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Mission Munroe 03 - Die Geisel

Mission Munroe 03 - Die Geisel

Titel: Mission Munroe 03 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Taylor Stevens
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Hilfsmittel, über das sie die Anweisungen für jede einzelne Etappe bekommen würde. Es war mit einer Wanze und einem Peilsender bestückt, sodass die Leute des Puppenmachers sie ununterbrochen hören konnten und immer wussten, wo sie war. Und falls sie sich entschließen sollte, Logans Leben aufs Spiel zu setzen, und den Akku entfernte, war auch der Wagen mit allen notwendigen Überwachungsgeräten ausgestattet.
    Doch all das erwähnte Onkel mit keinem Wort.
    Lumani mit seinen Gewehren, mit seiner Ausbildung, er war derjenige, der dafür sorgen würde, dass sie keinen Zentimeter vom Plan abwich. Er war derjenige, der jeden ihrer Schritte überwachte. Der Schritte, von denen Logans Leben abhing.

 
    Kapitel 12
    Irving, Texas
    Die Spedition Veers Transport war Bradfords erste Station, weil es hier alles gab, wonach er suchte: Lastwagen. Büros. Lagerhalle. Abgeschiedenheit. Warnsignale.
    Nach außen hin war die Firma ein legitimes und profitables Unternehmen. Nur durch die Puppenmacher-Akten war man bei Capstone darauf aufmerksam geworden. Es gab nicht einmal mehr eine Verbindung zwischen Katherine Breeden und der Spedition. Das war früher allerdings anders gewesen. Nur indem sie Breedens Spur immer weiter zurückverfolgt hatten, genau wie jener Tote, aus dessen Safe die Akten stammten, waren sie überhaupt darauf gestoßen.
    Veers Transport besaß eine Flotte von insgesamt fünfzehn Lastwagen. Die meisten waren normale Acht-bis Zwölftonner für das Tagesgeschäft, dazu kamen noch einige große, schwere Sattelzüge. Die Fahrzeuge waren alle ordnungsgemäß registriert, es gab keine anhängigen Gerichtsverfahren, das Unternehmen bezahlte brav seine Steuern und Abgaben und unterstützte seine achtzehn Vollzeit-Arbeitnehmer mit Krankenkassenzuschüssen. Keiner der Direktoren oder der leitenden Angestellten der inhabergeführten Firma stand irgendwie in Verbindung mit einem der Leute des Puppenmachers.
    Um das Loch in der Fassade zu finden, war ausgiebige Wühlarbeit im persönlichen Leben und in der Geschichte der Führungskräfte nötig gewesen. Aber wie war es zu erklären, dass keiner der Firmenbesitzer ein Haus besaß oder wenigstens gemietet hatte, genauso wenig wie einen eigenen Wagen? Oder die Tatsache, dass einer der Männer erst im letzten Monat eine Obdachlosenunterkunft als Wohnadresse angegeben hatte?
    Bradford fuhr einmal an der Spedition vorbei, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.
    Sie fuhren über die Ringstraße eines Industriegebiets mit Import/Export-Firmen und Großhändlern, vielen Parkplätzen und ausladenden, einstöckigen Bürokomplexen. Das Depot lag direkt an der Straße. Es war von einem Maschendrahtzaum umgeben. Auf dem vorderen Teil des Geländes stand ein einfaches Fertighaus und weiter hinten eine Lagerhalle mit zwei Laderampen. Im Augenblick waren sechs Lastwagen auf der großen Parkfläche zu sehen, aber wenn die gesamte Flotte einmal gleichzeitig hier versammelt war, würde es ziemlich eng werden.
    Oberflächlich betrachtet gab es nur unzureichende oder überhaupt keine Sicherheitsmaßnahmen, aber für das geübte Auge waren die Kameras und die Bewegungsmelder leicht zu erkennen. Walker sagte: »Eigentlich müsste man in so einer Gegend doch erwarten, dass sie sämtliche Sicherheitsmaßnahmen möglichst auffällig anbringen, zur Abschreckung.«
    »Vielleicht wollen sie auch die Polizei nicht unnötig auf sich aufmerksam machen.«
    »Vielleicht«, antwortete sie, und Bradford fuhr weiter. Das Depot lag schon längst hinter ihnen. Er kam in eine schmalere Straße und bog dann nach rechts ab, in eine Gasse, die entlang der drei Meter hohen Mauer verlief, welche die Grenze zwischen dem Wohnviertel und dem Industriegebiet markierte.
    Straßenlaternen beleuchteten die Gasse in regelmäßigen Abständen. Zwischen schindelverkleideten Hauswänden und Maschendrahtzäunen erstreckten sich Gärten, lagen verblasste und zerbrochene Plastikspielzeuge auf ungepflegten Rasenflächen und dazwischen gelegentlich ein aufgebocktes Auto ohne Reifen.
    Beim Studium der Satellitenbilder hatte sich diese Route als der einfachste Weg auf das Gelände der Spedition erwiesen. Bradford ließ den Wagen langsam über die schmale, mit Schlaglöchern übersäte Straße rollen, bis das Dach des Lagerhauses in den Blick kam. Er stellte den Wagen in dem kaum vorhandenen Schatten ab. Zwischen dem Explorer und der Spedition lag jetzt nur noch ein weiteres Bürogebäude. Walker schob ein Magazin in die MP 5, und

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