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Millie in der Villa Kunterbunt

Millie in der Villa Kunterbunt

Titel: Millie in der Villa Kunterbunt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Chidolue
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die erste Fahrt und versank nach weniger als einer Seemeile mit Mann und Maus im Meer. Waren die Seeleute betrunken?
    Erst einige hundert Jahre später hat man die
Vasa
gefunden und aus dem Wasser gezogen. Und jetzt steht sie hier im Museum, und man kann den großen Pott und alles, was man noch im Meer gefunden hat, besichtigen: Kochtöpfe, Geschirr und Geld, Geld, Geld. Münzen in Hülle und Fülle!
    Es ist ein bisschen gruselig hier. Alles ist duster und erinnert Millie an ihre einzige Fahrt in einer Geisterbahn, brrr. Man kann sogar die Knochen von den Seeleuten anschauen, die mit untergegangen sind. Besser, Trudelchen sieht das nicht. Aber sie hat die Vitrinen mit den Skeletten bereits entdeckt und betrachtet sich die in aller Gemütsruhe.
    »Guck mal, Millie«, sagt sie. »Gesspenster.«
    Ohhh … selbst vor Gespenstern hat die kleine Schwester keinen Schiss!
    Dann reicht’s auch mit der Gruselkammer!
    Draußen an der schönen, frischen Luft muss Mama nach rechts laufen, um zum Nordischen Museum zu gelangen. Tschüssi! Papa wendet sich nach links in Richtung Historisches Museum. Tschüssi!
    Tante Gertrud will geradeaus weiter und die belebte Straße überqueren. Sie hält beide Kinder fest an der Hand. Millie hat jedoch etwas erspäht, was interessant sein könnte. Sie zerrt an der Hand von Tante Gertrud. Viele Eltern mit Kindern strömen nämlich in die Richtung, wo ein Schild hinzeigt:
Junibacken.
Und was Kinder anzieht, macht Millie immer neugierig.
    Hingehen! Hingehen!
    »Passt auf …«, sagt die Tante, »… wir können nicht alles angucken. In
Junibacken
begegnet man zwar den Figuren aus den Astrid-Lindgren-Büchern …«
    »Michel … und Karlsson vom Dach?«, fragt Millie.
    »Kenn ich«, sagt die kleine Schwester.
    Quatsch!
    »Ja, und bestimmt noch anderen Kinderbuchhelden«, fährt die Tante fort. »Sie haben hier sogar die Villa Kunterbunt nachgebaut, und wenn man mit einer Bimmelbahn durch die Anlage fährt, kann man auch die Mumins und Pettersson …«
    »Kenn ich«, sagt die kleine Schwester.
    Mannomann!
    »Aber morgen fahren wir weiter nach Småland, Kinder, und da ist alles viel schöner und besser zu erleben.«
    »Wo Pippi richtig wohnt?«, fragt Millie.
    »Bestimmt«, sagt die Tante.
    »Ehrlich?«
    »Wenn ich es sage!«
    Hm. Wenigstens will Millie sich
Junibacken
von außen anschauen.
    Wer sitzt denn da?
    Astrid Lindgren!
    Wahr und wahrhaftig!
    Gut, sie ist nur ein Denkmal, aber lebensgroß .
    Millie und Trudel müssen sich die berühmte Schriftstellerin, die in einem Sessel sitzt und aus einem ihrer Bücher vorliest, natürlich genau anschauen.
    Darf man sich zu ihr setzen? Auf die Sessellehne?
    Sie hat wohl nichts dagegen.

    Foto machen, Tante! Foto! Foto!
    Und hoffentlich hat Tante Gertrud recht, dass Millie in Schmorland Pippi besuchen und die richtige Villa Kunterbunt sehen kann!
    Jetzt gehen beide Kinder ganz brav mit Tante Gertrud hinüber in das Freilichtmuseum, vorbei an schwedischen Holzhäusern aus allen Jahrhunderten bis nach
Lill-Skansen
, das speziell für Kinder errichtet wurde. Primamima.
    Unterwegs versperren ihnen ein paar Gänse den Weg, vier, fünf, elf, achtunddreißig. Mann, sind die frech! Sie wollen Millie die Schnürsenkel an den Turnschuhen lösen, picken dran herum. Da die kleine Schwester an ihren nackten Füßen nur Sandalen trägt, zieht sie vorsichtshalber die Zehen ein.

    »Die tun nichts«, sagt Tante Gertrud.
    Soll man ihr glauben? Sie war noch nie hier! Alles, was sie über Schweden weiß, hat sie bloß gelesen! Steht denn in ihrem Reiseführer, dass die schwedischen Gänse nur so aus Spaß an Schnürsenkeln picken?
    Endlich haben die Wegelagerer genug von diesem Unsinn und es kann weitergehen.
    Vor
Lill-Skansen
, das wie ein Gehege umzäunt ist, gibt es einen Parkplatz für Kinderwagen. Buggys in allen Formen und Farben stehen hier in Reih und Glied wie Autos auf einem Parkplatz.
    In dem kleinen Park fühlen sich Millie und Trudel gleich wohl. Viele, viele kleine Tiere. Zum Anfassen und Streicheln und Kuschelmuscheln! Zwei Pfaue. Herr Pfau schreitet auf einer Seite am Zaun entlang, Frau Pfau auf der anderen Seite. Was noch? Ziegen, Hamster, Hasen, schwarz, weiß und meliert. Meerschweinchen. Sind die Gänse von eben vielleicht hier ausgebüxt?

    Oh! Da ist eine Höhle. Gut, dass keiner drin ist, dann traut sich Millie hinein. Trudel ist viel zu klein, um alleine in eine richtige Höhle zu krabbeln.
    Millie muss gebückt durch den Höhlengang laufen. Es

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