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Miss Monster

Miss Monster

Titel: Miss Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wecken.
    »Ja, du hast dich nicht geirrt. Es war ein Mädchen, doch kein Kind mehr, ich würde von einer Jugendlichen sprechen.«
    »Die in diesem Haus lebte?«
    »Das ist möglich…«
    »Und was hatte die Existenz des Mädchens zu bedeuten? Kannst du da mehr darüber sagen?«
    »Das wird nicht einfach sein, John. Ich weiß einfach noch zuwenig. Der Sumpf, das Haus…«
    »Wir werden herausbekommen, wo dieses Haus steht. Ich hoffe nicht, daß wir es in einem anderen Erdteil suchen müssen.«
    »Das glaube ich nicht.« Er lächelte. »Die Umgebung sah mir schon sehr britisch aus.«
    »Kannst du etwas von ihr beschreiben? Von diesem Haus einmal abgesehen?«
    »Nur schlecht.«
    »Bitte.«
    »Es war ja Nacht, das Haus steht einsam…«
    »Gab es keinen Ort in der Nähe?«
    »In der Nähe nicht.«
    »Wie weit weg…?«
    »Ich habe nichts gesehen, John, eigentlich gar nichts von der Umgebung. Bei der Suche müssen wir uns auf das Haus konzentrieren.«
    Er klatschte in die Hände. »Nur auf das Haus, das von zahlreichen Personen bewohnt ist.«
    »Ein Hotel?« Barry F. wiegte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Wer übernachtet schon direkt am Moor. Wenn man das vorhat, geht man in ein Gasthaus, wo hin und wieder das eine oder andere Zimmer vermietet wird. Die bekamen das Haus ja nie voll.«
    Während er sprach hatte ich überlegt. Und dabei war mir etwas eingefallen. »Vielleicht ein Heim, eine Schule, ein Ferienhaus, ein Internat.«
    Barry F. Bracht schaute mich so starr an, daß ich mich beinahe vor meinen eigenen Worten erschrak. »Ja, John Sinclair, du bist gut. Das kann es sein. Das… das ist sogar so…«
    Ich stand auf. »Okay, mein Freund. Jetzt kann ich mir dazu gratulieren, daß ich zum Yard gehöre, der angeblich besten Polizeitruppe der Welt…«
    »Du glaubst, daß wir es finden?«
    »Wenn es das Haus gibt, garantiere ich dafür…«
    ***
    In dieser Nacht schlief Wiebke Crotano nicht. Sie lag in ihrem Bett und lächelte vor sich hin.
    Es war ein böses Lächeln, sehr wissend, hinterlistig und auch gemein. Es stand jetzt fest, daß sie sich nie mehr terrorisieren lassen würde. Die Zeit des Drucks, der Schläge, der Restriktionen war vorbei. Das neue Zeitalter begann.
    Das der Rache!
    Sie war nicht mehr nur Wiebke Crotano, der andere Begriff gefiel ihr ausgezeichnet. Miss Monster!
    Wie sich das anhörte – hart und unbesiegbar. In Gedanken sprach sie den Namen einige Male vor sich hin, bis sie wechselte und damit begann, den Begriff zu flüstern. Sie mußte sich einfach daran gewöhnen, und die anderen Mädchen im Schlafzimmer störte sie nicht. Sie schliefen, atmeten ruhig, regelmäßig. Manche schnarchten auch, hin und wieder sprach eine der übrigen achtzehn Schülerinnen auch im Schlaf, zumeist seufzend und sehnsuchtsvoll, wahrscheinlich träumte die Schläferin von ihrem Zuhause, denn viele sehnten sich danach, aus dem alten Bau herauszukommen.
    Mit diesem Internat konnte kein Staat gemacht werden. Es zählte nicht zu den modernen Schulen. Die Methoden der Unterrichtung waren ebenso alt wie die Mauern des Hauses.
    Wiebke ballte die Hände zu Fäusten. Sie haßte den Bau, sie haßte alles, auch den Schlafsaal, der ihr vorkam wie ein Lager. So hatte man vor sechzig Jahren gelebt, aber nicht heute. Aber mit ihr konnte man es machen, sie war Vollwaise, im Gegensatz zu vielen anderen Schülern, deren Eltern einen Riß im Schädel haben mußten, wenn sie ihren Nachwuchs in ein Haus wie dieses steckten.
    Bald aber würden auch die anderen Schülerinnen Bescheid wissen, und dann gab es kein Halten mehr. Dann brach die neue Zeit an, und es würde sich alles ändern.
    Keine Mrs. Paulsen mehr, die ein straffes Regiment führte, unter dem sich auch die übrigen Lehrer duckten. Und den schlimmsten, Redstone, gab es nicht mehr.
    Sie kicherte leise vor sich hin, als sie daran dachte, und sie mußte sich den Mund zuhalten, um das Lachen nicht lauter werden zu lassen. Dennoch hatte jemand etwas bemerkt. Rechts neben ihr bewegte sich ein Körper. »He, was ist, Wiebke?«
    Sie schaute nicht hin. »Schlaf weiter, Brenda.«
    »Das sagst du so.«
    »War die Paulsen schon durch?«
    »Weiß nicht.«
    »Dann ist es gut.«
    Brenda atmete laut. Sie hatte etwas auf dem Herzen, das spürte Wiebke sehr genau. Flüsternd hörte sie die Worte. »Mir kannst du es ja sagen, ich werde dich auch nicht verraten, aber ich habe das Gefühl, daß du verschwunden warst.«
    »Ach ja, hast du?«
    »Sicher.«
    »Und wenn schon…«
    Brenda drehte

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