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Millionen-Baby

Millionen-Baby

Titel: Millionen-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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sein chirurgisches Können nicht besser hatte demonstrieren können.
    »Ich sagte ja, der Diakon ist
ein Künstler auf seinem Gebiet«, meinte Vitrelli liebenswürdig. »Also, wo ist das Geld ?«
    Plötzlich flog hinter ihnen die
Tür mit einem Krach auf. Steve Lucas, eine Pistole in der Hand, stand im
Rahmen.
    »Keine Bewegung«, schnappte er.
    Die drei gehorchten — ihre
Gesichter ausdruckslos.
    »Wer sind Sie, zum Teufel ?« zischte Alex.
    »Der letzte Mensch auf Erden,
den Sie zu sehen kriegen, wenn Sie auch nur einen Finger krumm machen«, gab
Steve zurück. »Los, alle an die Wand und Hände hoch !«
    Langsam und vorsichtig
gehorchten sie seinem Befehl.
    »Nimm ihnen die Waffen ab,
Mike«, bellte Steve.
    Ich durchsuchte alle; bei Vitrelli fand ich die Pistole, die er mir während der Fahrt
in die Garage abgenommen hatte, und noch eine .38er. Stoner trug in einem
Schulterhalfter ebenfalls eine .38er, während der Diakon eine Magnum bei sich
hatte. Als ich fertig war, hatte ich ein kleines Waffenarsenal vor mir liegen.
    »Ich glaube, jetzt können wir
gehen, Mike«, sagte Steve. »Die Party war sowieso sehr langweilig .«
    »Weit werdet ihr nicht kommen«,
bemerkte Vitrelli kalt. »Das nächste Mal geht’s Ihnen
an den Kragen, Farrel !«
    Wir verließen rückwärts gehend den Raum und rannten durch die Garage. Die
Eisentür stand jetzt offen. Steve hatte seinen Wagen dicht daneben abgestellt,
und im Nu waren wir eingestiegen. Steve startete, und mit aufheulendem Motor
und quietschenden Reifen fuhren wir los.
    Ich lehnte mich im Sitz zurück
und suchte nach einer Zigarette.
    »Mann, Steve«, sagte ich dann,
»mit den fünfzehntausend Dollar hab’ ich aber ein gutes Geschäft gemacht .«
    »Immer zu Diensten«, gab er
selbstzufrieden zurück.
    »Verdammt noch mal, wie bist du
eigentlich dort hingekommen? Woher wußtest du, wo ich war, und wie hast du die
Tür aufgekriegt? Ich meine, wie...«
    »Langsam, langsam, Mike. Immer
hübsch eins nach dem anderen. Ich wollte gerade zu Holland raufgehen, als diese
Halunken dich in die schwarze Limousine stopften. Da fuhr ich hinterher .«
    Steve nahm die Geschwindigkeit
etwas zurück und wurde sichtlich ruhiger. »Als ihr dann in der Garage
verschwunden wart, lungerte ich draußen herum. Aber die Eisentür war zu, ich
konnte nicht rein. Erst als dieser verrückte Typ mit dem schwarzen Anzug kam,
konnte ich meine Pistole so unter die Tür schieben, daß das Schloß nicht
einschnappte. Danach gelang es mir, die Tür etwas anzuheben und darunter
durchzuklettern .«
    »Das war verdammt mutig. Danke,
Steve .«
    »Was heißt hier mutig«, meinte
er ruhig. »Ich hatte Angst um meine fünftausend, die du mir noch schuldest .«
    »Und was ist im Flamingo passiert ?«
    »Ich habe Kahn die Botschaft
ausgerichtet«, meinte er. »Die Polizei kam dann, ehe ich noch verschwinden
konnte. Aber Kahn hat mich gedeckt, er sagte, ich gehöre zu seinen
Angestellten. Dieser Leutnant Hawker ist ein harter
Bursche, mit dem möchte ich mich nicht einmal wegen falschen Parkens anlegen .«
    »Kann ich mir vorstellen«, gab
ich zu; ich hatte das Kinn und die kalten grauen Augen noch gut im Gedächtnis.
    »Er ist der Meinung, daß Davis
von jemand umgelegt wurde, der ihm nahegestanden hat«, führte Steve weiter aus.
» Hawker scheint ein Auge auf Kahn geworfen zu haben.
Er wollte Kahns Alibi für die Mordzeit, Kahn hat aber keins .«
    »Interessant.«
    »Das war ungefähr alles. Hawker sagte, er würde sich Kahn noch einmal vornehmen.
Mich würde es nicht wundern, wenn er dazu einen Gummiknüppel mitbrächte .«
    »Das ist altmodisch«, sagte ich
hoffnungsvoll. »Heutzutage macht die Polizei es mit Psychoanalyse. Sie erzählt
einem einen Haufen sentimentales Zeug, bis man sich weinend dem Leutnant an den
Hals schmeißt und gesteht .«
    »Möglich. Übrigens, wie bist du
mit diesem Holland weitergekommen ?«
    »Nichts Neues — bloß eine
Überraschung«, grinste ich. »Der Vorname ist Julie. Holland ist diese Blondine,
die neulich mit Mansfield kam, als ich den Straight Flush hatte. Erinnerst du dich ?«
    »Julie Holland?« Steve war
überrascht. »Ich hätte nie gedacht, daß die und Davis...«
    »Ich möchte auch ganz gern
wissen, ob sie sich so nahegestanden haben, daß sie ihn hätte erwürgen können«,
meinte ich ehrlich. »Jedenfalls bin ich mit ihr keinen Schritt weitergekommen .«
    »Schade. Aber wir haben ja noch
einen Anwärter, oder ?«
    »Platt .«
    »Vielleicht haben wir mit dem
mehr

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