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Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Titel: Miles Flint 01 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Bildern ab. »Nein. Eine gestohlene Jacht wurde dabei nicht erwähnt. Es war eine Frau, die allein und in Panik wegen der Rev hier eingetroffen ist. Soweit wir informiert sind, ist sie in der Dekontamination.«
    »Ja.« Murray taxierte DeRicci und schien, so weit Flint es beurteilen konnte, nicht begeistert zu sein von dem, was er sah. »Die gestohlene Raumjacht. Darum sind Sie gerufen worden.«
    »Uns hat man erzählt, wir sollten uns ihre Geschichte anhören, bevor die Medien sie in die Finger kriegen«, sagte DeRicci.
    »Und wer ist der Idiot, der das behauptet hat?«, fragte Murray.
    »Die Chefin unserer Einheit.« Flint lächelte. »Wenn ich recht verstehe, hast du die Anforderung durchgegeben?«
    »Wie immer. Hab ihr gesagt, dass es da ein Problem gibt. Und dass die Frau in der Dekontamination war und die Registrierdaten ihres Schiffs nicht kennt. Und dass sie behauptet hat, sie hätte ihre Crew an die Rev verloren. Außerdem habe ich ihr gesagt, dass das Schiff in Terminal 5 liegt.«
    Was gereicht hätte, um jeden Raumpolizisten wissen zu lassen, dass es um einen Diebstahl ging. »Meine Kollegen in der First Unit haben keine Ahnung, wie die Terminals aufgegliedert sind«, sagte Flint. »Ich fürchte, du wirst sie das nächste Mal an die Hand nehmen müssen.«
    »Bist du etwa gekommen, um mir das zu erzählen?« Murrays Lächeln war verschwunden.
    Flint schüttelte den Kopf. »Ich wollte herausfinden, was du wirklich gesagt hast, ehe ich zu der Frau gehe. Ich dachte, ich muss deine Arbeit ja nicht noch einmal machen.«
    »Sieh dir die Jacht an«, sagte Murray, »und dann sag mir, sie wäre nicht gestohlen.«
    »Du hast sie gesehen?«
    Murray schüttelte den Kopf. »Keine Registrierung, keine digitalisierte I.D. Als wir auf das Kommunikationssystem zugegriffen haben, während sie noch im Orbit war, haben wir nichts als ein Positionssignal reinbekommen. Jemand hat da dran rumgespielt. Wir hätten wenigstens die Standardidentifikation empfangen sollen. Sie behauptet übrigens, sie würde sie auch nicht kennen.«
    »Du glaubst ihr nicht.«
    »Ich habe sie bisher nicht zu Gesicht bekommen. Die Kollegen, die sie geschnappt haben, denken, dass sie verängstigt ist. Irgendwas geht da vor. Wir haben drei Nachrichten von Decon One bekommen, weil sie dauernd an die Tür hämmert und fragt, wann sie rausgelassen wird. Die meisten Leute lassen sich mehr Zeit, um das System zu durchlaufen. Wir warnen sie, dass sie irgendwas mikroskopisch Kleines, aber Tödliches mitführen könnten, und sie achten darauf, dass wirklich jeder Winkel gereinigt wird. Sie ist da durchgesaust wie eine Fünfjährige, der gesagt wurde, sie solle sich das Gesicht waschen.«
    Flint nickte. »Also müssen wir da runter.«
    »Schätze schon. Die bringt alle auf die Palme.«
    »Warum ist sie in den interstellaren Wartebereich gebracht worden?«, fragte DeRicci. »Gibt es keine nähere Dekontaminationseinrichtung?«
    »Vorsichtsmaßnahme«, antwortete Murray. »Falls sie die Wahrheit gesagt hat, könnten die Rev eine Inspektion aller Teile von Terminal 5 verlangen. Das wäre, so weit sie die entsprechenden Dokumente oder wenigstens annähernd korrekte Papiere vorweisen können, ihr gutes Recht. Auf diese Weise konnte sie in aller Eile in Sicherheit gebracht werden, und wir setzen uns nicht der Gefahr aus, dass Klage gegen uns erhoben wird.«
    »Klage.« DeRicci schüttelte den Kopf. »Ist das Leben bei den Exekutivbehörden von Armstrong nicht großartig?«
    »Wem sagen Sie das?«, knurrte Murray. »Die Hälfte meiner Arbeit dreht sich darum, Prozesse zu vermeiden.«
    Flint hatte diese Ansprache schon früher gehört. »Besteht die Möglichkeit, das Schiff von hier aus in Augenschein zu nehmen?«
    »Klar, aber ihr wollt es euch bestimmt persönlich ansehen.«
    »Vermutlich«, bestätigte Flint. »Aber wie es scheint, müssen wir diese Frau unter unsere Fittiche nehmen, bevor sie zu viel Aufmerksamkeit erregt.«
    »Machen Sie sich etwa Sorgen um die Presse, Miles?«, fragte DeRicci.
    »Eine unserer Aufgaben lautet, festzustellen, ob ihre Geschichte der Wahrheit entspricht. Tut sie das, müssen wir sie schützen, wenn sie sich den Rev stellt.«
    DeRicci nickte.
    »Kommt rüber«, sagte Murray und winkte sie hinter den Empfangstisch. Er tippte auf den Bildschirm, der vor ihm wartete, und ein kleines Hologramm von Terminal 5 erschien auf der Oberfläche. Er bewegte das Hologramm und justierte es, bis er das Dock gefunden hatte, das er suchte. Dann

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