Mission Sphinx: Thriller
Geschäft ist abgemacht, und ich werde dich bezahlen.
Und jetzt sag mir, was du sonst noch besprechen willst.«
Salter nickte seinem Partner zu. »Sag’s ihm, Costa.«
»Sie sind sehr fleißig gewesen, Mr. Deacon. Sind rausgefahren nach Gise und dann zum Flugplatz. Wir fragen uns, was das alles soll.«
Deacon spürte, wie ihm das Blut aus dem Gesicht wich. Er kam sich unglaublich dumm vor. In der Hast der letzten Tage hatte er die grundsätzlichste aller Regeln ignoriert: Immer aufpassen, was hinter einem geschieht. Er konnte seinen Zorn kaum beherrschen, als er Salter anstarrte. »Du hast mir nachgeschnüffelt?«
»Du bist ein schlauer Junge, was, Harvey? Sag ihm, was wir sonst noch herausgefunden haben, Costa.«
»Der Flugplatz gehört der Royal Egyptian Air Force. Er wird manchmal benutzt, wenn das Ministerium für Altertümer wertvolle Kunstschätze nach Kairo transportieren will, meistens Funde von offiziellen Grabungen im Süden. Ich habe gehört, daß beispielsweise vor ungefähr einem Monat eine Lieferung für das Ägyptische Museum von dort nach Kairo geflogen wurde.
Gold und wertvolle Kunstgegenstände, die im Tal der Könige gefunden wurden - alles unbezahlbar.«
Salter lächelte verschlagen und stellte sein Glas auf Deacons Schreibtisch. »Interessant, findest du nicht, Harvey? Ein solcher Schatz würde bei privaten Sammlern schon was einbringen, wenn der Krieg vorüber ist - da könnte ein Mann sein Glück machen. Du weißt nicht zufällig, ob eine weitere Lieferung in der nächsten Zeit geplant ist, oder, altes Haus?« Er betrachtete Deacon und zuckte die Achseln. »Nur das mit den amerikanischen Lastwagen, das verstehe ich nicht - ich hätte gedacht, daß du in dem Fall eher welche von der ägyptischen Armee gewollt hättest. Darauf und auf deinen kleinen Ausflug nach Gise kann ich mir noch keinen Reim machen. Aber du hast bestimmt einen ganz cleveren Plan, was?«
Deacon schluckte. »Ich glaube, du hast die Situation total mißverstanden.«
»Das glaube ich aber nicht, Freundchen, ganz und gar nicht.
Ich gehe davon aus, daß deine Freunde etwas im Schilde führen
- zum Beispiel ein paar unschätzbar wertvolle Kunstschätze auf dem Flugplatz stehlen - oder etwas in der Art. Und ich wüßte gern genauer, was sie vorhaben.«
»Das dürfte ich dir nicht sagen, selbst wenn ich es wüßte.«
Salter kam näher und bohrte Deacon drohend einen Finger in die Brust. »Erzähl mir keinen Blödsinn, Deacon. Das kaufe ich dir nicht ab. Was auch immer du vorhast, ist sicher mehr wert als drei Tausender. Also haben wir ab sofort eine neue Vereinbarung. Ich will zehn Prozent. Dafür kriegst du die Fahrzeuge und die Uniformen umsonst, und ein bißchen Unterstützung von meinen Jungs, wenn du sie brauchst.«
»Ich habe dir doch gesagt…«, begann Deacon, doch Salter schlug ihm hart ins Gesicht.
»Hör auf mit den blöden Spielchen, dafür fehlt mir die Geduld. Ich will wissen, was diese Freunde von dir vorhaben.«
Blitzschnell sprang Hassan auf, das Messer in der Hand, aber Salter war schneller. Er hatte die Browning bereits aus seinem Schulterhalfter gezogen und hielt sie Hassan unter die Nase.
»Versuch’s nur, mein Sonnenschein, dann werde ich dir ein Loch verpassen, durch das ein Kamel spazieren kann. Und jetzt laß das Messer fallen, sonst braucht dein Boß einen neuen Teppich.«
Hassan rührte sich nicht. »Ich sage das nicht noch mal«, warnte Salter.
»Laß das Messer fallen«, befahl Deacon.
Hassan gehorchte, und Salter schlug ihm wütend mit der Faust ins Gesicht. Hassan stürzte mit blutiger Nase zu Boden.
Salter hob das Messer auf. »Wenn du mich jemals wieder bedrohst, du verdammter Kaffer, dann schlitz’ ich dich auf.«
Er warf das Messer fort, drehte sich wieder um und hielt Deacon den Lauf der Browning unter die Nase. »Sprich mit deinen Freunden. Erkläre ihnen die Situation. Sieh zu, daß sie Vernunft annehmen. Ich kann ihnen alles besorgen, was sie brauchen, damit die Sache steigt, und ich meine alles -
Ausrüstung, Uniformen, Männer, du mußt es nur sagen.
Spätestens morgen abend will ich wissen, wo ich stehe.« Salter lächelte und ließ die Browning sinken. »Vertrau mir, Harvey.
Wir werden alle gut dabei wegkommen und einen netten Profit machen.«
Deacon zog sein Taschentuch aus der Brusttasche und wischte sich das Gesicht ab. »Du bist ein ganz linkes Schwein, Salter.«
»Weißt du was? Das ist das Netteste, was man mir heute gesagt hat.« Salter steckte die
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