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Mir verspricht dein Name Liebe

Mir verspricht dein Name Liebe

Titel: Mir verspricht dein Name Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucilja von Peterhofen
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klassische Spieleröffnungen und gab ihm gute Tipps, wie er rein psychologisch punkten konnte.
    Seiner Mutter half er fleißig  beim Einkaufen und Hochtragen der schweren Taschen, übernahm ohne zu murren die verschiedensten Hausarbeiten und zauberte sogar an manchen Abenden ein Dreigängemenü für sie.
    Das alles half ihm, nicht an seine Isolde zu denken, die er nun für immer verloren hatte. Aber abends, wenn er allein in seinem Bett lag, konnte er seiner nie endenden Sehnsucht nach dieser bezaubernden jungen Frau, die ihn doch auch noch liebte, nicht entkommen.
    Doch eines Tages gab er der Versuchung nach und zog ihre unendliche Liebe in Zweifel.
    Es war unmöglich, dass sie ihn noch immer liebte! Wie hätte sie sonst ihre tiefe Liebe zu ihm opfern können? Wie hätte sie ihm sonst so wehtun können? Wie könnte sie sonst ohne ihn leben?
    Wäre er in der gleichen Situation gewesen, hätte er sich nicht für die Familie und gegen seine Liebe entschieden! Er hätte ihre Seelenverbindung nicht für Ehre und Tradition geopfert! Er hätte seiner Liebsten niemals solch einen Schmerz zufügen können!
    Sie konnte ihn nicht wahrhaft lieben. Nie und nimmer! Ihre Beziehung war nur ein oberflächliches Spiel für sie gewesen. Ein Abenteuer, das sie sich gönnte, bevor sie endgültig eine standesmäßige Ehe einging. Adel war ihr wichtiger als ihre Liebe.
    Und er selbst hatte ja noch keine ernsthaften Schritte unternommen, um seinen Adelstitel wieder legal führen zu können! Das muss sie entmutigt haben. Anderseits dürfte ein fehlender Adelstitel eine wirklich große Liebe nicht gefährden! Das konnte nicht der Grund sein! Das durfte er nicht sein!
    War es vielleicht eine Versorgungsehe, die sie anstrebte? Er hatte ja einen kleinen Einblick in die wirtschaftliche Situation des Gutes gehabt. Da gab es zwar einige Schwierigkeiten, aber keine wirklich gravierenden. Es warf genug ab, um gut davon leben zu können. Vielleicht genügte dies der Baroness jedoch nicht. Vielleicht wollte sie mehr Reichtum und Luxus, die der Fürst ihr bieten konnte. Hatte sie nicht so etwas in ihrem Brief angedeutet?
    Er war ja immer noch nur ein armer Student. Aber hätte sie nicht wenigstens ein wenig abwarten können, bis er die Prüfungen hinter sich hatte?
    Er hätte sich doch nach dem Examen mit Freude für sie in die Arbeit gestürzt. Er hatte doch so viele Ideen, wie das Gut noch mehr Profit abwerfen könnte. Warum vertraute sie nicht auf ihn und sein Wissen?
    Weil sie ihn nicht liebte! Das war der Grund! Sie hatte ihn nie wirklich geliebt. Er war für sie nur ein Spielzeug gewesen! Ein verliebter junger Mann mit einer rosaroten Brille! Den sie an der Nase herum führen konnte.
    Ein heiliger Zorn erfasste ihn. Er würde es ihr zeigen! Er wusste zwar noch nicht wie, aber er würde es ihr zeigen. Er würde sich rächen!
    Und dieser Zorn, den er in jenem Augenblick verspürte, war weit einfacher zu ertragen als die unendliche Traurigkeit, die er vorher gefühlt hatte.
    Ja, er würde es ihr zeigen. Er würde sich in Zukunft auch amüsieren, so wie sie. Er hatte auch ein Recht dazu! Und das nächste Mal, wenn er Vanessa traf, würde er die Gelegenheit nicht nutzlos vorbeigehen lassen!

Kapitel  19
     
    Isolde war nach der Erzählung der Baronin von Horsten voller Unruhe. Was sie da erfahren hatte, veränderte ihre Sicht auf die  Situation. Jetzt erst  glaubte sie die Beweggründe ihrer Mutter für ihre Unterschlagung  wirklich verstehen zu können.
    Vielleicht hatte ihre arme, unglückliche Mutter  damals gedacht,  Mark von Kornwallenburg würde sich ihr nach dem Tod ihres Mannes endlich erklären. Und wenn er sie heiratete, würde das Gut Barlinghausen auf jeden Fall auch ihr gehören. Sie hatte zu sehr auf seine Liebe vertraut!
      Aber der Fürst hatte damals nicht anders gekonnt, als verletzt sein. Die einst geliebte Frau hatte ihn durch die Unterschlagung schmählich betrogen und verraten. Er konnte nicht anders, als diese einst geliebte Frau zurückzuweisen! 
    Und sie, Isolde, war nur ein Mittel zum Zweck gewesen.
    Eine Schachfigur, die man nach Belieben verschieben konnte.  Doch das wollte sie auf keinen Fall sein! Schon gar nicht zum Preis ihrer einzigen wahren Liebe.
    Sie musste mit dem Fürsten reden. Sie musste diesen ganzen Beziehungswirrwarr klären. Natürlich würde sie es nicht zulassen, dass die Ehre ihrer Mutter und des ganzen Geschlechts zu Schaden kam. Das wollte sie auf keinen Fall, lieber würde sie sich doch

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