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Mission Clockwork

Mission Clockwork

Titel: Mission Clockwork Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Slade
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fest.
    Â»Muunnm. Mère mère. Tut wwwe. Missshis Fiieeenchley, Hilfe. Mir … weh.«
    Ach so. Das war seine eigene Stimme. Er versuchte, seine Lippen zu berühren, konnte aber die Hände nicht bewegen.
    Â»Du leidest ziemlich«, stellte eine Frauenstimme fest. Sie hatte einen merkwürdigen Akzent. »Möchtest du zu deiner Mutter?«
    Modo öffnete zornig die Augen, doch er wurde von einem grellen Licht geblendet. »Ich … ich habe keine Mutter.«
    Â»Wie traurig.«
    Ihr Gesicht kam in sein Blickfeld. Es war makellos und blass wie das einer der griechischen Göttinnen auf den Gemälden, die ihm Mrs Finchley gezeigt hatte. Sie hatte kaltblütige blaue Augen und straff geflochtenes rotes Haar. Sie richtete sich auf und trat einige Schritte zurück.
    Â»Du hast dich selbst ordentlich außer Gefecht gesetzt.«
    Augenblicklich erinnerte sich Modo wieder daran, wie er vor Fuhr fliehen wollte und sich gegen die Tür geworfen hatte. Ab da wusste er nichts mehr. Er versuchte abermals, seine Arme zu heben, und bemerkte dann, dass seine Hand- und Fußgelenke an den massiven Holzstuhl gekettet waren, auf dem er zusammengesackt saß.
    Â»Du kannst deinem Schutzengel danken, dass du noch am Leben bist«, sagte die Frau und betrachtete ihn prüfend.
    Erschrocken fragte er sich, ob die Verwandlung angehalten hatte. Er war in diesem Zustand noch nie bewusstlos gewesen. Das Blut pochte in seinen Ohren. Er wollte sein Gesicht berühren, konnte jedoch wieder nur an seinen Fesseln rütteln. Seine Augen suchten im Gesichtsausdruck der Frau nach Anzeichen für Ekel oder Abscheu, und als er nichts dergleichen ausmachte, schlussfolgerte er, dass er sich noch nicht zurückverwandelt hatte.
    Â»Du bist zu neugierig, junger Mann«, erklärte sie. »Neugier wird manch einem zum Verhängnis.« Sie lachte in sich hinein, als hätte sie etwas unglaublich Kluges gesagt.
    Er konnte jetzt die Gaslampe erkennen, deren Licht von Reflektoren aus Blech verstärkt wurde und ihm ins Gesicht strahlte. Sonst sah er niemanden in dem Raum. »W-w-wo bin ich?«, fragte er.
    Â»Ich stelle hier die Fragen und du antwortest«, erwiderte sie. »Ich bin Miss Hakkandottir. Jetzt kennst du meinen Namen, nenn mir deinen.«
    Â»Mo... Mr Peterkin. Robert Peterkin. Was wollen Sie von mir?«
    Metall blitzte auf und ein Schmerz schoss durch seine rechte Wange. Er schrie und rüttelte erneut an den Fesseln.
    Â»Ich stelle die Fragen, du antwortest. Das ist eine simple Abmachung. Verstehst du?«
    Modo nickte, Blut rann über sein Gesicht. Auf seinem weißen Ärmel waren rote Spritzer.
    Â»Nun, Mr Peterkin. Unter anderen Umständen wäre ich geduldiger, vielleicht sogar gastfreundlich, aber dafür ist keine Zeit. Du hast dich in unsere Organisation eingeschlichen, also sag mir: In wessen Diensten stehst du?«
    Er konnte nicht von Miss Featherstone erzählen. Wahrscheinlich wusste sie wenig bis gar nichts darüber, was es mit der Gesellschaft in Wahrheit auf sich hatte, und Modo war sich sicher, dass man ihr Leid zufügen würde.
    Er fuhr mit der Zunge, die rau wie Sandpapier war, über die Innenseiten seines Mundes. Schweiß stand ihm auf der Stirn. »Der Onkel«, antwortete er, »eines ihrer Mitglieder. Von …« Er überlegte angestrengt, welche Namen noch auf der Liste gestanden hatten. Mr Socrates hatte ihn unerbittlich darauf getrimmt, sich Dinge einzuprägen, und dennoch versagte er hier.
    Â»Sachsen-Romburg«, erklärte er.
    Â»Sachsen-Coburg«, verbesserte ihn die Frau. Sie blickte ihn forschend an und legte ihren Kopf auf die Seite, was sie noch hübscher aussehen ließ – bis auf ihre Augen, die an ein Reptil erinnerten. Sie blinzelte selten, was Modo am meisten irritierte. »Aber du hast zunächst nach Mr Featherstone gefragt. Lügst du mich an?«
    Modo schüttelte schnell den Kopf und zuckte schon, weil er mit einem weiteren Schlag rechnete. »Nein. Nein, ich habe nur versucht, Sie auf eine falsche Fährte zu lenken, was meinen Auftraggeber angeht. Das war alles.«
    Â»Woher wusstest du, dass Mr Featherstone ein Mitglied unserer Gesellschaft ist?«
    Â»Mr Sachsen-Coburg ist einer seiner Freunde, jedenfalls habe ich das angenommen.«
    Sie starrte ihm mit glühendem Blick in die Augen. »Das Königshaus hat dich also beauftragt?«
    Â»Ja, ein Onkel. Renald. Er ist

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