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Miranda - so stolz und so süß (German Edition)

Miranda - so stolz und so süß (German Edition)

Titel: Miranda - so stolz und so süß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Miles
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sich daran erinnern konnte, dass ihr Verhalten nur Täuschung war, neigte er sich aufstöhnend wieder zu ihr und küsste sie auf die feuchten Lider.
    “Oh, Adela”, flüsterte er und leckte ihr die Tränen in einer Weise von den Wangen, die Miranda schwindlig machte.
    Keuchend und mit halb geöffneten Lippen wartete sie und wurde nicht enttäuscht. Leo küsste sie wieder, dieses Mal sehr eindringlich. Dieser Kuss war ganz anders als der vorherige.
    Eifrig ging sie auf Leos Zärtlichkeiten ein und schlang ihm die Arme um den Nacken. Er spürte das Eis in sich schmelzen und wusste, dass er sich geirrt hatte. Nichts hatte sich geändert. Er stand noch immer unter ihrem Bann. Sein Herz war fest mit ihrem verbunden, ganz gleich, was Adela sagte oder tat.
    Wenn sie das wüsste, würde sie ihn ruinieren.
    Er schmiegte die Wange an ihren Kopf und atmete tief durch. “Ich hoffe, damit habe ich einige der Enttäuschungen dieses Abends gutgemacht.”
    “Ja, das glaube ich”, murmelte Miranda atemlos. Es widerstrebte ihr, Leo loszulassen.
    Übergangslos sagte er: “Ich kenne Mr Harmon seit Jahren. Er ist schlecht. Verlass ihn.”
    Miranda versteifte sich. “Ich soll ihn verlassen?”
    “Ja. Es ist mir gleich, was er dir bedeutet. Das will ich nicht wissen. Ich werde dich nie danach fragen. Aber verlass ihn, und zwar sofort.”
    “Du bist sehr tolerant, Leo”, erwiderte Miranda sehr ruhig. “Du bezichtigst mich, Mrs Harmons Mätresse zu sein. Ich nehme an, jetzt wirst du, um allem die Krone aufzusetzen, mich bitten, deine Geliebte zu werden.”
    Leo hatte wissen wollen, wie weit Adela in ihrem Spiel gehen würde, das meiste von ihm zu fordern. Nun glaubte er zu wissen, wie weit das war. Eine innere Kälte überkam ihn.
    “Ich will nicht leugnen, dass ich dich haben will. Welchen Preis verlangst du, Adela? Ich bin reich, aber vergiss nicht, dass ich nicht dumm bin. Ja, ich werde dir ein Angebot machen. Willst du es schriftlich oder genügt ein Handschlag?”
    Jäh entwand Miranda sich Leos Armen. “Ich weiß sehr gut, was du bist!”, rief sie aus und schaute ihn leicht keuchend an. Ihr Gesicht war gerötet, und ihr Gesichtsausdruck so wütend, dass Leo wider Willen Bewunderung für sie empfand. Er überlegte, warum sie beleidigt war, und fragte sich, wie jemand eine Frau wie die sogenannte “dekadente Gräfin” kränken konnte. Er hatte ihr doch die Antworten gegeben, die sie hören wollte. Schließlich war sie doch hinter seinem Geld her.
    Miranda bemerkte seine Verwirrung nicht. In ihrer Wut und dem Gefühl des Triumphes war sie gegen alles blind.
    “Ich wusste es!” platzte sie heraus. “Es stimmt. Mr Harmon hat mir das gesagt. Dennoch habe ich gehofft … Aber von allen Männern bist du der schlimmste! Glaubst du wirklich, dass du dir Liebe kaufen kannst? Glaubst du, einen Menschen in Verruf bringen zu können, nur weil du Herzog bist? Ich hasse und verachte dich. Ich würde nie bei dir bleiben, weder ein Jahr noch eine einzige Minute. Nichts, was du sagen würdest, könnte mich dazu bewegen. Nichts!”
    Mittlerweile hatte Leo sich von der Überraschung erholt. Adela hatte sich ihm praktisch angeboten, doch in dem Moment, als er ihr Angebot annahm, eine Kehrtwendung gemacht und ihn gedemütigt. Sie war noch schlimmer, als er angenommen hatte.
    “Ich möchte gehen”, sagte sie mit halb erstickter Stimme. “Falls notwendig, laufe ich nach Haus. Aber ich verbringe keinen Moment länger unter demselben Dach wie du.”
    Leo fuhr sich durchs Haar und schloss die Augen. Plötzlich waren ihm der Ekel vor sich selbst und der Abscheu, den er für Adela empfand, unerträglich geworden. Er wollte sich betrinken, sinnlos betrinken.
    “Ja, ich bin deiner Meinung”, murmelte er und läutete. “Aber du musst nicht zu Fuß nach Haus, Adela. Du kehrst so zurück, wie du hergekommen bist. Ich nehme an, dir ist klar, dass ich dich nie mehr sehen will.”
    “Und ich will dich nicht wieder sehen.”
    Nie zuvor hatte Miranda Leo ein so düsteres Gesicht machen gesehen. “Natürlich komme ich für die Kosten deiner Heimreise nach Italien auf. Und ich werde mich auch mit ‘The Grange’ befassen. Du kannst dich darauf verlassen, dass ich alle deine Sachen …”
    “Du irrst dich.” Mirandas Ton hatte eisig geklungen “Ich verlasse mein Haus nicht. Sei versichert, dass ich dort bis an mein Lebensende bleiben werde. Bitte, zieh deine Dienstboten ab. Ich brauche sie nicht und will dir auch nicht länger verpflichtet sein.

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