Mission Sphinx: Thriller
schließlich wieder heraus, gab ihnen ihre Papiere und salutierte. »Es ist alles in Ordnung, Sir. Sie werden erwartet. Einer meiner Männer wird Sie zum Hotel begleiten.«
»Das ist nicht nötig, Captain.«
Der Offizier lächelte nachgiebig. »Das ist das übliche Verfahren, Sir. Ohne eine Begleitperson werden sie Ihnen an der nächsten Kontrollstelle sonst die Köpfe wegblasen, ohne zu fragen.«
Der Sergeant setzte sich mit einer M-3-Maschinenpistole auf den Rücksitz, und sie fuhren zur zweiten Kontrolle. Hier wurde alles noch einmal mit der gleichen Gründlichkeit wiederholt.
Endlich parkten sie auf dem Besucherparkplatz gegenüber dem Haupteingang.
Ein halbes Dutzend Sherman-Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge standen vor dem Eingang des Hotels, und überall auf den Grundstück und auf dem Dach waren mit Sandsäcken errichtete Maschinengewehr- und Flakstellungen verteilt. Es herrschte hektische Geschäftigkeit, Boten auf Motorrädern kamen und gingen. Im Foyer des Hotels gab es wieder eine Sicherheitskontrolle. Es wimmelte nur so von britischer und amerikanischer Militärpolizei, und in der Nähe des Eingangs waren Ingenieure der Armee und Tischler mit einer mobilen Rampe beschäftigt, einer Konstruktion aus Holz und Metall auf Rädern, die, so vermutete Weaver, Roosevelts Rollstuhl rasch die Stufen hinauf- und hinunterbefördern sollte.
»Alles sehr eindrucksvoll«, sagte Weaver zu dem Sergeant, als er ausstieg. »Sicherlich nicht der Ort, wo man sich um vier Uhr morgens an der Concierge vorbeischmuggelt.«
»Sie haben das meiste ja noch gar nicht gesehen, Sir. Wir haben das Hotel wie mit einem Stahlmantel umgeben.
Wasserdicht scheint noch eine Untertreibung.«
General Clayton kam ihnen mit grimmigem Gesichtsausdruck auf den Stufen des Hotels entgegen. Sanson war hinter ihm in Begleitung eines müde aussehenden britischen Majors mit Schnurrbart.
Weaver salutierte. »Sie wollten mich sehen, Sir?«
»Zurück in den Jeep, Harry. Wir müssen reden«, sagte Clayton schroff und setzte sich nach hinten auf den Rücksitz.
Sanson und der Major setzten sich etwas gedrängt neben ihn.
»Dies ist übrigens Major Blake vom SIS*.«
* Secret Intelligence Service: brit. Geheimdienst (Anm. d.
Übers.)
Blake bot Weaver die Hand an. »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Sir.«
Sanson sagte brüsk: »Zeit für eine Führung, Weaver. Wir können unterwegs reden.« Er nickte Helen Kane zu. »Also los, Helen. Und passen Sie auf, wo Sie hinfahren, es gibt Minen auf dem Gelände.«
Es dauerte zwanzig Minuten, bis sie das gesamte Gelände abgefahren hatten. Weaver sah, daß das gesamte Hotel und eine weitere Viertelquadratmeile der umliegenden Wüste mit einem Stacheldrahtzaun abgeriegelt waren. In regelmäßigen Abständen waren Maschinengewehrstellungen errichtet worden, und bewaffnete Wachtposten patrouillierten am Zaun entlang. Man war immer noch damit beschäftigt, Zelte auf dem Grundstück des Hotels aufzustellen, um die große Zahl von Truppen unterbringen zu können. Gleich jenseits des gesicherten Geländes bildeten die Sphinx und die Pyramiden einen majestätischen Hintergrund.
»Wir haben über eintausend Mann hier, die das Gelände bewachen«, erklärte Clayton. »Wenn der Präsident ankommt, wird dieses Gelände sicherer sein als Fort Knox. Jeder der Abgeordneten wird sein eigenes Quartier haben und zusätzliches Sicherheitspersonal zu seiner persönlichen Verfügung, abhängig von Rang und Status. Außerdem wird der Präsident selbst von zwanzig Männern des Geheimdienstes rund um die Uhr bewacht. Und niemand, absolut niemand, kommt ohne die entsprechenden Papiere hier herein. Seit heute morgen sind zehn Quadratmeilen Luftraum über dem Gelände gesperrt und werden von der Royal Air Force und von unseren Jungs vom Stützpunkt in Kairo aus bewacht. Außerdem haben wir genug Flaks, um die halbe Luftwaffe vom Himmel zu holen. Wenn irgend jemand es wagt, in die Zone hineinzufliegen, wird er sofort abgeschossen.«
»Darf ich fragen, wo der Präsident wohnen wird, Sir?«
»In einer der Suiten des Hotels. Wenn wir ihn aus Sicherheitsgründen verlegen müssen, dann in die private Villa des Botschafters, die eine Meile von hier entfernt liegt. Auch dort ist das Gelände schwer gesichert, aber nur von unseren eigenen Jungs. Was das Hotel angeht, so ist das gesamte Personal vorübergehend durch militärisches Personal ersetzt worden, mit Ausnahme des Direktors. Das arabische Personal hat bezahlten Urlaub, und
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