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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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hatte, das entschieden hatte, dass Etaes politische Interna nicht unter die Rechtsprechung der Allianz fallen konnten, da Etae kein Mitglied der Allianz war. Das Morden konnte weitergehen, und genau so geschah es auch, und für Carolyn war ihr Vater offenbar zu einem nicht geringen Teil dafür verantwortlich gewesen.
    Flint betrachtete die Sichtschirme, doch sie zeigten ihm nur die Schwärze des Alls. Es war, als wäre er der Einzige hier draußen; aber natürlich wusste er, dass er das nicht war.
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. All seine Nachforschungen führten immer wieder zu der Frage, die Carolyn nie zu seiner Zufriedenheit beantwortet hatte: Warum war sie nach Hause zurückgekehrt? Nicht, dass das für sie irgendetwas geändert hätte. Hank Mosby – oder wie auch immer er hieß – hätte sie auch auf der Erde gefunden und ermordet.
    Aber er hätte ihre Eltern in Ruhe gelassen.
    Hatte sie gewusst, dass sie verfolgt wurde? War das ihr letzter Racheakt gegenüber ihren Eltern gewesen?
    Flint konzentrierte sich wieder auf seine Nachforschungen. Flint hatte ein College, nicht weit von Zuhause entfernt, besucht. Dort hatte sie sich einer politischen Organisation angeschlossen, deren Ziel es war, die Kolonisierung durch große Unternehmen zu stoppen. Ursprünglich hatte sich Carolyn gegen Kost und Logis zu einem Protestjahr in den Randkolonien verpflichtet.
    Und irgendwie hatte sich dieses Jahr dann doch nicht um bloßen Protest gedreht, sondern um Etae.
    Flint bohrte tiefer, fand keine weiteren Informationen über Carolyn, aber einige über die Organisation, die die Protestler an den Rand des bekannten Universums gebracht hatte. Offensichtlich rekrutierte die Organisation Freiwillige in Colleges im ganzen Sonnensystem, suchte willige junge Leute, um Projekte zu stören, deren Durchführung von intergalaktischen Unternehmen gewünscht war.
    Flint musste nicht lange suchen, um herauszufinden, dass diese Organisation tatsächlich das Tarnunternehmen eines rivalisierenden intergalaktischen Konzerns war, dessen einziges Interesse darin bestand, seinen Konkurrenten Steine in den Weg zu legen.
    Flint fragte sich, ob Carolyn das herausgefunden hatte. Sollte sie es herausgefunden haben, so hätte sie, so viel schien sicher, nicht gut darauf reagiert. Aber in den offiziellen Berichten fand er keine entsprechenden Hinweise darauf.
    Da war nur ein Brief der Organisation an die Lahiris, demzufolge sie nicht länger unter dem Schutz der Organisation stand, weil sie auf eigene Verantwortung mit vier anderen zusammen losgezogen war, um auf Etae für Gerechtigkeit zu kämpfen.
    Diesen Brief hatte Flint schon früher gesehen, aber er hatte nie versucht, die Namen der anderen in Erfahrung zu bringen. Nun tat er es, indem er nach Kopien dieses Briefes suchte, die das gleiche Datum trugen.
    Es dauerte nicht lange, sie zu finden und mit ihnen die Dossiers der vier anderen. Zwei von ihnen sahen zwar jünger, aber vertraut aus: Es waren die Verschwundenen, die in den Wochen vor Carolyns Tod ermordet worden waren. Die beiden anderen waren ihm nicht bekannt.
    Flint forschte weiter und fand heraus, dass einer der beiden kurz nach der Ankunft auf Etae gestorben war – niedergemetzelt von Idonae, als er versucht hatte, einem ihrer Stämme zu helfen. Über den anderen, einen jungen Mann, gab es keine weiteren Aufzeichnungen mehr, nachdem er sich sechs Monate auf Etae aufgehalten hatte.
    Flint betrachtete mehrere Fotos dieses Mannes, konnte ihn aber nicht einordnen. Dennoch ließ Flint durch sein System Vergleichssuchen durchführen – unter Zuhilfenahme von Alterungsprogrammen, nur um herauszufinden, ob der junge Mann irgendwo anders in Erscheinung getreten war.
    Außerdem führte er eine Suche mit dem Namen des Mannes, Ali Norbert, durch, in der Hoffnung, so irgendetwas herauszufinden, aber es gab keinerlei Aufzeichnungen – nicht über sein Leben nach seiner Ankunft auf Etae, nicht über seinen Tod.
    Das war ein überaus seltsamer Punkt: Drei junge Frauen und zwei junge Männer reisten von einer der Randkolonien aus nach Etae, um sich dort als »Freiheitskämpfer« zu verdingen. Einer starb. Die drei Frauen verschwanden und wurden am Ende ermordet.
    Der verbliebene junge Mann war vollkommen von der Bildfläche verschwunden. Er war kein Verschwundener; er war ein Niemand.
    Flint betrachtete das zerstörte Gesicht von Carolyn Lahiri. Am Ende war sie auch zu einem Niemand geworden.
    Flint ließ durch sein System einen Vergleich

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