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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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schlinge meine Arme um sie.
    »Bex! Fröhliche Weihnachten!«
    »Fröhliche Weihnachten!«, ruft Clemmie, nuckelt am Daumen und hält sich an Suzes Hand fest.
    »Und frohes neues Haar!«, stimmt Ernest mit ein, der mein Patenkind ist und jetzt schon wie eine dürre Bohnenstange aus der Upper Class aussieht. (»Frohes neues Haar« ist ein alter Spruch in der Cleath-Stuart-Familie. Genau wie »Happy Bad Day« statt »Happy Birthday«. Davon gibt es unheimlich viele, die sollten sie mal alle aufschreiben. Unsicher blickt er zu Suze auf, die auffordernd nickt - dann reicht er mir in aller Form die Hand, als begegneten wir uns zum ersten Mal-auf einem Botschaftsempfang. Ich schüttle sie feierlich, dann drücke ich ihn an mich, bis er kichert.
    »Suzie, Schätzchen! Frohe Weihnachten!« Mum kommt zur Haustür und schließt sie in die Arme. »Und Tark ... « Abrupt hält sie inne. »Lord ... « Unsicher sieht sie mich an. »Eure Lordschaft ... heit.«
    »Ach ... bitte, Mrs. Bloomwood.« Tarkie ist rot angelaufen. »Tarquin reicht völlig.«
    Tarkies Großvater ist vor zwei Monaten an einer Lungenentzündung gestorben. Was wirklich tragisch war und alles, aber andererseits war er schon sechsundneunzig. Egal, entscheidend ist, dass Tarkies Dad den Titel eines Earl geerbt hat - Tarkie wird eines Tages Lord sein! Lord Jarquin Cleath-Stuart, was Suze dann zu einer Lady macht. Das ist alles dermaßen erwachsen und vornehm, dass ich es kaum fassen kann. Außerdem haben sie jetzt sogar noch mehr Fantastillionen an Geld und Land und Zeugs als vorher. Ihr neues Haus liegt in Hampshire, kaum eine halbe Stunde von hier. Es heißt Letherby Hall und sieht aus wie in Wiedersehen mit Brideshead, aber sie wohnen nicht mal die ganze Zeit da, denn sie haben auch noch ein Haus in Chelsea.
    Man sollte meinen, Tarkie müsste sich einen neuen Schal leisten können. Er wickelt ein absolut fadenscheiniges, abgewetztes, altes Ding von seinem Hals, das aussieht, als hätte seine alte Amme es ihm vor zwanzig Jahren gestrickt. Na ja, vermutlich war es auch so.
    »Hast du was Hübsches zu Weihnachten bekommen, Tarkie?«, frage ich.
    Ich habe ihm dieses echt coole Aromatherapie-Zerstäuber Dings gekauft, das er bestimmt toll findet. Oder besser: Suze.
    »Absolut.« Er nickt begeistert. »Suze hat mir einen wunderschönen Merino-Bock gekauft. Eine echte Überraschung.«
    Bock? Meint er Rock?
    »Das klingt ja toll!«, rufe ich. »Merino ist jetzt dermaßen in. Du solltest dir mal die neue John-Smedley-Kollektion ansehen. Die würde dir gefallen.«
    »John Smedley?« Tarkie wirkt etwas verdutzt. »Den Namen kenne ich nicht. Ist das ... ein Züchter?«
    »Der Strickdesigner. Weißt du, du könntest einen Rollkragenpulli zu deinem Schottenrock tragen«, sage ich, einer plötzlichen Eingebung folgend. »Das ist ein echt cooler Look.«
    Tarkie hat total den Faden verloren, und Suze prustet vor Lachen laut heraus. » Bex, ich habe ihm keinen Rock geschenkt, sondern einen Bock. Ein unkastriertes Schaf. « Ein unkastriertes Schaf? Was ist das denn für ein Weihnachtsgeschenk?
    »Oh, verstehe.« Ich gebe mir alle Mühe, etwas Begeisterung aufzubringen. »Natürlich. Ein unkastriertes Schaf! Äh ... zauberhaft.«
    »Keine Sorge, er hat auch noch eine Jacke von mir bekommen«, fügt Suze hinzu und grinst mich an. »Für meine Fahrradtouren«, stimmt Tarkie mit ein. »Die ist total super, Liebling!«
    Ich hin klug genug, nicht »Oh, cool, eine von Belstaff?«, zu sagen. Mit »Fahrrad« meint Tarkie nicht dasselbe wie die meisten Menschen. Und tatsächlich scrollt Suze durch die Fotos in ihrem Handy und zeigt mir ein Bild von Tarkie im Tweed-Jackett, kauernd auf einem antiken Hochrad. Er hat Unmengen antiker Fahrräder - manchmal verleiht er sie sogar als Requisiten an Fernsehproduktionen und zeigt denen, wie man in alten Zeiten darauf gefahren ist. (Leider hört man ihm nicht immer richtig zu. Und dann sieht Tarkie den Film im Fernsehen, und die machen es falsch, und er ist total deprimiert.)
    »Kommt mit in die Küche, Kinder! Da gibt es Saft und Kekse.« Wie eine Henne treibt Mum Ernest, Clementine und Wilfred zusammen. »Wo ist Minnie? Minnie, Schätzchen, komm und begrüß deine Freunde!«
    Wie ein Feuerball rast Minnie aus der Küche in den Flur, in ihrem roten Weihnachtskleid mit dem rot glitzernden Bommelhut und pinkfarbenen Feenflügeln, die sie nicht mehr ablegen wollte, seit sie die in ihrem Strumpf gefunden hat.
    »Ketchup!«, schreit sie triumphierend und

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