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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Ärger.«
    Plötzlich ertönte die Explosion einer Maschinengewehrsalve, und der Beaufighter
    spuckte rote Flammen. Die
    Leuchtspurgeschosse verfehlten sie nur knapp. Falconi tauchte rasch auf eintausend Fuß ab, fing die Maschine ab und flog ein Stück geradeaus die Küste entlang. Dann flog er in einer leichten Rechtskurve direkt in den Sandsturm hinein. Der Beaufighter war ihnen dicht auf den Fersen und feuerte aus vollen Rohren.
    Es war, als ob man durch körnigen, dicken, gelben Rauch flöge. Die Sicht betrug nicht mehr als ein paar hundert Meter, und der Sand prasselte auf die Scheibe. Es klang wie eine statische Entladung. Die Dakota wurde hin- und hergeworfen, und Falconi mußte sich darauf konzentrieren, die Maschine gerade zu halten.
    Halder sah die grellroten Linien der Leuchtspurgeschosse, die sie links knapp verfehlten. »Sie sind immer noch hinter uns.«
    »Sie lassen einfach nicht locker.«
    Wieder ertönte eine Salve, diesmal wurde die linke Tragfläche getroffen, in der nun mehrere Löcher zu sehen waren.
    Falconi zog eine Grimasse. Sein Gesicht war schweißüberströmt. »Verdammt, sie lassen uns einfach nicht in Ruhe. Das heißt, wir müssen etwas sehr Gefährliches probieren.
    Und wenn das nicht funktioniert, dann heißt es ciao, fürchte ich.«
    Chuck Carlton schwitzte. Der Beaufighter wurde wie ein Spielball in dem Sandsturm hin und her geworfen, und er wußte, daß das den Motoren gar nicht gefiel. Er hatte nicht damit gerechnet, daß die Dakota versuchen würde, zu entkommen, denn sie hatte keine Chance, nicht bei diesem Wetter. Er war sich mittlerweile sicher, daß es sich um ein feindliches Flugzeug handelte. Er war angespannt und hoch konzentriert, als er sich auf den Abschuß vorbereitete. Doch die C-47 hatte einen leichten Vorteil: Ihre beiden 1200 PS starken Wasp-Sternmotoren waren wahrscheinlich gegen den Sand besser gewappnet als die beiden 1500-PS-Hercules-Motoren des Beaufighters, deren Vergaser und Ölkühler schneller blockiert werden konnten. Dennoch ging der Pilot der C-47 ein höllisches Risiko ein, unter solch extremen Bedingungen so niedrig zu fliegen. Doch Carlton war entschlossen, ihn nicht entkommen zu lassen. War er doch in Amerikas Dustbowl* geflogen, wo das Wetter oft auch nicht viel besser gewesen war. Er ging daher davon aus, daß er die Situation im Griff hatte, solange nur die Maschine mitmachte.
    »Da haben sie sich den Falschen ausgesucht. Mich werden sie so schnell nicht los«, brüllte er nach hinten zu Higgins.
    Der saß mit aschfahlem Gesicht da und starrte den goldenen Sand an, der gegen die Scheibe prasselte. Er konnte das Leitwerk der C-47 kaum sehen, dabei war sie höchstens vierhundert Meter vor ihnen. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Wenn die C-47 langsamer wurde, würden sie nicht mehr ausweichen können.
    »Vielleicht - vielleicht sollten wir hier verschwinden, Sir«, rief er ängstlich über die Bordanlage.
    »Kommt nicht in Frage«, antwortete Carlton über das dröhnende Motorengeräusch hinweg. Er hatte die C-47 jetzt in direkter Schußlinie. »Jetzt haben wir sie gleich, und dann werde ich ihnen ihre verdammten Ärsche wegschießen.« Wieder drückte er auf den Knopf, und die sechs Maschinengewehre knatterten. Wie wütende rote Hornissen flogen die Leuchtspurgeschosse auf ihr Ziel zu.
    Ein Geschoß schlug in die rechte Seite des Cockpits ein und traf Remmer. Er wurde in seinem Sitz herumgeworfen, schrie auf und preßte sich die Hand auf die Wunde. Halder wollte ihm helfen, aber Falconi brüllte ihn an: »Laß ihn! Lenk mich jetzt nicht ab!«
    Remmer stöhnte vor Schmerz, und aus seiner Wunde strömte
    * Trockengebiet in den USA mit Bodenerosionserscheinungen und Staubstürmen (Anm. d. Übers.)
    hellrotes Blut. Halder sagte: »Um Himmels willen, Vito, hol uns hier raus!«
    Falconi antwortete nicht, seine Augen blickten starr geradeaus, als ob er mitten in diesem entsetzlichen Sturm nach etwas suchte. Wieder flogen die Geschosse links an ihnen vorbei. Falconi drückte die Nase herunter, um dem Kugelhagel zu entkommen, bis der Höhenmesser nur noch achtzig Fuß anzeigte. Sie berührten jetzt beinahe den Boden, und niedrige Sandbänke rollten direkt unter ihnen hindurch wie goldene Wellen. Plötzlich sah Halder eine riesige Düne direkt vor ihnen, die mehrere hundert Fuß hoch aufragte.
    »Vito! Um Gottes willen!«
    Aber es schien, als hätte Falconi auf diesen Augenblick nur gewartet. Blitzschnell reagierte er, und seine Hände arbeiteten

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