich bin dein
Kindermädchen. Wegen Maria musst du dir keine Sorgen machen. Die Salbe ist so
ein altes Inkazeug oder so. Das mit der Salbe macht sie bei jedem von euch.
Dabei sieht sie, ob ihr noch einen vertragt ... Du weißt schon, was ich meine?
Also lass sie. Übrigens ist sie Alvarez Mutter.‹‹ Dick saß mit dem Betttuch auf
dem Bett und sah aus dem Fenster, während er Miguel zuhörte. ››Was willst du
wirklich von mir? Das hier?‹‹ Er stand auf, drehte sich zu ihm um, ließ er das
Betttuch fallen und sah ihm in die Augen. ››Im Hotel warst du ja ganz wild
darauf. Hier bin ich, du kannst es gleich hier mit mir treiben.‹‹Miguel
schüttelte den Kopf und sah ihn an. Dick stand vor ihm und wartete auf eine
Reaktion von ihm. ››Ich will dir
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