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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Kinder. Er rief den Jungen, den er für den Anführer hielt, herbei und gab ihm zehn Piaster.
    »Du kriegst zehn weitere, wenn ich zurückkomme. Aber wehe, du erlaubst jemandem, meinen Wagen anzurühren, dann reiß ich dir die Ohren ab.«
    Deacon tätschelte dem Jungen die Wange, drehte sich um und betrat einen gepflasterten Platz mit Feigenbäumen zu beiden Seiten, um den sich die Häuser des armseligen Dorfes gruppierten. Er überquerte den Platz, ging die ungepflasterte Straße zu den Pyramiden entlang und ließ das Dorf hinter sich.
    Die Pyramiden lagen auf einem Plateau, von dem aus man das Niltal überblicken konnte. Er ging die Steigung hinauf, vorbei an einer Herde Ziegen, die das spärliche Gras fraßen, das am Rande der Wüste wuchs. Die Mauer aus Sandsäcken, die die Engländer vor der Sphinx errichtet hatten, war noch da. Sie sollte den Menschenkopf der Sphinx vor deutschen Bomben schützen.
    Gise 20. November 16.30 Uhr Es herrschte reges Treiben bei den Pyramiden. Mehrere Militärfahrzeuge und eine ganze Reihe von pferdegezogenen Gharries waren in der Nähe geparkt. Gruppen von amerikanischen und britischen Soldaten waren in den gemieteten Gharries aus der Stadt gekommen und ließen sich auf dem Rücken von Kamelen fotografieren; andere Offiziere und Zivilisten spazierten zwischen den ehrwürdigen Mastabas -
    den aus riesigen Steinquadern erbauten Gräbern, die die letzte Ruhestätte der Angehörigen der Pharaonen und königlichen Prinzessinnen darstellten - umher und wurden von den Dorfbewohnern bedrängt, die ihnen billige Andenken und Papierfächer verkaufen wollten oder sich als Führer anboten.
    Die meisten der Gräber stammten aus der vierten oder fünften Dynastie aus dem dritten Jahrhundert vor Christus. Deacon wußte, daß die meisten Toten bereits ausgegraben waren, doch noch immer untersuchten Gruppen von arabischen Studenten und Archäologen einige der Gräber.
    Das Gelände wurde nicht bewacht, und das Militär war hier nur durch »Soldaten außer Dienst«, präsent. Deacon stieg die Anhöhe noch weiter hinauf, bis er ganz oben angekommen war.
    Im Süden konnte er nur die Umrisse der Pyramiden von Sakkara erkennen. Er hielt sich schützend die Hand vor die Augen und tat so, als ob er den Anblick des Niltals bewunderte. Als er überzeugt war, daß ihn niemand beobachtete, wandte er sich nach Norden.
    Das Gelände des Hotels Mena lag dort unten, weniger als einen halben Kilometer entfernt. Er sah es lange an und merkte sich alles, was man von hier erkennen konnte - den Verlauf des äußeren Zauns, die Maschinengewehrstellungen, die zahlreichen Panzer und gepanzerten Fahrzeuge vor dem Eingang des Hotels.
    Die heutigen Beobachtungen würden seine Notizen der letzten Tage ergänzen. Heute nacht wollte er Berlin Meldung erstatten und den dortigen Stellen mitteilen, daß alles vorbereitet war.
    Was im Imperial geschehen war, beschäftigte ihn außerordentlich, aber es würde keinen Einfluß auf seine Arbeit haben. Er konnte noch immer nicht begreifen, wie die Leute des Nachrichtendienstes Hassan gefunden hatten - entweder war es schieres Glück gewesen oder Zufall. Er ging jedoch davon aus, daß sie Hassan von nun an intensiv und mit allen Mitteln suchen würden. Es gab zum Glück keinerlei Verbindung von Tarik Nasser zu ihm oder zu Hassan. Und Nasser war ohnehin kein Problem mehr - er war an einem Herzanfall gestorben. Ein Anruf im Hotel unter dem Vorwand, ein Zimmer reservieren zu wollen, und ein paar vorsichtige Fragen an den arglosen Portier hatten genügt, um sich zusammenreimen zu können, was dort geschehen war. Er war eigentlich recht zufrieden mit sich und der Situation und ging zurück ins Dorf.
    Der Junge war noch da, saß in der Sonne und kratzte sich, während er den Packard bewachte. Deacon warf ihm noch einmal zehn Piaster zu, stieg in den Wagen, ließ den Motor an und fuhr in südlicher Richtung davon. Sein nächstes Ziel war der Flugplatz von Shabramant.
    Kairo 20. November 17.00 Uhr Als Weaver ins Hauptquartier zurückkehrte und sich an seinen Schreibtisch setzte, war er vollkommen verwirrt. Die wenigen Angestellten des Imperial warengründlich verhört worden, aber niemand hatte etwas von Gabar gewußt. Das verborgene Zimmer war zwar entdeckt und durchsucht worden, aber sie hatten keinerlei persönliche Gegenstände oder Hinweise gefunden. Es gab nichts, keine Spur, die ihnen weiterhelfen konnte. Briggs hatte den Araber nur flüchtig gesehen, als er über die Feuerleiter aufs

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