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Missbraucht

Missbraucht

Titel: Missbraucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reinhard Berk
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untrügliche Gefühl gerade einer Falschinformation aufgesessen zu sein, ging aber nicht näher darauf ein und beendete das Gespräch. "Okay! Abflug Richard."
    Der Kommissar fuhr selbst und er hatte keine Sonnenbrille dabei auf. Der gestrige Abend hatte ihm gut getan. Endlich einmal ausreichend Schlaf und kein Alkohol. Die machen immer alle einen Aufstand. Wenn ich Alkoholiker wäre, hätte ich den gestrigen Abend nicht ohne Bier verbringen können , dachte er sich während der Fahrt.
    "Was ist los, Richie? Heute kein Stopp am Kiosk?", Sandras schnippische Frage ließ ihn mit der Schulter zucken.
    "Man muss nicht immer Alkohol trinken, Kind", Richards Antwort triefte vor Ironie.
    Sandra lachte und hielt ihren Arm aus dem Fenster, gerade so, als wolle sie den Wind einfangen.
    Alle waren sie überpünktlich, es blieb noch genug Zeit zum Rauchen. Bis neun Uhr blieben die Beamten in ihren Autos sitzen, dann ging Peter Michel zur Tür. Es dauerte einen kurzen Augenblick und die Haustür war offen. Die anderen und die Frau Staatsanwältin stiegen aus den Autos, folgten ihm und gingen ins Haus. Einige der Männer trugen Koffer bei sich, die an einen Vertreterbesuch, oder besser an einen Hausbesuch eines Arztes erinnerten. Frank Baumels Wohnung sollte chirurgisch seziert werden. Alles lief planmäßig ab. Wahrscheinlich hatte niemand gesehen, wie der kleine Trupp in Baumels Haus ging. Sie schlossen die Tür von innen und waren nun ungestört. Profis wissen, wie man ein Haus durchsucht, alles lief wie tausendmal trainiert und absolviert ab.
    Staatsanwältin Heuss sah genauso aus, wie man sich weibliche Staatsanwälte eben vorstellt. Sie war recht groß gewachsen und schlank. Ihr dunkelbraunes Haar war korrekt zu einem Zopf gebunden und die glänzenden Pumps passten wie die Faust aufs Auge zu ihrer akkurat gebügelten, braunen Sommerhose, zu der sie eine recht gewagte transparente, weiße Bluse trug, die die anwesenden Männer förmlich einlud, hinzuschauen. Insgesamt hatte sie zur Freude der männlichen Anwesenden eine recht frauliche Ausstrahlung. Unter dem Arm trug sie eine schwarze Ledermappe, die sie nicht einmal ablegte. Die randlose Brille unterstrich den Eindruck, dass sie sich hier ganz klar als Chef fühlte. Das machte sie für Richard nicht gerade sympathischer, aber wie so oft, täuschte der erste Eindruck. Staatsanwältin Ursula Heuss präsentierte sich im Gespräch mit Sandra und Richard als aufgeschlossene, junge Frau, die sich angenehm zurückhielt, während die Männer von der KTU ihre Arbeit verrichteten. Sie gab eigentlich nur den Beobachter und war froh über die lockere Unterhaltung.
    Sandra sorgte weiter dafür, dass Frau Heuss sich nicht langweilte, während der Kommissar anfing, sich ebenfalls im Haus umzusehen. Die Männer von der Spurensicherung erledigten auch diesmal professionell ihren Job. Sie waren bis zum Hals in ihren weißen Plastikanzügen versteckt und trugen sogar Hauben auf dem Kopf und Plastikstulpen über dem Schuhwerk. Man hätte sie ohne Zweifel für Mitarbeiter eines medizinischen Forschungslabors halten können. Richard erwartete durch die Durchsuchung keine sensationellen neuen Erkenntnisse, das wäre wie "Jackpot knacken" gewesen, aber er war sicher, dass sie irgendetwas finden würden, das sie ein Stückchen weiter brachte. Außerdem hatte er immer noch den Tresor als Joker in der Hinterhand und diese Karte wollte er jetzt ausspielen. Er wurde langsam ungeduldig und wollte etwas Verwertbares. Richard hatte zwar höchsten Respekt vor der Arbeit seiner Kollegen, aber er stampfte umher wie ein Elefant im Porzellanladen. Einfach rücksichtslos.
    "Lass den Scheiß hier mal", sagte er zu Peter Michel und zog ihn am Arm. Michel sah ihn an und wartete darauf, was jetzt kam.
    "Mach den Tresor auf, dass hier ist doch alles Pillepalle."
    "Das kann ich nicht", antwortete Peter Michel.
    "Wie, das kann ich nicht? Du hast mir doch erzählt, dass das kein Akt sei."
    Richard war überrascht. Das Ding musste auf, sonst war die ganze Aktion für die Katz, da war er sich sicher. Wenn sie irgendwo was Verwertbares finden sollten, dann in diesem kleinen, stählernen Kasten.
    "Keep cool Junge, Klaus wird das machen, der ist ein richtiger Panzerknacker", beruhigte Michel den aufbrausenden Richard.
    "Klaus!" Peter Michel hatte seine Truppe im Griff, ein Ruf und schon stand Klaus Sassen neben Ihnen vor dem herrlichen Kachelofen.
    "Und?", Richard schaute den Panzerknacker fragend an.
    Klaus Sassen wog den

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