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Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Team Zehn genommen und hergeschickt, weil wir hier in den nächsten paar Stunden einen Haufen Leute reinbekommen werden.«
    »Sie haben noch etwa fünf Minuten, bis der Sieger eintrifft«, sagte der Techniker. »Sehen Sie zu, dass Sie den Anzug ausziehen.«
    Oliviari lächelte. Schaden repariert. Nun musste sie nur noch die nächsten sechs Stunden überstehen, ohne erneut Aufmerksamkeit zu erregen.

 
7
     
    F lint ging den Bürgersteig vor den verglasten, hoch aufragenden Gebäuden im neuesten und exklusivsten Bezirk von Armstrong hinauf. Er hatte noch nie zuvor eines dieser Gebäude betreten, und er fühlte sich auch jetzt nicht wohl dabei. In seinen Augen waren diese Bauwerke extravagant und verschwenderisch. Ihm wäre es lieber gewesen, die Stadt würde die schlechter funktionierenden Abschnitte der Kuppel reparieren oder austauschen, statt bei der Finanzierung gehobener Bauten wie diesen zu helfen.
    Doch soweit er es sehen konnte, blieb ihm gar keine andere Wahl. Er hatte beinahe eine Stunde damit zugebracht, die Hackersysteme von Wagner, Stuart und Xendor zu untersuchen, und festgestellt, das sie ausgesprochen ausgeklügelt waren. Sie hatten ihn binnen Minuten entdeckt und ausfindig gemacht –und das hätten sie sogar schaffen können, hätten sie nicht damit gerechnet, dass er versuchen würde, mehr Informationen über Astrid Krouch zu sammeln.
    Damit stand fest, dass WSX die Mittel hatte, alle Informationen einzuholen, die die Anwälte haben wollten. Sie brauchten keinen außenstehenden Lokalisierungsspezialisten. Trotzdem schienen sie erpicht darauf zu sein, Flint anzuheuern.
    Er musste wissen, warum.
    Da Ignatius Wagner WSXs frühere Geschäftsbeziehungen zu Paloma erwähnt hatte, dachte Flint, Paloma wäre der passende Ausgangspunkt für seine Nachforschungen.
    Normalerweise hätte er sie in sein Büro gebeten, aber dann hätte sie ihn gefragt, warum er nach ihr riefe. Dieses Mal wollte er sie lieber überraschen.
    Das Haus, in dem Paloma lebte, gehörte zu dem Hochhauskomplex am äußersten Rand von Armstrong. Die Stadt hatte für den Bau einen neuen Kuppelabschnitt freigegeben. Irgendwie hatten die Eigentümer den Rat davon überzeugt, die Bebauungsrichtlinien zu ändern. Eine Wand der Hochhäuser war tatsächlich direkt mit der Kuppel verbunden, sodass die Bewohner die Mondoberfläche von ihren Wohnungen aus sehen konnten.
    Diese Besonderheit hatte Paloma sehr gefallen. Das hatte sie Flint erzählt, als sie einen Teil des Geldes, das er für ihr Geschäft bezahlt hatte, dazu benutzt hatte, eine kleine Wohnung mit einem Schlafzimmer auf der Kuppelseite zu kaufen. Sie behauptete immer noch, dies sei die beste Investition, die sie je getätigt habe.
    Paloma schien mit unnötigem Luxus keine Probleme zu haben. Sie genoss es, ihren Reichtum unter die Leute zu bringen. Flint dagegen hatte den seinen kaum angerührt. Er wohnte nach wie vor in demselben Appartement, in dem er schon gelebt hatte, als er noch Detective bei der Polizei gewesen war. Er hatte seine Sicherheitssysteme auf den neuesten Stand gebracht, aber darüber hinaus hatte er nur wenig verändert.
    Seine bisher größte Investition war der Aufkauf von Palomas Geschäft gewesen. Davon abgesehen gab er jetzt weniger Geld aus als zu der Zeit, zu der er für die Stadt gearbeitet hatte.
    Eine Reihe durchsichtiger Stufen, die an die hintere Wand angebaut waren, führte kreisförmig zum Eingang des Gebäudes. Das war purer Luxus, und ein Teil von ihm empfand Ärger: Warum konnte dieses Gebäude nicht gewöhnliche Stufen haben wie alle anderen auch?
    Aber er stieg sie empor. Seine Stiefelsohlen erzeugten ein Flüstern auf der glasklaren Oberfläche. Unterwegs überkam ihn ein leichtes Schwindelgefühl. Die durchsichtigen Stufen erweckten in Verbindung mit den durchsichtigen Wänden den Anschein, er würde einfach durch die Luft marschieren. Nur die Decke, so solide wie jede andere Decke auch, vermittelte ihm ein Gefühl für die Perspektive.
    Die Stufen wurden undurchsichtig, als Flint zum Hauptteil des Gebäudes kam. Sie mündeten in einem Korridor, der zu einer Stahltür führte. Flint fühlte sich, als würde er eine Festung betreten.
    Als er das Geschäft gekauft hatte, hatte Paloma ihm einen Gastcode für das Gebäude gegeben. Bis jetzt hatte er ihn nicht gebraucht. Er hatte ihn in seinen links verstaut, und es dauerte einen Moment, den Code aufzurufen.
    Schließlich tippte er den Code in das Tastenfeld neben der Tür, ein altmodisches System, das

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