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Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Miles Flint 03 - Die Tödlichen

Titel: Miles Flint 03 - Die Tödlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Vertrag auflösen kann, sie selbst ist.«
    »Sie müssen sich keine Sorgen machen«, erklärte Flint. »Ich dachte, ihr Sohn würde bei seinem Vater leben.«
    »Vor Jahren, klar. Aber Kinder werden älter, wie wir alle. Er steht schon lange auf eigenen Füßen. Doch er denkt immer noch, sie wäre ihm etwas schuldig. Geld. Das ist alles, was er will.«
    Flint nahm all die Informationen aufmerksam auf, drängte Delilah aber nicht. Endlich griff er zu seinem Tee, trank einen Schluck, schloss die Augen und genoss den kräftigen Geschmack. Alles schien hier irgendwie lebendiger zu sein, die Geräusche, die Gerüche, sogar der Geschmack. Fast schon überwältigend.
    Und doch hatte er das Gefühl, er könnte sich daran gewöhnen.
    »Ist ungefähr zu der Zeit, in der ich nach Claire gesucht habe, noch ein anderer Mann hier aufgetaucht, der sie gesucht hat?«
    »Nicht zur selben Zeit«, antwortete Delilah, »aber kurz danach. Hässlicher Vogel. Irgendwas hat mit seinem Gesicht nicht gestimmt. Das war nicht nur irgendwie anders … Es sah eher aus, als wäre es schlecht modifiziert worden oder so. War echt froh, als er wieder weg war.«
    Flint zeigte ihr ein zweidimensionales Bild von Hank Mosby. »Der?«
    »Ja, genau. Was ist das für einer? Der war kaum zu einem zivilisierten Gespräch fähig. Hätte beinahe eine Prügelei mit einem meiner Gäste vom Zaun gebrochen.«
    »Er ist gefährlich«, sagte Flint. »Sollten Sie ihn noch einmal sehen, dann rufen Sie die Polizei über Ihre Notfalllinks.«
    »Auch wenn er gar nichts getan hat?«
    »Auch dann«, antwortete Flint. »Sie haben recht, was die Modifikationen betrifft, aber seine sind illegal.«
    »Echte Messingfäuste, was?«
    »Bitte?«
    Sie lächelte, schüttelte eines der Gläser ab, das neben dem Spülbecken zum Trocknen gestanden hatte, und stellte es hinter sich ab. »Die Gangs hier in der Gegend hatten vor ein paar Jahren ziemlichen Ärger. Sie haben ihre Hände so verstärkt, dass sie hart waren wie Messing. Sie wissen schon, so wie diese Waffe, die die Leute früher benutzt haben.«
    Flint wusste nichts von dieser Waffe, tat aber, als wäre er im Bilde. »Ein bisschen gefährlicher sind seine Modifikationen schon, aber das Prinzip ist das Gleiche.«
    »Toll.« Delilah trocknete sich die Hände ab. »Ich werde mich daran halten. Ich tue alles, wenn ich ihn nur aus dieser Bar fernhalten kann. Was hat er mit Claire zu tun?«
    »Ich bin nicht sicher, ob es um Claire geht«, sagte Flint. »Er sucht jemanden, und ich bin ziemlich sicher, dass er dachte, Claire würde diese Person kennen.«
    »Tja, jetzt ist es wohl zu spät, was?«, sagte Delilah.
    »Vielleicht«, sagte Flint. »Ich denke, wenn es mir gelingt herauszufinden, wer diese Person ist, dann kann ich vielleicht auch ihn finden.«
    Delilah betrachtete ein letztes Mal das Bild, ehe sie es wieder zu Flint zurückschob. »Ich kenne niemanden außerhalb der Norm, der mit Claire befreundet ist. Sie hat sich gewissermaßen auf dem Pfad der Tugend bewegt, was schon komisch ist, wenn man bedenkt, in welcher Stadt sie gelebt und womit sie ihr Geld verdient hat. Normalerweise hat doch jeder die Hand in irgendeiner fremden Tasche, was?«
    Carolyn hatte Flint von der berüchtigten Korruption in New Orleans erzählt. Sie hatte darüber gelacht und erklärt, das sei hier so normal wie Moder und Feuchtigkeit und außerdem genauso alt.
    »Und niemand hat Fragen gestellt, seit sie gegangen ist?«, fragte Flint.
    »Niemand außer dieser Schweinebacke hier und ihrem jungen«, sagte Delilah. »Und Schweinebacke ist ziemlich schnell wieder gegangen, und der Junge … na ja, mein Anwalt hat seine Nummer.«
    Vielleicht wusste die Familie irgendetwas. »Kann ich die auch haben?«
    »Sie wollen den Jungen finden?«, fragte Delilah. »Wird Ihnen nicht helfen. Die haben sich entfremdet, seit sie ihrem Mann davongelaufen ist. Ihr Sohn kann nichts von ihr wissen.«
    »Vielleicht weiß er, warum sie davongelaufen ist«, sagte Flint.
    »Sie denken, das könnte etwas mit Schweinebacke zu tun haben?«, hakte Delilah nach.
    Flint zuckte mit den Schultern. »Man weiß nie, wenn man nicht fragt.«
    »Sagen Sie ihm nicht, dass ich Sie zu ihm geschickt habe«, bat Delilah. »Mir wäre es lieber, wenn er mich einfach vergisst.«
    »Keine Sorge«, sagte Flint. »Ich werde Ihren Namen da raushalten.«
    Delilah belohnte ihn mit einem breiten Lächeln, ehe sie ihm verriet, wie er Carolyn Lahiris erwachsenen Sohn finden konnte.

 
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