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Mission Ares

Mission Ares

Titel: Mission Ares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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schicken wollen. Die Besatzung wird in einer neuen Landekapsel auf der Marsoberfläche landen.
    Wie der Präsident bereits ausführte, werden wir nicht nach einem Zeitplan arbeiten. Dennoch hoffen wir, daß wir für die erste Mission bereit sind, wenn 1982 der Mars in Opposition zur Erde steht. Dieser ersten Mission wird ein intensives Entwicklungsprogramm vorausgehen, das unter anderem Flugphasen im Erdorbit umfaßt. Das Programm umfaßt die Entwicklung der Nukleartechnik bis zur Serienreife und die Entwicklung lebenserhaltender Systeme für Langstreckenflüge sowie interplanetarer Kommunikations-und Navigationstechniken. Ein weiterer Schwerpunkt ist die
    Wiederverwendbarkeit und Steigerung der Zuverlässigkeit der Systeme sowie die Entwicklung von Systemen für den Eintritt in die Marsatmosphäre und die Landung auf dem Mars. Die Rekrutierung von Astronauten für das neue Programm wird in Kürze erfolgen.
    Um Landezonen für die bemannte Mission ausfindig zu
    machen, wird eine Reihe neuer, mit Kameras ausgerüsteter Mariner-Sonden zum Mars geschickt werden. Diese Sonden
    ersetzen die ursprünglich vorgesehenen wissenschaftlichen Viking-Plattformen, die gestrichen wurden. Der Etat wird also nicht überzogen.
    Der Beschluß des Präsidenten ist ein historischer Schritt für das nationale Raumfahrtprogramm. Es wird der Menschheit neue Perspektiven für die Eroberung des Weltalls eröffnen. In zehn Jahren wird die Nation über die Mittel verfügen, Menschen und Ausrüstung über interplanetare Distanzen zu befördern.
    Mittelfristig rechnen wir damit, daß solche Missionen ebenso zur Routine werden wie der Flug zum Mond und die sichere Rückkehr zur Erde. Nicht nur der Mars, sondern auch unser Schwester-Planet Venus, die Ressourcen des Asteroidengürtels sowie die Monde des Jupiter und die äußeren Planeten rücken in greifbare Nähe. Hierbei wird es sich um Komponenten eines Raumfahrtprogramms handeln, das eine konzertierte Aktion aus Wissenschaft, Forschung und Anwendung darstellt und sich im Rahmen des gegenwärtigen Etats für die Raumfahrt bewegt. Ich danke Ihnen…
     
    Chronologische Akte Frederick W. Michaels, 1972, Archiv der NASA, NASA-Hauptquartier, Washington, DC.
     
    Mittwoch, 5. Januar 1972
    NASA-Hauptquartier, Washington, DC
     
    Gregory Dana hatte den Tag mit einer Diskussion von
    Rendezvous-Techniken für die geplanten Skylab-Missionen
    verbracht. Auf dem Gang begegnete er ein paar NASA-Mitarbeitern aus Houston, die sich vor dem Schwarzen Brett versammelt hatten.
    »Was ist denn hier los?«
    »Wissen Sie das noch nicht? Wir fliegen zum Mars. Nixon
    hat endlich die Genehmigung erteilt. Sehen Sie hier.« Sie bahnten ihm eine Gasse zum Schwarzen Brett. Auf den ersten Blick sah Dana nichts, das für ihn von Interesse gewesen wäre: Karten für eine Sportveranstaltung, verschiedene Fortbildungsmaßnahmen und ein Akupunktur-Kurs (hier im NASA-Hauptquartier!) und einen Aufkleber in Signalorange mit der schlichten Botschaft JESUS HILFT. Doch dort, halb verdeckt von den banalen Aushängen, war ein engbedrucktes Blatt Papier mit einem Briefkopf. Es handelte sich um eine Verlautbarung von Nixon und eine Anmerkung von Michaels, dem neuen NASA-Direktor. Ein paar Pressemeldungen waren auch ausgehängt: ein ›Marsflug-Leitfaden‹ mit simplen Frage-und-Antwort-Informationshappen über die Mission und ein paar spektakuläre künstlerische Impressionen der
    verschiedenen Phasen der Mission. Es wurden sogar die
    Optionen skizziert, die diskutiert und wieder verworfen worden waren.
    Danas ›Katapult-Modus‹ wurde jedoch nicht erwähnt.
    Seit jener apokalyptischen Phase A-Konferenz, die im Juli in Huntsville stattgefunden hatte, war die Entwicklung der Mars-Optionen praktisch an Dana vorbeigegangen. Und nun hörte er zum erstenmal von Nixons Entscheidung – zusammen mit der Putzkolonne des Hauptquartiers und dem Rest der Nation.
    Was sollte er nun tun? Noch einen Brief an Fred Michaels schreiben?
    Er spürte, wie die Ungerechtigkeit, die schiere Dummheit, ihm ein Loch in den Magen brannte.
    Wie dem auch sei, er war aus dem Rennen. Vielleicht wäre Jim wenigstens imstande, ein paar seiner eigenen Träume zu verwirklichen, während diese Entscheidung allmählich in die Praxis umgesetzt wurde.
    Dana klemmte sich die Aktentasche unter den Arm und ging.

Zweites Buch
Trajektoren
    Zeitdauer der Mission [Tag/Std:Min:Sek]
    Plus 003/09:23:02
     
    York driftete im Schlafsack. Sie war hundemüde, aber der Schlaf wollte sich

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