Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Milliardär in meinem Bett

Milliardär in meinem Bett

Titel: Milliardär in meinem Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
Vom Netzwerk:
frischen Schokoladenkekse in der Geschenkbox.
    Mochte ihr Privatleben zurzeit auch eine Katastrophe sein, immerhin lief ihr Geschäft. Und das sogar sehr gut. Wenn sie auf den stetig wachsenden Berg der frisch gefüllten Keksschachteln schaute, empfand sie so etwas wie Stolz. Und positive Gefühle konnte sie im Moment wirklich dringend brauchen.
    Ja, im Backen fand sie ihre Erfüllung, ihr wahres Ich. Sie baute sich etwas für die Zukunft auf. Und wenn diese Zukunft ohne Rafe Cole – ach nein, Rafe King – stattfand, würde sie auch damit klarkommen.
    Zum Glück näherte sich die Küchenrenovierung ihrer Vollendung. Haus und Hof sahen schon wieder viel ordentlicher aus. Der gesamte Müll war bereits entsorgt. Das bedeutete aber natürlich auch, dass damit ihre letzte Verbindung zu Rafe gekappt würde. Komisch, dass dieser Gedanke sie irgendwie schmerzte.
    Sie wollte stark bleiben, selbstbewusst, doch in Herz und Hirn gab es, tief verborgen, noch ein winzig kleines Eckchen, das weinerlich und unsicher war. Das sich danach sehnte, Rafe wiederzusehen. Das sich nicht darum scherte, dass er sie die ganze Zeit über belogen hatte. Ja, ein Restschmerz blieb, und so schnell würde er wohl auch nicht vergehen.
    Seit dem Abend im Restaurant hatte sie Rafe nicht wiedergesehen. Offenbar betrachteten sie seine merkwürdige Wette mit Joe als beendet, nachdem sie die Wahrheit hinter dem Spiel entdeckt hatte. Rafe hatte sich scheinbar einfach davongemacht, ohne einen Blick zurück, und würde wohl nicht wieder auftauchen. Es war fast so, als wäre er nie hier gewesen. Steve und Arturo kümmerten sich allein um die restlichen Arbeiten.
    Ganz früh am Morgen hatte Katie die fast fertige Küche inspiziert. Eigentlich hätte sie sich freuen müssen, doch ohne Rafe schien ihr das Ganze nicht komplett.
    Auf jeden Fall war die Küche schön geworden, exakt so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Noch ein paar Abschlussarbeiten, und das Haus würde wieder ihr allein gehören. Die Handwerker würden verschwinden, und es gäbe keinen Kontakt mehr zur Firma King Construction.
    Oder zu Rafe.
    Da war er wieder, dieser Schmerz in ihrer Brust und ihrem Herzen. Ob das so bleiben würde? Sie seufzte auf und bemerkte nicht, wie sich Joe von hinten näherte.
    „Katie?“
    Sie fuhr herum und blickte dem Mann ins Gesicht, der ein Komplize in dem Spiel gewesen war. Er wirkte peinlich berührt und fühlte sich sichtlich unwohl.
    „Hallo, Joe.“ Ihre Stimme klang kühl, aber höflich.
    Verlegen blickte er zu Boden. „Ich wollte Ihnen nur kurz Bescheid geben, dass der neue Herd morgen früh endgültig angeschlossen wird.“
    „Schön. Danke.“
    „Und der Kühlschrank kommt sogar schon heute Nachmittag zurück in die Küche, wenn alles glattgeht.“
    „Sehr gut.“ Jetzt ist es fast vorbei, dachte sie. Die ausgelagerte Aushilfsküche hat ihren Zweck erfüllt. Die Kekse von heute sind die letzten, die ich im alten Ofen backe.
    „Die Installation und der letzte Kleinkram gehen schnell. Morgen Nachmittag sind wir mit allem durch. Dann haben Sie wieder Ihre Ruhe.“
    „Okay.“
    Katie vergrub die Hände in den Hosentaschen. Als sie Joe so kleinlaut, verlegen und schuldbewusst vor sich stehen sah, tat er ihr schon fast wieder leid. Im Endeffekt war das alles ja nicht seine Schuld. Am Morgen nach dem Vorfall beim Restaurant hatte Joe ihr alles über die Wette erzählt.
    Er hatte sich sogar dafür entschuldigt, Rafe gedeckt und sein Spiel mitgespielt zu haben. Aber Katie war klar, dass er kaum eine Wahl gehabt hatte. Als Angestellter konnte er sich ja schlecht mit seinem Chef anlegen. Deshalb hatte sie jetzt sogar ein kleines Lächeln für ihn übrig.
    „Ehrlich gesagt, bin ich froh, wenn alles wieder seinen normalen Gang geht“, sagte sie. Dass sie Rafe vermissen würde, würde sie niemandem gestehen. Joe nicht und auch sonst keinem.
    „Das kann ich mir vorstellen“, sagte er.
    Ihr fiel auf, dass er einen Zettel in der Hand hielt. „Ist das die letzte Rechnung?“
    Er überreichte ihr das Papier. „Ja, es sind noch ein paar kleine zusätzliche Posten drauf. Weil Sie noch ein paar Sonderwünsche hatten, die nicht vom Kostenvoranschlag abgedeckt wurden.“
    Katie nickte, ohne auch nur einen Blick auf die Rechnung zu werfen. „Ich gebe Ihnen dann morgen einen Scheck. Ist das in Ordnung?“
    „Ja, prima.“ Er wandte sich zum Gehen, blieb dann aber stehen und sah sie noch einmal an. „Das alles tut mir wirklich leid, Katie. Sie wissen

Weitere Kostenlose Bücher