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Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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Augenblick war es als Fluchtfahrzeug und Mittel, dem Wahnsinn endlich ein Ende zu bereiten, genauso wertvoll und ebenso schön.
    Während aus dem Opel schwarze Rauchwolken aufstiegen, röhrte Munroe den Feldweg entlang. Die Reifen schleuderten Schotter nach hinten, und sie versuchte, sich darauf einzustellen, dass dieser fahrbare Untersatz sehr viel weniger Pferdestärken zur Verfügung hatte, als sie gewohnt war.
    Neeva drückte sich fest an sie und presste die Stirn an Munroes Schulter.
    Auf der Straße wurde die Geschwindigkeit höher und die Bodenhaftung besser. Mit einem Blick nach links, in die Richtung, aus der sie gekommen waren, registrierte Munroe Bewegung und Farben. Kein Lumani, aber Nachbarn, die durch den Lärm und den Rauch aufmerksam geworden waren. Munroe bog scharf nach rechts ab, und Neeva schrie auf.
    Ohne Navigationsgerät und ohne klaren Kurs, auf gewundenen Straßen, die ständig die Richtung änderten, und zwischen sporadischen Wegweisern, die zu winzigen, völlig unbekannten Orten führten und daher bedeutungslos waren, wurde sie immer orientierungsloser, bis die Straßen wieder breiter wurden, die Wegweiser bekannte Namen trugen und die Zuflucht Nizza, die zwischenzeitlich zur Fata Morgana verkommen zu sein schien, wieder ein realistisches Ziel war.
    Sie fuhren auf zweispurigen Straßen durch kleine Orte, reihten Kreisverkehre und Kreuzungen aneinander, an Berghängen entlang und durch Tunnel hindurch. Oft bildeten sich lange Schlangen hinter langsameren Fahrzeugen. Neeva hielt den Kopf ununterbrochen an Munroes Schulter gedrückt, und jedes Mal, wenn Munroe ausscherte, um ein paar Autos zu überholen, wurde ihre Umklammerung ein wenig fester. In den Vereinigten Staaten hätte sie mit diesem Fahrstil eine Menge Aggressionen provoziert, aber hier war sie nur eines von vielen anderen Mopeds und Motorrollern.
    Wenn Lumani, so wie Arben, auch einen Passat oder einen vergleichbaren Wagen hatte, dann war er zwar theoretisch schneller als sie, aber in der Praxis konnte sie viel leichter überholen und kam dadurch schneller voran als jedes vierrädrige Fahrzeug.
    Bergab und bergauf ging die Fahrt. Munroe machte Minute um Minute gut, brachte Neeva Stück für Stück der Rettung näher, bis die Straße schließlich konstant bergab führte und sie sich der Stadt und der Küste näherten, wo die gleiche feuchte, salzige Brise wehte wie schon in Monaco.
    Die Küstenstraße in Nizza war, wie der Boardwalk von San Diego oder South Beach, grün und von Palmen gesäumt. Obwohl die Saison noch nicht richtig angefangen hatte, drängten sich Einheimische und Touristen, Fahrradfahrer, Fußgänger und Inliner auf den Fußwegen. Jetzt fand Munroe den Weg auch ohne Hilfe. Es fiel ihr nicht schwer, das Gebäude zu identifizieren, was sicherlich den wenigsten, die noch nie in der Stadt gewesen waren, auf Anhieb gelungen wäre.
    Einen Steinwurf vom Strand und zwei Eingänge von einer Polizeiwache an einer Straßenecke entfernt, weit genug weg vom Meer, wo sich nicht mehr ganz so viele Menschen drängten, im dritten Stock eines unauffälligen Bürohauses, dort war das Konsulat untergebracht. Der einzige sichtbare Hinweis war ein einfaches, quadratisches Schild neben den Türklingeln. Keine Fahne. Kein Wappen. Nichts.
    Munroe stellte das Motorrad auf dem Bürgersteig ab. Drückte auf die Klingel des Konsulats, noch bevor sie den Motor ausgeschaltet hatte. »Steig ab«, flüsterte sie Neeva zu, und als es in der Sprechanlage knisterte, sagte sie: »Amerikanische Staatsbürger, wir haben Probleme mit unseren Pässen.«
    Nach einer kurzen Wartezeit ertönte der Summer, und Munroe drückte die Tür auf. »Halt mal fest«, sagte sie. Neeva, die gerade dabei war abzusteigen, griff nach der Klinke und stellte sich in die Tür.
    Munroe klappte den Seitenständer herunter. Ließ den Schlüssel im Zündschloss stecken und hoffte gegen alle Wahrscheinlichkeit, dass irgendjemand, trotz der Polizeiwache in der Nähe, den Mut aufbrachte, das Motorrad zu stehlen. Sie nahm Neeva am Ellbogen, schob sie ins Innere und ließ die Tür ins Schloss fallen.
    Mit dem Schnappgeräusch des Schlosses, in der Stille des kühlen, leeren Flurs, wo es nur Briefkästen und einen Fahrstuhlschacht gab, endete eine Welt und eine neue begann. Munroe sank gegen die Wand, und zum ersten Mal, seitdem sie vor vielen, vielen Stunden diesen Stich im Oberschenkel bemerkt hatte, damals in Dallas, atmete sie wieder richtig tief durch.
    Sie hatte Neeva in

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