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Mission Eureka

Titel: Mission Eureka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: McGill Gordon
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Bettgeflüster â€¦

4
    Anke
Montgomery wartete seit fünfzehn Minuten im Büro des Direktors; das
aufgeregte Geplapper ihres Sohnes nahm sie kaum wahr, während sie
gemeinsam durch das Fenster in den Kontrollraum starrten und die
Techniker vor ihren stummen Bildschirmen beobachteten. Der Raum war
nahezu leer. Das beruhigte sie. Hätte hektische Betriebsamkeit
geherrscht, wären alle aufgeregt hin und her gelaufen, dann hätte sie
sich Sorgen gemacht. Es waren jedoch keine Anzeichen von Panik zu
erkennen, was bedeutete, daß alles seinen gewohnten Gang nahm. Trotzdem
nagte immer noch dieses Angstgefühl in ihr. Es war ein Instinkt. Er
sandte beharrlich aus, was ihr Mann spöttisch als ›psychische
Botschaften‹ zu bezeichnen pflegte. Sie hatten oft darüber gewitzelt,
über ihre seltsame Gabe, immer im voraus zu wissen, gleich würde er
anrufen â€“ und prompt klingelte das Telefon einen Moment später,
und er war am Apparat. Doch jetzt hatte sie das Gefühl, daß er Probleme
dort oben im Weltraum hatte.
    Klaus zupfte an ihrem Ärmel. »Ob wir wohl mit ihm sprechen können, Mama?« fragte er sie zum zehnten Mal an diesem Morgen.
    Â»Ich glaube schon, Liebling. Sie versuchen, es möglich zu machen.«
    Die
Tür ging auf, und ein junger Mann bedeutete ihr, hereinzukommen. »Mrs.
Montgomery, kommen Sie bitte mit; wir haben Ihren Mann auf einer
direkten Leitung.«
    Sie nahm ihren Sohn bei der Hand und
folgte dem Mann in den Kontrollraum. Plötzlich fror sie. Sie hatte das
Gefühl, als würde sie auf eine Intensivstation gerufen, wo irgendein
Doktor ihr gleich das Schlimmste mitteilen würde.
    Einige
der Techniker blickten von ihren Bildschirmen auf, als sie durch den
Raum ging. Sie lächelte ihnen zu und versuchte, etwas aus ihren
Gesichtern herauszulesen, doch vermochte sie keinen Hinweis zu
entdecken.
    Der junge Mann führte sie in einen kleinen
Raum, der von einem großen Bildschirm ausgefüllt wurde. Er beugte sich
über ein Mikrofon, sagte »Okay«, und der Bildschirm leuchtete auf. Ihr
Mann war zu sehen, in Großaufnahme. Er schaute sie lächelnd an, und der
Griff ihres Sohnes um ihre Hand wurde fester.
    Â»Klaus? Klaus?« sagte Patrick Montgomery. Seine Stimme war so klar und deutlich, als stünde er direkt neben ihnen.
    Â»Daddy!«
platzte es freudig erregt aus dem Jungen heraus, und er hüpfte
aufgeregt hin und her. Seine Mutter legte beruhigend die Hände auf
seine Schultern.
    Â»Der Ton ist nicht allzu gut«, sagte Patrick.
    Â»Wir
hören dich, Schatz«, rief Anke; sie hoffte, daß ihre Stimme fest
klang â€“ daß ihre Angst nicht durchklang. »Wir hören dich gut.«
    Er
nickte. »Hallo, meine Lieben. Ihr könnt mich sehen, aber denkt dran,
daß ich euch nicht sehen kann. Aber ich kann euch hören. Ist bei euch
alles okay?«
    Â»Du, Daddy«, schrie Klaus mit leuchtenden Augen. »Wir haben euren Start im Fernsehen gesehen. Das war ganz große Klasse!«
    Â»Wunderbar«,
sagte sein Vater und lächelte. Klaus' Begeisterung wirkte ansteckend.
Anke starrte auf den Bildschirm. Patrick lächelte über das ganze
Gesicht. Alles war okay. Oder nicht? »In diesem Stadium ist es ein
bißchen langweilig«, fuhr Patrick fort. »Wir warten nur darauf, daß es
endlich weitergeht. Ich hab' die Fotos von euch hier in meiner Koje.
Ich gucke sie mir oft an. Was habt ihr für Sachen an?«
    Â»Och, Jeans und einen Pullover«, rief Klaus. »Du weißt schon, den uralten roten â€¦Â«
    Â»Ich hab' endlich die Ellbogen geflickt«, sagte Anke.
    Â»Na endlich«, sagte Patrick grinsend. »Den hellroten?«
    Â»Ja, genau«, bestätigte Klaus, eifrig nickend. »Den hab' ich schon seit â€¦Â«
    Â»â€¦ seit vorletztem Weihnachten«, rief Patrick. »Ich erinnere mich, es war ein Weihnachtsgeschenk.«
    Anke
hielt es nicht mehr aus, dieses nichtssagende Geplänkel über einen
Pullover. Sie hatte sich fest vorgenommen, nichts zu sagen, fröhlich zu
sein, ihre Gefühle nicht zu zeigen, aber jetzt, wo sie ihn sehen und
hören konnte, war es mit ihrer Beherrschung vorbei. »Ich habe mir
solche Sorgen gemacht, Patrick. Ich habe immer das Gefühl, da stimmt
was nicht, da wird irgendwas vertuscht.«
    Er schüttelte
den Kopf. »Das ist doch Unsinn. Hör mal, wir haben nur ganze zwei
Minuten. Gibt es irgendwas, das ich euch hier

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