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Mini Shopaholic: Band 6

Mini Shopaholic: Band 6

Titel: Mini Shopaholic: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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tolles Schnäppchen beim Schlussverkauf gemacht«, sagt Suze hilfreich. »Findest du ihren neuen Cardigan nicht auch hübsch?«
    Luke sieht ihn sich an. Er dreht sich um und mustert mich einen Moment - dann wieder den Cardigan. Dann runzelt er die Stirn, als würde er sich wundern.
    »Was hat er gekostet?«
    »Hundertzehn, sage ich trotzig. »Sechzig Prozent runtergesetzt. Designerstück. Limited Edition.«
    »Also ... du hast hundertzehn Pfund für eine Strickjacke ausgegeben, die genauso aussieht wie die, die du gerade trägst.«
    » Was?« Sprachlos blicke ich an mir herab. »Selbstverständlich nicht. Die ist total anders.«
    »Die ist identisch.«
    »Nein, ist sie nicht. Wie kannst du so was sagen?«
    Es folgt eine kurze Pause. Wir starren einander an, als wollten wir sagen: »Habe ich einen Geisteskranken geheiratet?«
    »Beide sind hellbeige.« Luke zählt seine Finger ab. »Beide haben einen großen Knopf. Beide sind Strickjacken. Identisch.«
    Ist er blind?
    »Aber der Knopf sitzt an einer anderen Stelle«, erkläre ich. »Das verändert die ganze Form. Und diese hier hat ausgestellte Ärmel. Die sind kein bisschen ähnlich, oder, Suze?«
    »Völlig anders.« Suze nickt leidenschaftlich.
    Seine Miene zeigt mir deutlich, dass Luke es nicht begreift. Manchmal frage ich mich, wie jemand, der so unaufmerksam ist, im Leben so erfolgreich sein kann.
    »Und dieser Knopf ist rot«, fügt Suze hilfreich hinzu.
    »Genau!« Ich deute auf den übergroßen Knopf mit den typischen Ally-Smith-Kristallen. »Darum geht es doch bei diesem Stück überhaupt - um diesen außergewöhnlichen Knopf. Er ist so was wie ... ein Erkennungszeichen.«
    »Du hast also hundert Pfund für einen Knopf ausgegeben.«
    Mein Gott, manchmal ist er aber auch nervig.
    »Es ist eine Investition«, teile ich ihm frostig mit. »Gerade sagte ich zu Suze, ich werde ihn so oft tragen, dass er sich ohne Weiteres auszahlt.«
    »Wie oft wäre das? Zweimal?«
    Zutiefst entrüstet starre ich ihn an.
    »Natürlich nicht nur zweimal. Wahrscheinlich trage ich ihn ...(, Ich überlege kurz und versuche, absolut realistisch zu bleiben. »Hundert Mal. Also kostet mich jedes Mal 1.10. Ich glaube, für einen zeitgenössischen Designklassiker ist das nicht zu viel. Das kann ich mir leisten, oder was meinst du?«
    Luke gibt so ein Schnauben von sich. »Becky, hast du irgendetwas schon hundert Mal getragen? Ich betrachte es als Erfolg, wenn du irgendwas wenigstens einmal trägst.«
    Haha, sehr witzig.
    »Ich wette mit dir, dass ich ihn hundert Mal trage. Mindestens.« Entschlossen streife ich meinen Cardigan ab und ziehe den von Ally Smith an. »Siehst du? Jetzt habe ich ihn schon einmal getragen.«
    Ich werde es ihm zeigen. Ich werde ihn tausend Mal tragen.
    »Ich muss los. Tarquin wartet auf mich.« Luke wirft Suze einen fragenden Blick zu. »Da habt ihr ja ein ganz schönes Unternehmen geerbt.«
    »Oh, ich weiß« ,sagt Suze. »Der arme Tarkie war schon ganz aus dem Häuschen, also habe ich gesagt: »Frag Luke, der weiß bestimmt, was zu tun ist!«,
    »Nun, ich bin froh, dass du das gesagt hast.« Luke blättert schon eine Weile in seinem Aktenschrank herum. Er knallt ihn zu und geht hinaus. »Bis später.«
    »Was hat das zu bedeuten?« sage ich verdutzt. »Was für ein Unternehmen denn?«
    »Ach, dieses Shetland-Shortbread-Ding«, sagt Suze vage. «Es ist ein ziemlich großer Deal, und jetzt gehört es uns ... «
    Moment. Noch mal.
    »Euch gehört Shetland Shortbread?« Staunend starre ich sie an. »Diese roten Dosen, die man bei Waitrose kriegt?«
    »Genau!«, sagt Suze fröhlich. »Das Zeug ist voll lecker. Sie machen die Kekse auf einer von den Farmen.« Das haut mich um. Was gehört Suze sonst noch so ganz plötzlich? Schoko-Crossies? Kit Kat?
    Ach, das wäre cool. Ich frage mich, wie viele sie wohl umsonst bekäme. Vielleicht ... eine Kiste pro Jahr? Nein, das ist lächerlich. Mindestens zehn Kisten pro Jahr, oder?
    Nachdem ich Suze alle meine Sachen gezeigt habe, husche ich nach unten und mache Kaffee und sehe nach, ob bei den Kindern alles in Ordnung ist. Als ich wieder nach oben komme, schlendert Suze im vollgestopften Zimmer herum und sieht sich alles ganz genau an, wie sie es immer tut. Sie blickt auf, mit einem Stapel alter Fotos in der Hand, die ich längst in Alben kleben wollte. »Bex, ich kann gar nicht glauben, dass ihr endlich hier auszieht. Es kommt mir vor, als wärt ihr schon eine Ewigkeit hier. «
    »Es war eine Ewigkeit. Zwei Jahre!«
    » Was

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