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Mission Sphinx: Thriller

Mission Sphinx: Thriller

Titel: Mission Sphinx: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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entstand. Ein Mann kam im Laufschritt eng an den Hauswänden die Straße entlang auf die Garage zu. Er hielt eine Pistole in der Hand, und die Passanten wichen ihm erschrocken aus. Er erkannte Harry Weaver sofort. Rasch zog sich Halder ins Innere der Garage zurück und schloß die kleine Tür.
    »Sieht so aus, als hätte ich mich zu früh gefreut.«
    »Was ist denn los?« fragte Rachel.
    »Wir haben Gesellschaft - Harry, um genau zu sein -, und er kommt direkt auf uns zu. Der Anruf von Madame muß ihn alarmiert haben.«
    »Das - das meinst du nicht ernst, oder?«
    »Glaub mir, er ist es. Stell den Motor ab und bleib im Wagen.
    Verhalte dich absolut still.«
    Rachel tat, wie geheißen, beugte sich zur Fahrerseite und drehte den Zündschlüssel herum. Totenstille herrschte in der Garage. Halder knipste das Licht an der Wand aus, tastete sich zum Citroen vor und stieg leise ein. Kurz darauf hörten sie das Quietschen eines Tores, dann war wieder alles still. Rachel konnte die Spannung schließlich nicht mehr aushalten und flüsterte: »Wo ist er denn hin?«
    »Ich nehme an ins Haus, um uns zu suchen.«
    »Sollten wir nicht losfahren, bevor es zu spät ist?«
    Doch Halder öffnete fast lautlos die Wagentür, um auszusteigen. »Es gibt eine kleine Änderung. Bleib hier und verhalte dich ruhig.«
    »Aber das ist Wahnsinn. Harry wird -«
    »Tu, was ich dir sage«, schnitt ihr Halder das Wort ab und verschwand mit gezogener Pistole in der Dunkelheit der Garage.

Weaver hatte die Hintereingänge der Häuser abgezählt, als er an der Wand entlang über die Straße lief. Er nahm die erschreckten Passanten kaum wahr, die seine Pistole entsetzt anstarrten. Er kam an ein schmiedeeisernes Tor, hinter dem ein kleiner gepflasterter Hinterhof mit ein paar Feigenbäumen lag.
    Ein Stück weiter war ein hölzernes Tor, aber er beachtete es nicht und wandte sich stattdessen dem Gittertor zu.
    Es öffnete sich quietschend, und er betrat den Hinterhof. Auf der anderen Seite lag der Hintereingang des Hauses. Er ging hin, drehte den Knauf, und die Tür ging auf. Dahinter lag ein unbeleuchteter Flur. Auf einer Seite lag die ebenfalls dunkle Küche und dahinter noch weitere Räume.
    Eine kaum zu ertragende Spannung ergriff ihn, als er sich mit der Pistole in der Hand an der Wand entlangtastete. Er hörte ein Geräusch und blieb stehen. Es klang wie das Kläffen eines Hundes und kam aus einem Raum weiter vorne. Er ging auf die Tür zu und blieb davor stehen.
    Wieder ertönte lautes Kläffen. Er holte tief Luft, packte den Knauf der Tür, drehte ihn langsam um und stürzte mit der Pistole im Anschlag ins Zimmer.
    Ein kleiner Pudel zwickte ihn in die Fersen, und er hätte das Tier beinahe erschossen. Der Pudel sauste an Weaver vorbei in den Flur zu einer der anderen Türen, an der er laut kläffend kratzte. Wieder öffnete Weaver leise die Tür, knipste das Licht an, stieß die Tür auf und rückte mit gezogener Pistole vorsichtig vor, um ins Zimmer hineinspähen zu können. Dort sah er eine Frau, die gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl saß. Er legte die Pistole hin und löste den Knebel. Die Frau war vor Schreck kalkweiß im Gesicht und sog keuchend die Luft ein.
    »Merci! Dem Himmel sei Dank, daß Sie gekommen sind!«
    Weaver nahm ihr die Fesseln ab, und sie hob den kleinen Pudel auf und drückte ihn an ihre Brust. »Oh, diese sales Boches. Was haben Sie mir und meinem kleinen Donny nur angetan. Es war schrecklich!«
    Ein Schwall von französischen Schimpfwörtern folgte, bevor Weaver die Frau unterbrechen konnte. »Madame Pirou?«
    »Oui.«
    »Wo ist das Paar?«
    Weaver betrat den Hinterhof. Er sah die Garage und ging vorsichtig auf sie zu. Er zögerte, bevor er die Tür öffnete. Innen war es dunkel, aber er konnte ganz schwach die Umrisse eines Autos erkennen. Halder und Rachel hatten es also doch nicht mitgenommen.
    Er ging hinein. Es roch muffig und sehr stark nach Öl. Als er nach dem Lichtschalter tastete, spürte er plötzlich das kalte Metall eines Revolverlaufs im Nacken.
    »Kein Wort, Harry«, flüsterte eine vertraute Stimme. »Und rühr dich nicht - ich möchte dich wirklich nicht umbringen müssen. Und jetzt sichere deine Pistole und laß sie auf den Boden fallen.«
    Weaver tat wie geheißen, und die Pistole fiel klappernd zu Boden. Eine Sekunde später leuchtete eine einzige Glühlampe an der Decke auf und tauchte die Garage in helles Licht. Direkt vor Weaver stand der Citroen, auf dessen Beifahrersitz er Rachel von hinten

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