Mission Sphinx: Thriller
dann tiefer. Sie stöhnte leise und erwiderte seine Liebkosungen, fuhr mit den Fingern über seinen Rücken, streichelte jede Stelle seines Körpers.
Halder hob Rachel hoch und trug sie zum Bett hinüber. Sie lagen da, berührten und küßten sich mit einer fieberhaften Zärtlichkeit, die sie beide beinahe überwältigte. Schließlich legte Rachel sich auf ihn, sie wollte ihn in sich spüren, und Halder drang langsam in sie ein.
Berchtesgaden 17.00 Uhr
Zweitausend Meilen entfernt in den üppigen Wäldern der Alpen fand an diesem Nachmittag eine wichtige Besprechung auf Hitlers Berghof statt. Anwesend waren sechs Feldmarschälle der Wehrmacht, zwei Admiräle der Kriegsmarine und Hermann Göring, Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Sie waren aus Berlin angereist und hatten die unangenehme Aufgabe, schlechte Nachrichten zu übermitteln.
Sie saßen in dem großen holzgetäfelten Raum, der für solche Sitzungen bestimmt war. Von dort hatte man einen herrlichen Blick auf die Tiroler Alpen. An diesem sonnigen Herbsttag war die Luft besonders klar, aber niemand kümmerte sich um die Aussicht. Feldmarschall Gerd von Rundstedt, der Oberbefehlshaber West, hatte das Schlußwort. Er vermied es bei seiner Zusammenfassung aller Wehrmachtsberichte bewußt, Hitler in die Augen zu sehen.
»Die wesentlichen Punkte sind folgende: An der Ostfront kämpfen unsere Truppen mutig westlich des Dnjepr und ebenso tapfer südlich von Rom, wobei sie eine Verzögerungstaktik anwenden.« Er zeigte mit einem Stock auf eine der Karten, die auf einem großen mit Filz bespannten Tisch ausgebreitet waren.
»Jedoch werden die Aktivitäten der Partisanen in Frankreich, Norwegen, Holland und auf dem Balkan zu einem immer größeren Problem.« Er warf einen Blick auf Hitler am anderen Ende des Tisches, dem der Ärger deutlich im Gesicht geschrieben stand. »All diese Schwierigkeiten können wir natürlich bewältigen, mein Führer«, fügte von Rundstedt rasch hinzu. »Aber das hängt von der zahlenmäßigen Stärke unserer Truppe und von unserer Ausrüstung ab. Die Alliierten zerstören regelmäßig unsere Versorgungsstrecken, sowohl aus der Luft als auch auf See. Ohne Nachschub sind unsere Möglichkeiten bald erschöpft.«
»Sie sagen Verzögerungstaktik und meinen Rückzug. Unsere Truppen befinden sich auf dem Rückzug. «
Von Rundstedt sah, daß Hitler ihn bitter anstarrte, und zuckte zusammen. »Nun ja,… schon, mein Führer, aber -«
Hitler hob die Hand, um Schweigen zu gebieten, und starrte dann die Admiräle der Kriegsmarine an. Seine Stimme klang vorwurfsvoll. »Sechzig U-Boote haben Sie in den letzten vier Monaten verloren. Das ist ein Rekord, oder nicht?«
»Wiederum eine Frage von Truppenstärke und Ausrüstung«, antwortete einer der Admiräle nervös. »Seit die Amerikaner in den Krieg eingetreten sind, haben wir einfach zuwenig Mann.
Und selbst die Schiffe, die zur Reparatur in den Docks liegen, werden bombardiert.«
Hitler stand mit verschränkten Armen da, sein Gesicht war eine Maske der Verachtung. Sein Blick fiel auf Göring. »Was sagt der Herr Reichsmarschall dazu? Wo sind die angekündigten großartigen Luftangriffe auf England? Der Ring aus Stahl, den er in der Luft um Deutschland legen wollte? Oder macht sich die Luftwaffe mittlerweile überhaupt nicht mehr die Mühe zu fliegen?«
Göring räusperte sich. »Wir tun unser Bestes, mein Führer, aber der Admiral hat recht. Wir haben es mit einem übermächtigen Gegner zu tun. Unsere Reserven an Menschen und Material sind langsam erschöpft. Damit können wir den Luftraum nicht beherrschen.« Göring versuchte verzweifelt, dem Ganzen einen optimistischen Anstrich zu verleihen. »Aber bald werden wir unsere neuen V-1-Raketen und die Düsenflugzeuge haben - ich bin sicher, sie werden uns den entscheidenden Vorteil verschaffen.«
»Im Augenblick geht es um die Gegenwart, nicht um die Zukunft irgendwann in sechs Monaten«, schnaubte Hitler verächtlich und brachte Göring, der zu einer Erwiderung ansetzte, mit einer wegwerfenden Handbewegung zum Schweigen. »Entschuldigungen, lauter Entschuldigungen, das ist alles, was ich von Ihnen zu hören bekomme. Sie sagen, Sie tun Ihr Bestes, aber Ihr Bestes ist nicht gut genug.« Seine Stimme hob sich, bis er hysterisch brüllte: »Narren! Bei soviel Unfähigkeit - wieviel Chancen haben wir da wohl, wenn die Alliierten eine Invasion im Westen starten? Wenn Sie das nächste Mal hierherkommen, möchte ich ordentliche Antworten hören. Ich
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