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Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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Sporttasche und einen Werkzeugkasten aus dem Wagen. Dann machte er sich, ein Klemmbrett unter dem Arm und den laminierten Ausweis an die Brusttasche unter dem ROGER geheftet, mit den Sachen auf den Weg zur Eingangstür.
    Machte sich gar nicht erst die Mühe auszuprobieren, ob sie abgeschlossen war – sie war es.
    Er spürte eine Erschütterung, als Adams die Hintertür aufsprengte. Danach dreißig Sekunden Pause. Genug Zeit für die Angegriffenen, um sich zu wehren, um die ersten Schüsse abzugeben. Dann folgte die Explosion, die Bradford selbst von seinem Standort aus hören konnte. Es war die Erste einer ganzen Reihe von Blendgranaten, die durch das Loch in der Hintertür geflogen kamen.
    Die Wirkung war dank des hohen Daches sicherlich weniger katastrophal als in einem normalen Wohn-oder Schlafzimmer, aber wenn Adams die Granaten auch nur halbwegs in die Nähe der Männer im Inneren geworfen hatte, dann mussten sie sich jetzt vorkommen, als hätte ihnen der Weiße Riese persönlich eine Doppelohrfeige verpasst, oder als seien in ihrem Schädel zehn Autos auf einmal ineinandergerast.
    Orientierungslos. Speiübel. Voller Schmerzen.
    Bradford rammte den Werkzeugkasten gegen die Tür.
    Er war müde. Er war angepisst. Er wollte Blut sehen und schmecken.
    Duckte sich durch das Loch im Glas.
    Stellte den Werkzeugkasten ab und zog eine vollgepackte Kampfweste sowie eine MP 5 aus der Sporttasche. Streifte sich die Weste über und ließ, während das Adrenalin in seine Adern strömte, das hundertschüssige Beta- C -Trommelmagazin einrasten. Spürte die Erschütterung der nächsten Granate, unfassbar laut, selbst an seinem Standort. Zählte die Sekunden.
    Noch eine Explosion.
    Während er den Hauptraum deutlich vor dem inneren Auge hatte, schritt er durch einen standardisierten Firmenkorridor mit Standard-Teppichboden, an Standard-Büroräumen mit Standard-Ausstattung vorbei in den hinteren Teil, der alles andere als Standard war: Unter der hohen Hallendecke standen drei kleine Hütten.
    Die schalldicht isolierten, fensterlosen Kabinen waren mit Vorhängeschlössern gesichert und standen erhöht auf großen Schlackesteinblöcken. Es waren größere Versionen des engen Kriechgangs im Sattelschlepper, in dem sie Logan entdeckt hatten.
    Bradford umrundete die nächste Ecke und stand dann in der Lagerhalle. Die Zwei-Mann-Besatzung hatte eine Art ungeordneten Rückzug angetreten und flüchtete vor dem Loch in der Tür, dem gleißenden Licht und dem Lärm in den hinteren Teil des Gebäudes. Sie ballerten mit ihren schallgedämpften Halbautomatik-Gewehren in alle möglichen Richtungen und vergeudeten jede Menge Munition, während sie auf die Hütten zustolperten. Genau damit hatte Bradford gerechnet: dass sie die Nähe der menschlichen Schutzschilde suchen würden.
    Er erkannte ein vertrautes Gesicht, eine Nase, die er schon einmal gebrochen hatte, und ihm wurde heiß. Als er das Gebäude ausgespäht hatte, war er noch nicht hier gewesen. Gleichzeitig fiel ihm das Versprechen ein, das er Walker gegeben hatte: den Müll wegzuschaffen, sobald sie Logan befreit hatten. Bradford rückte vor und feuerte eine ganze Reihe kurzer Salven ab.
    Der Mann, den er aus der Lagerhalle in Dallas kannte, und sein Kumpel gingen zu Boden. Rollten zur Seite. Leerten ihre Magazine in seine Richtung, aber er war noch zu weit entfernt, um ein sicheres Ziel abzugeben. Dann waren die Ersatzmagazine an der Reihe. Bradford ging ungerührt weiter, bis seine Trommel leer war und sich die Stille nach der Schlacht über den Raum senkte.
    Der Geruch des Krieges füllte seine Atemwege. Feuerwerk. Angst. Tod.
    Leichen auf dem Fußboden. Voller Löcher.
    Ein Gegner, der durchaus seine Chance gehabt hätte, wäre er in der Lage gewesen vorauszudenken, strategisch zu planen und die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass er über seine Fallen und seine Waffen bereits Bescheid wusste.
    Der mit der größten Kanone gewinnt.
    Bradford trat zu dem Mann, der ihm am nächsten lag. Versetzte ihm einen Tritt.
    Tot.
    Trat zu dem Lagerhallen-Typen, der in seinem eigenen Blut ertrank. Seine Waffe lag dreißig Zentimeter von seiner Hand entfernt, und Bradford schob sie mit dem Fuß endgültig außer Reichweite. Der Kerl konnte ruhig versuchen, sie zu holen, wenn er bereit war, dabei zu sterben.
    Bradford blickte zu ihm hinunter, und dann, da die Zeit raste, drehte er sich um und ging zu der mittleren Hütte, die er schon aus seinem Versteck heraus beobachtet hatte. Er suchte

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