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Millionen-Baby

Millionen-Baby

Titel: Millionen-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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guter
Gastgeber, Mr. Platt«, hörte ich Steves ruhige Stimme sagen. »Wollen Sie sich
gar nicht um mich kümmern ?«
    Als ich wieder das Wohnzimmer
betrat, blickte die rothaarige Schöne gleichmütig von ihrem Sessel auf; sobald
sie mich erkannte, öffneten sich ihre Lippen zu einem Lächeln.
    »Was ist nur mit Arthur los ?« fragte sie mit heiserer Stimme, »daß er mich mit einem
Mann wie Sie allein läßt?«
    »Er hat mit Lucas zu reden«,
sagte ich. »Wir haben vorhin um etwas gewettet, ich nehme an, ich habe
verloren; Sie können mir aber vielleicht helfen .«
    »Ich wußte gar nicht, daß Arthur
wettet«, sagte sie. »Wie haben Sie das fertiggebracht ?«
    »Ich würde jeden Eid leisten«,
fuhr ich unbeirrt fort, »daß ich ihn heute nachmittag gegen vier in der Stadt gesehen habe. Er behauptet, daß er das Haus nicht
verlassen hat, aber er macht natürlich nur Spaß. Nun, wie ist’s ?«
    Mit einer fließenden,
sinnlichen Bewegung erhob, sie sich aus ihrem Sessel — Baby bewegte sich
ähnlich, das allein konnte einen Mann schon halb verrückt machen.
    »Was hat er gesagt?
>Erschrecken Sie die kleine Frau nicht, sie hat keine Ahnung, woher mein
Geld kommt<, oder so ähnlich ?« Ihre Lippen preßten
sich fester aufeinander. »Mein Gott, für wie dumm hält er mich eigentlich ?«
    »So ähnlich«, gab ich zu. »Er
hat sich regelrecht aufgeregt .«
    »Sie kommen von Vitrelli «, sagte sie plötzlich. »Also vom Syndikat.«
    »Richtig.«
    »Warum interessieren die sich
dafür, wer Davis ermordet hat; ihre Arbeitsgebiete haben sich doch überhaupt
nicht berührt ?«
    Vielleicht lohnte es sich, ihr
die Wahrheit zu sagen; irgend etwas hatte sie im Sinn, und es war bestimmt nicht allein das Wohlergehen ihres
Mannes.
    »Das Syndikat hat ihm eine
Stunde vor seinem Tode das Racket abgekauft«, berichtete ich. »Alex Vitrelli hat eine Million Dollar dafür bezahlt — in bar .«
    »Was?« Ihre Augen weiteten sich
plötzlich.
    »Davis hat ihm das gesamte
Dossier über seine Organisation in die Hand gegeben«, erklärte ich ihr schnell.
»Damit hätte das Syndikat ohne Aufsehen alles übernehmen können. Aber wer
glaubt ihnen das jetzt, seit Davis ermordet und das Geld verschwunden ist ?«
    »So ist das«, sagte sie leise.
»Sie suchen also den Täter. Darum wollen Sie wissen, was Arthur gemacht hat .«
    »Ganz richtig.«
    Einen Augenblick lang sah sie
mich fragend an, die Augen schmal zusammengezogen. »Ich frage mich...«
    »Was?«
    »Arthur ist ein merkwürdiger
Mensch .« Ihr Lachen klang spröde. »Er ist fünfzehn
Jahre älter als ich — man könnte doch annehmen, daß er sich ganz schön
anstrengt, mich bei Laune zu halten, meinen Sie nicht ?« Sie fuhr sich mit den Händen über die Bluse.
    »Wenn er das nicht tut, muß er
nicht ganz bei Trost sein«, gab ich zurück.
    »Vielleicht ist das die Antwort
— vielleicht ist er nicht ganz bei Trost !« Ihr Gesicht
verdunkelte sich vor Ärger. »In den letzten paar Monaten hat der Kerl mich
betrogen. Und raten Sie, mit wem: Mit diesem Liebchen von Edmund Davis !«
    »Baby Mannering ?«
Ich traute meinen Ohren nicht.
    »Ach was«, sagte Rita Platt und
lachte laut. »Die ist doch genauso dämlich wie ich. Nein, ich rede von dieser
Person, dieser Julie Holland .«
    »Julie Holland ?« wiederholte ich. »Und Sie irren sich bestimmt nicht ?«
    »Das überrascht Sie, was? Sie
hat doch für Davis gearbeitet .«
    »Weiß ich .«
    »Ich habe mich der Sache ein
bißchen angenommen«, sagte sie wütend. »Ich habe einen Privatdetektiv
engagiert, der ihn beobachtet hat — immer wenn der arme Arthur abends so lange
arbeiten mußte .«
    Ihre Augen blickten mich
prüfend an, dann erschien auf einmal wieder dieses lockende Lächeln auf ihren
Lippen. »Ich freue mich, daß wir uns so nett unterhalten haben«, sagte sie kehlig . »Soll ich Sie eigentlich immer noch Mister Farrel nennen ?«
    »Mike gefällt mir besser«, gab
ich zurück.
    »Ich weiß nicht, ob es richtig
war, Ihnen das alles zu erzählen, Mike«, murmelte sie. »Arthur ist eigentlich
kein schlechter Mann. Ich meine, er hat sein Testament nicht geändert oder so.
Vielleicht hat er sich mit mir nur etwas gelangweilt .«
    Sie legte den Kopf schief.
    »Oder vielleicht ist er der
Holland wirklich hörig? Wäre das möglich, Mike? Glauben Sie, daß sie ihn auf
die Idee gebracht haben kann, Davis umzubringen und sich mit ihr die Million
Dollar zu teilen? Arthur ist nicht der Charakterstärkste, außerdem ist er wild
hinter Geld

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